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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Von der Natur.
unbekandt Kraut/ welches das Rind-Vieh der-
massen begierig suchet/ daß es dasselbe zugenies-
sen/ auch so gar die Köpffe unter das Wasser ste-
cket. Majolus.

8. So eröffnet sich auch bey der Stadt
Angoulesme, eine unergründliche Quelle/ dar-
aus ein Flüßlein Touvre genandt/ entspringet.
Dieses/ ob zwar dessen Lauff nur eine eintzige
Meile der Länge nach ersträcket: und so dann
in den Fluß Charente sich verliehret; so ist es
jedoch bey 200. Schritt breit; und hat anbe-
nebenst diese Eigenschafft/ daß es keine aus ver-
scheidenen Brettern zusamm-gesetzte Nachen
oder Schiffe duldet/ denn solche so gleich von
Würmen durchnaget werden. Wann aber die
Nachen aus einem Stücke Holtz ausgehauen
sind/ bleiben sie unbeschädiget. Die Frantzosen/
pflegen von diesem Flüßlein zusagen; daß es
mit Forellen gepflastert: Mit Aalen gespickt;
Mit Krebsen angefüllt: Und mit Schwahnen
bedeckt sey. Zeilerus.

9. Jn der Provintz/ findet sich im Schloß
Maguelone, ein Brunnen/ dessen Quelle süsses
und gesaltzenes Wasser zugleich hervor treibet.
Majolus.

10. Jn der Stadt Valentia, zeiget man
in dem Convent des Jacobins, zwo kleine Quel-
len/ deren Wasser im Sommer so kalt als Eis:
im Winter aber gantz warm ist. Louys Coulon
Ulyss. Francois.

11. So
T

Von der Natur.
unbekandt Kraut/ welches das Rind-Vieh der-
maſſen begierig ſuchet/ daß es daſſelbe zugenieſ-
ſen/ auch ſo gar die Köpffe unter das Waſſer ſte-
cket. Majolus.

8. So eröffnet ſich auch bey der Stadt
Angouleſme, eine unergründliche Quelle/ dar-
aus ein Flüßlein Touvre genandt/ entſpringet.
Dieſes/ ob zwar deſſen Lauff nur eine eintzige
Meile der Länge nach erſträcket: und ſo dann
in den Fluß Charente ſich verliehret; ſo iſt es
jedoch bey 200. Schritt breit; und hat anbe-
nebenſt dieſe Eigenſchafft/ daß es keine aus ver-
ſcheidenen Brettern zuſamm-geſetzte Nachen
oder Schiffe duldet/ denn ſolche ſo gleich von
Würmen durchnaget werden. Wann aber die
Nachen aus einem Stücke Holtz ausgehauen
ſind/ bleiben ſie unbeſchädiget. Die Frantzoſen/
pflegen von dieſem Flüßlein zuſagen; daß es
mit Forellen gepflaſtert: Mit Aalen geſpickt;
Mit Krebſen angefüllt: Und mit Schwahnen
bedeckt ſey. Zeilerus.

9. Jn der Provintz/ findet ſich im Schloß
Maguelone, ein Brunnen/ deſſen Quelle ſüſſes
und geſaltzenes Waſſer zugleich hervor treibet.
Majolus.

10. Jn der Stadt Valentia, zeiget man
in dem Convent des Jacobins, zwo kleine Quel-
len/ deren Waſſer im Sommer ſo kalt als Eis:
im Winter aber gantz warm iſt. Louys Coulon
Ulyſſ. Francois.

11. So
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[289/0391] Von der Natur. unbekandt Kraut/ welches das Rind-Vieh der- maſſen begierig ſuchet/ daß es daſſelbe zugenieſ- ſen/ auch ſo gar die Köpffe unter das Waſſer ſte- cket. Majolus. 8. So eröffnet ſich auch bey der Stadt Angouleſme, eine unergründliche Quelle/ dar- aus ein Flüßlein Touvre genandt/ entſpringet. Dieſes/ ob zwar deſſen Lauff nur eine eintzige Meile der Länge nach erſträcket: und ſo dann in den Fluß Charente ſich verliehret; ſo iſt es jedoch bey 200. Schritt breit; und hat anbe- nebenſt dieſe Eigenſchafft/ daß es keine aus ver- ſcheidenen Brettern zuſamm-geſetzte Nachen oder Schiffe duldet/ denn ſolche ſo gleich von Würmen durchnaget werden. Wann aber die Nachen aus einem Stücke Holtz ausgehauen ſind/ bleiben ſie unbeſchädiget. Die Frantzoſen/ pflegen von dieſem Flüßlein zuſagen; daß es mit Forellen gepflaſtert: Mit Aalen geſpickt; Mit Krebſen angefüllt: Und mit Schwahnen bedeckt ſey. Zeilerus. 9. Jn der Provintz/ findet ſich im Schloß Maguelone, ein Brunnen/ deſſen Quelle ſüſſes und geſaltzenes Waſſer zugleich hervor treibet. Majolus. 10. Jn der Stadt Valentia, zeiget man in dem Convent des Jacobins, zwo kleine Quel- len/ deren Waſſer im Sommer ſo kalt als Eis: im Winter aber gantz warm iſt. Louys Coulon Ulyſſ. Francois. 11. So T

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/391>, abgerufen am 25.11.2024.