Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.Das erste Buch. vorgestellet/ vermittelst einer distantz von 120.Graden/ so an dem mehrgenandten Thier-Kreis ein Drittheil geben. Der Gefünffte Schein ist/ wann sie den Von dem Venus-Morgen- und Abend-Stern. DJeses holdseelige Gestirn/ so da übergehet get
Das erſte Buch. vorgeſtellet/ vermittelſt einer diſtantz von 120.Graden/ ſo an dem mehrgenandten Thier-Kreis ein Drittheil geben. Der Gefünffte Schein iſt/ wann ſie den Von dem Venus-Morgen- und Abend-Stern. DJeſes holdſeelige Geſtirn/ ſo da übergehet get
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0176" n="82"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das erſte Buch.</hi></fw><lb/> vorgeſtellet/ vermittelſt einer <hi rendition="#aq">diſtan</hi>tz von 120.<lb/> Graden/ ſo an dem mehrgenandten Thier-Kreis<lb/> ein Drittheil geben.</p><lb/> <p>Der Gefünffte Schein iſt/ wann ſie den<lb/> fünfften Theil des Thier-Kreiſes oder 72.<lb/> Grad/ zwiſchen ſich in der Entlegenheit befinden.<lb/> Und alſo iſt auch von denen übrigen zu urtheilen/<lb/> und zuverſtehen. So viel von denen Planeten<lb/> in gemein. Folgt hier auf von derer jedem in-<lb/> ſonderheit/ und erſtlich zwar:</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Von dem <hi rendition="#aq">Venus-</hi>Morgen- und<lb/> Abend-Stern.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Jeſes holdſeelige Geſtirn/ ſo da übergehet<lb/> alle erdenckliche Schönheiten/ und nicht<lb/> allein das Lieblichſt-ſondern auch/ nechſt Sonn<lb/> und Mond/ das Glantz-reichſte iſt/ und ſolchem<lb/> nach/ nicht ohne Urſach der Liebs-ſtern heiſſet/<lb/> ward bey den Alten <hi rendition="#aq">Lucifera Diana</hi> genandt/<lb/> erniedriget ſich nechſt dem Mond vor allen an-<lb/> dern Planeten/ wann er den tieffſten Punct ſeines<lb/><hi rendition="#aq">Eccentrici</hi> berühret; der iſt ſo dann in ſeiner<lb/> aller geringſten <hi rendition="#aq">diſtan</hi>tz von der Erden 12919.<lb/> halbe Erd-Diameters entfernet. Sein gantzer<lb/> Stern-Cörper iſt ein und ein halb mal ſo groß<lb/> als die Erden: Und zwey und achtzig ein halb<lb/> mal ſo gros als der Mond/ ſeine ſichtbare Gröſ-<lb/> ſe erſcheinet bald gröſſer bald kleiner/ nimmt<lb/> zu und ab/ wie der Mond/ und führet ein ſo klares<lb/> Liecht/ daß er auch am klaren Mittag kan beau-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">get</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0176]
Das erſte Buch.
vorgeſtellet/ vermittelſt einer diſtantz von 120.
Graden/ ſo an dem mehrgenandten Thier-Kreis
ein Drittheil geben.
Der Gefünffte Schein iſt/ wann ſie den
fünfften Theil des Thier-Kreiſes oder 72.
Grad/ zwiſchen ſich in der Entlegenheit befinden.
Und alſo iſt auch von denen übrigen zu urtheilen/
und zuverſtehen. So viel von denen Planeten
in gemein. Folgt hier auf von derer jedem in-
ſonderheit/ und erſtlich zwar:
Von dem Venus-Morgen- und
Abend-Stern.
DJeſes holdſeelige Geſtirn/ ſo da übergehet
alle erdenckliche Schönheiten/ und nicht
allein das Lieblichſt-ſondern auch/ nechſt Sonn
und Mond/ das Glantz-reichſte iſt/ und ſolchem
nach/ nicht ohne Urſach der Liebs-ſtern heiſſet/
ward bey den Alten Lucifera Diana genandt/
erniedriget ſich nechſt dem Mond vor allen an-
dern Planeten/ wann er den tieffſten Punct ſeines
Eccentrici berühret; der iſt ſo dann in ſeiner
aller geringſten diſtantz von der Erden 12919.
halbe Erd-Diameters entfernet. Sein gantzer
Stern-Cörper iſt ein und ein halb mal ſo groß
als die Erden: Und zwey und achtzig ein halb
mal ſo gros als der Mond/ ſeine ſichtbare Gröſ-
ſe erſcheinet bald gröſſer bald kleiner/ nimmt
zu und ab/ wie der Mond/ und führet ein ſo klares
Liecht/ daß er auch am klaren Mittag kan beau-
get
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |