Plinius, Ptolemaeus, theils Araber/ Alfonsus, Burbachius, und andere.
Die andere Ordnung von der Welt-stellung/ setzet auch den globum Terr-Aqueum zu sammt den Elementen in das Centrum der Welt fest und unbeweglich; umgibt auch die Elementari- sche Kugel mit wandel- und unwandelbaren Sternen/ doch in einer andern Ordnung/ dann diese setzen die Sonne unmittelbar über den Mond; darnach den Mercurium, Venerem, Martem, Jovem, Saturnum, und die Fix-Stern. Diese Opinion behaupteten: Plato, Aristoteles, Eudoxus, Calippus, und Theon. Etliche Pla- tonici, wie auch Porphyrius, Apulejus, Marsi- lius Ficinus und noch andere/ dissoniren aber um etwas von der vorigen Meinung darinn/ daß sie die Venerem nach dem Mond und der Son- nen stellen/ darnach den Mercurium; die übrige bleiben sonsten in voriger Ordnung.
Von der dritten Parthey wird die Erde ne- benst den Elementen auch ins Mittel der Welt gestellet; um dieselbe her/ der Himmel oder Kreis des Monds/ darnach die Sonn/ Mars, Jupiter, und Saturnus; hierauf die Fix-Sterne. Um die Sonne aber/ werden/ als wie um das Centrum, die Epicycli. (Bey/ oder eingefügte Kreise/) des Mercurii, und Veneris gesetzet/ jedoch also/ daß der Mercurius mit einem engern/ und die Venus mit einem weitern Kreise um sie herum gehen; und also bald unter/ bald über die Sonne
passi-
D iiij
Von der Natur.
Plinius, Ptolemæus, theils Araber/ Alfonſus, Burbachius, und andere.
Die andere Ordnung von der Welt-ſtellung/ ſetzet auch den globum Terr-Aqueum zu ſammt den Elementen in das Centrum der Welt feſt und unbeweglich; umgibt auch die Elementari- ſche Kugel mit wandel- und unwandelbaren Sternen/ doch in einer andern Ordnung/ dann dieſe ſetzen die Sonne unmittelbar über den Mond; darnach den Mercurium, Venerem, Martem, Jovem, Saturnum, und die Fix-Stern. Dieſe Opinion behaupteten: Plato, Ariſtoteles, Eudoxus, Calippus, und Theon. Etliche Pla- tonici, wie auch Porphyrius, Apulejus, Marſi- lius Ficinus und noch andere/ diſſoniren aber um etwas von der vorigen Meinung darinn/ daß ſie die Venerem nach dem Mond und der Son- nen ſtellen/ darnach den Mercurium; die übrige bleiben ſonſten in voriger Ordnung.
Von der dritten Parthey wird die Erde ne- benſt den Elementen auch ins Mittel der Welt geſtellet; um dieſelbe her/ der Himmel oder Kreis des Monds/ darnach die Sonn/ Mars, Jupiter, und Saturnus; hierauf die Fix-Sterne. Um die Sonne aber/ werden/ als wie um das Centrum, die Epicycli. (Bey/ oder eingefügte Kreiſe/) des Mercurii, und Veneris geſetzet/ jedoch alſo/ daß der Mercurius mit einem engern/ und die Venus mit einem weitern Kreiſe um ſie herum gehen; und alſo bald unter/ bald über die Sonne
paſſi-
D iiij
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0147"n="55"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/><hirendition="#aq">Plinius, Ptolemæus,</hi> theils Araber/ <hirendition="#aq">Alfonſus,<lb/>
Burbachius,</hi> und andere.</p><lb/><p>Die andere Ordnung von der Welt-ſtellung/<lb/>ſetzet auch den <hirendition="#aq">globum Terr-Aqueum</hi> zu ſammt<lb/>
den Elementen in das <hirendition="#aq">Centrum</hi> der Welt feſt<lb/>
und unbeweglich; umgibt auch die Elementari-<lb/>ſche Kugel mit wandel- und unwandelbaren<lb/>
Sternen/ doch in einer andern Ordnung/ dann<lb/>
dieſe ſetzen die Sonne unmittelbar über den<lb/>
Mond; darnach den <hirendition="#aq">Mercurium, Venerem,<lb/>
Martem, Jovem, Saturnum,</hi> und die Fix-Stern.<lb/>
Dieſe <hirendition="#aq">Opinion</hi> behaupteten: <hirendition="#aq">Plato, Ariſtoteles,<lb/>
Eudoxus, Calippus,</hi> und <hirendition="#aq">Theon.</hi> Etliche <hirendition="#aq">Pla-<lb/>
tonici,</hi> wie auch <hirendition="#aq">Porphyrius, Apulejus, Marſi-<lb/>
lius Ficinus</hi> und noch andere/ <hirendition="#aq">diſſonir</hi>en aber<lb/>
um etwas von der vorigen Meinung darinn/ daß<lb/>ſie die <hirendition="#aq">Venerem</hi> nach dem Mond und der Son-<lb/>
nen ſtellen/ darnach den <hirendition="#aq">Mercurium;</hi> die übrige<lb/>
bleiben ſonſten in voriger Ordnung.</p><lb/><p>Von der dritten Parthey wird die Erde ne-<lb/>
benſt den Elementen auch ins Mittel der Welt<lb/>
geſtellet; um dieſelbe her/ der Himmel oder<lb/>
Kreis des Monds/ darnach die Sonn/ <hirendition="#aq">Mars,<lb/>
Jupiter,</hi> und <hirendition="#aq">Saturnus;</hi> hierauf die Fix-Sterne.<lb/>
Um die Sonne aber/ werden/ als wie um das<lb/><hirendition="#aq">Centrum,</hi> die <hirendition="#aq">Epicycli.</hi> (Bey/ oder eingefügte<lb/>
Kreiſe/) des <hirendition="#aq">Mercurii,</hi> und <hirendition="#aq">Veneris</hi> geſetzet/ jedoch<lb/>
alſo/ daß der <hirendition="#aq">Mercurius</hi> mit einem engern/ und<lb/>
die <hirendition="#aq">Venus</hi> mit einem weitern Kreiſe um ſie herum<lb/>
gehen; und alſo bald unter/ bald über die Sonne<lb/><fwplace="bottom"type="sig">D iiij</fw><fwplace="bottom"type="catch">paſſi-</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[55/0147]
Von der Natur.
Plinius, Ptolemæus, theils Araber/ Alfonſus,
Burbachius, und andere.
Die andere Ordnung von der Welt-ſtellung/
ſetzet auch den globum Terr-Aqueum zu ſammt
den Elementen in das Centrum der Welt feſt
und unbeweglich; umgibt auch die Elementari-
ſche Kugel mit wandel- und unwandelbaren
Sternen/ doch in einer andern Ordnung/ dann
dieſe ſetzen die Sonne unmittelbar über den
Mond; darnach den Mercurium, Venerem,
Martem, Jovem, Saturnum, und die Fix-Stern.
Dieſe Opinion behaupteten: Plato, Ariſtoteles,
Eudoxus, Calippus, und Theon. Etliche Pla-
tonici, wie auch Porphyrius, Apulejus, Marſi-
lius Ficinus und noch andere/ diſſoniren aber
um etwas von der vorigen Meinung darinn/ daß
ſie die Venerem nach dem Mond und der Son-
nen ſtellen/ darnach den Mercurium; die übrige
bleiben ſonſten in voriger Ordnung.
Von der dritten Parthey wird die Erde ne-
benſt den Elementen auch ins Mittel der Welt
geſtellet; um dieſelbe her/ der Himmel oder
Kreis des Monds/ darnach die Sonn/ Mars,
Jupiter, und Saturnus; hierauf die Fix-Sterne.
Um die Sonne aber/ werden/ als wie um das
Centrum, die Epicycli. (Bey/ oder eingefügte
Kreiſe/) des Mercurii, und Veneris geſetzet/ jedoch
alſo/ daß der Mercurius mit einem engern/ und
die Venus mit einem weitern Kreiſe um ſie herum
gehen; und alſo bald unter/ bald über die Sonne
paſſi-
D iiij
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/147>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.