Dem Fluch der Nachbarn, wessen Heldenherz, Bepanzert mit dem dicksten Erz, Den Hohn der Menschheit lodernd flammte, Und alle Andern wie Verdammte Zur tiefsten Knechtschaft von sich stiess Und den Beweis in seinem Schwerte wies; -- Nur der gelangte zu der Ehre Ein Mann zu seyn im grossen Würgerheere.
Oft treibt Verzweiflung zu dem Berge,
Dem Heiligen, dem Retter in der Noth, Wenn blutig des Bedrückers Scherge Mit Fesseln, Beil und Ruthen droht: Und, was erstaunt jetzt kaum die Nachwelt glaubet Dem grössten Theil der Nation, Dem ganzen Sklavenhaufen, raubet Der Blutgeist selbst die Rechte der Person, Und setzt ihn mit dem Vieh der Erde Zum Spott der Macht in eine Heerde. Der Wüstling warf dann in der Wuth Für ein zerbrochnes Glas mit wahrer Römerseele Den Knecht in die Muränenhöhle, Und fütterte mit dessen Blut Auf seine schwelgerischen Tische Die seltnen weitgereisten Fische: Und für die Kleinigkeit der Sklavenstrafe liess Mit Zorn der schlauste der Tyrannen, Den seine Welt Augustus hiess, Zehn Tage lang den Herrn von sich verbannen.
Dem Fluch der Nachbarn, wessen Heldenherz, Bepanzert mit dem dicksten Erz, Den Hohn der Menschheit lodernd flammte, Und alle Andern wie Verdammte Zur tiefsten Knechtschaft von sich stieſs Und den Beweis in seinem Schwerte wies; — Nur der gelangte zu der Ehre Ein Mann zu seyn im groſsen Würgerheere.
Oft treibt Verzweiflung zu dem Berge,
Dem Heiligen, dem Retter in der Noth, Wenn blutig des Bedrückers Scherge Mit Fesseln, Beil und Ruthen droht: Und, was erstaunt jetzt kaum die Nachwelt glaubet Dem gröſsten Theil der Nation, Dem ganzen Sklavenhaufen, raubet Der Blutgeist selbst die Rechte der Person, Und setzt ihn mit dem Vieh der Erde Zum Spott der Macht in eine Heerde. Der Wüstling warf dann in der Wuth Für ein zerbrochnes Glas mit wahrer Römerseele Den Knecht in die Muränenhöhle, Und fütterte mit dessen Blut Auf seine schwelgerischen Tische Die seltnen weitgereisten Fische: Und für die Kleinigkeit der Sklavenstrafe lieſs Mit Zorn der schlauste der Tyrannen, Den seine Welt Augustus hieſs, Zehn Tage lang den Herrn von sich verbannen.
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Dem Fluch der Nachbarn, wessen Heldenherz,
Bepanzert mit dem dicksten Erz,
Den Hohn der Menschheit lodernd flammte,
Und alle Andern wie Verdammte
Zur tiefsten Knechtschaft von sich stieſs
Und den Beweis in seinem Schwerte wies; —
Nur der gelangte zu der Ehre
Ein Mann zu seyn im groſsen Würgerheere.
Oft treibt Verzweiflung zu dem Berge,
Dem Heiligen, dem Retter in der Noth,
Wenn blutig des Bedrückers Scherge
Mit Fesseln, Beil und Ruthen droht:
Und, was erstaunt jetzt kaum die Nachwelt glaubet
Dem gröſsten Theil der Nation,
Dem ganzen Sklavenhaufen, raubet
Der Blutgeist selbst die Rechte der Person,
Und setzt ihn mit dem Vieh der Erde
Zum Spott der Macht in eine Heerde.
Der Wüstling warf dann in der Wuth
Für ein zerbrochnes Glas mit wahrer Römerseele
Den Knecht in die Muränenhöhle,
Und fütterte mit dessen Blut
Auf seine schwelgerischen Tische
Die seltnen weitgereisten Fische:
Und für die Kleinigkeit der Sklavenstrafe lieſs
Mit Zorn der schlauste der Tyrannen,
Den seine Welt Augustus hieſs,
Zehn Tage lang den Herrn von sich verbannen.
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Seume, Johann Gottfried: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802. Braunschweig u. a., 1803, S. 374 . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seume_syrakus_1803/402>, abgerufen am 27.07.2024.
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