Semper, Karl: Die Philippinen und ihre Bewohner. Sechs Skizzen. Würzburg, 1869.halber Monat (Januar--15. März 1863) zu St. Miguel zeigen zwar eine etwas höhere Temperatur, die aber kaum über die in einzelnen Jahren auch zu Sta. Ana vorkommenden Abweichungen vom Mittelwerthe hinausgehen. Dieser Punkt auf Luzon wird daher etwa die klimatischen Verhältnisse mit Sta. Ana gemein haben. Beobachtungen von der Insel Bohol zwischen Luzon und Mindanao vom October 1863 bis Februar 1865 führen zwar gleichfalls zu demselben Werthe der Jahreswärme (20.8) und der mittleren Dunstspannung (8.9) wie zu Sta. Ana. Die Vertheilung der Wärme im Jahre ist aber sehr abweichend, 1864 zeigt sich zu Bohol der Juni etwas wärmer als der Mai und der Februar als der kälteste Monat, ferner geht die NO.-Richtung des Windes bis in den Juni hinein. Da keine gleichzeitigen Beobachtungen von Sta. Ana vorhanden sind, so lässt sich nicht ermitteln, was aber nicht wahrscheinlich ist, ob dieselben Monatsabweichungen dort vorkamen. Ich lege daher die Berechnung der leider nicht vollständigen Beobachtungen von Bohol in der folgenden Tafel vor, aus denen wegen der so abweichenden Windrichtung und Wärmevertheilung man schliessen möchte, dass an Bohol die Region der NO.-Passate bis zum Juni heranreicht und dann erst der SW.-Musson sich weiter ostwärts verbreitend durchdringt. halber Monat (Januar—15. März 1863) zu St. Miguel zeigen zwar eine etwas höhere Temperatur, die aber kaum über die in einzelnen Jahren auch zu Sta. Ana vorkommenden Abweichungen vom Mittelwerthe hinausgehen. Dieser Punkt auf Luzon wird daher etwa die klimatischen Verhältnisse mit Sta. Ana gemein haben. Beobachtungen von der Insel Bohol zwischen Luzon und Mindanao vom October 1863 bis Februar 1865 führen zwar gleichfalls zu demselben Werthe der Jahreswärme (20.8) und der mittleren Dunstspannung (8.9) wie zu Sta. Ana. Die Vertheilung der Wärme im Jahre ist aber sehr abweichend, 1864 zeigt sich zu Bohol der Juni etwas wärmer als der Mai und der Februar als der kälteste Monat, ferner geht die NO.-Richtung des Windes bis in den Juni hinein. Da keine gleichzeitigen Beobachtungen von Sta. Ana vorhanden sind, so lässt sich nicht ermitteln, was aber nicht wahrscheinlich ist, ob dieselben Monatsabweichungen dort vorkamen. Ich lege daher die Berechnung der leider nicht vollständigen Beobachtungen von Bohol in der folgenden Tafel vor, aus denen wegen der so abweichenden Windrichtung und Wärmevertheilung man schliessen möchte, dass an Bohol die Region der NO.-Passate bis zum Juni heranreicht und dann erst der SW.-Musson sich weiter ostwärts verbreitend durchdringt. <TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <p xml:id="n3.1"> <floatingText> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0131" n="131"/> halber Monat (Januar—15. März 1863) zu St. Miguel zeigen zwar eine etwas höhere Temperatur, die aber kaum über die in einzelnen Jahren auch zu Sta. Ana vorkommenden Abweichungen vom Mittelwerthe hinausgehen. Dieser Punkt auf Luzon wird daher etwa die klimatischen Verhältnisse mit Sta. Ana gemein haben. </p> <p>Beobachtungen von der Insel Bohol zwischen Luzon und Mindanao vom October 1863 bis Februar 1865 führen zwar gleichfalls zu demselben Werthe der Jahreswärme (20.8) und der mittleren Dunstspannung (8.9) wie zu Sta. Ana. Die Vertheilung der Wärme im Jahre ist aber sehr abweichend, 1864 zeigt sich zu Bohol der Juni etwas wärmer als der Mai und der Februar als der kälteste Monat, ferner geht die NO.-Richtung des Windes bis in den Juni hinein. Da keine gleichzeitigen Beobachtungen von Sta. Ana vorhanden sind, so lässt sich nicht ermitteln, was aber nicht wahrscheinlich ist, ob dieselben Monatsabweichungen dort vorkamen. Ich lege daher die Berechnung der leider nicht vollständigen Beobachtungen von Bohol in der folgenden Tafel vor, aus denen wegen der so abweichenden Windrichtung und Wärmevertheilung man schliessen möchte, dass an Bohol die Region der NO.-Passate bis zum Juni heranreicht und dann erst der SW.-Musson sich weiter ostwärts verbreitend durchdringt. </p> </div> </div> </body> </floatingText> </p> </div> </div> </back> </text> </TEI> [131/0131]
halber Monat (Januar—15. März 1863) zu St. Miguel zeigen zwar eine etwas höhere Temperatur, die aber kaum über die in einzelnen Jahren auch zu Sta. Ana vorkommenden Abweichungen vom Mittelwerthe hinausgehen. Dieser Punkt auf Luzon wird daher etwa die klimatischen Verhältnisse mit Sta. Ana gemein haben.
Beobachtungen von der Insel Bohol zwischen Luzon und Mindanao vom October 1863 bis Februar 1865 führen zwar gleichfalls zu demselben Werthe der Jahreswärme (20.8) und der mittleren Dunstspannung (8.9) wie zu Sta. Ana. Die Vertheilung der Wärme im Jahre ist aber sehr abweichend, 1864 zeigt sich zu Bohol der Juni etwas wärmer als der Mai und der Februar als der kälteste Monat, ferner geht die NO.-Richtung des Windes bis in den Juni hinein. Da keine gleichzeitigen Beobachtungen von Sta. Ana vorhanden sind, so lässt sich nicht ermitteln, was aber nicht wahrscheinlich ist, ob dieselben Monatsabweichungen dort vorkamen. Ich lege daher die Berechnung der leider nicht vollständigen Beobachtungen von Bohol in der folgenden Tafel vor, aus denen wegen der so abweichenden Windrichtung und Wärmevertheilung man schliessen möchte, dass an Bohol die Region der NO.-Passate bis zum Juni heranreicht und dann erst der SW.-Musson sich weiter ostwärts verbreitend durchdringt.
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Zitationshilfe: | Semper, Karl: Die Philippinen und ihre Bewohner. Sechs Skizzen. Würzburg, 1869, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/semper_philippinen_1869/131>, abgerufen am 16.02.2025. |