er sich diesfalls mit so grosser Ausdauer, und wie es scheint, mit so viel Erfolg bemühte, kann ihm als grosses Verdienst von Niemand streitig gemacht werden.
Es ist allerdings richtig, dass englische Aerzte vor mir die Beobachtung gemacht haben, dass zersetzte, animalische Stoffe das Puerperalfieber hervorzubringen geeignet seien. Aber in wie beschränkter Weise englische Aerzte dies gelten liessen, und welch wesentlicher Unterschied zwischen meiner und der Ansicht englischer Aerzte über die Entstehung des Kindbettfiebers herrsche, das haben wir von Seite 181 bis Seite 199 weitläufig erörtert.
Dass aber Kiwisch selbst in der beschränkten Weise der Engländer diese Wahrheit nicht erkannt, das hat er schlagend bewiesen.
Kiwisch hat in seinen Referaten für die Canstattischen Jahresberichte der Jahre 1842, 1843, 1844, 1845 dieselben Beobachtungen englischer Aerzte mitgetheilt, welche auch wir nach Arneth mitgetheilt haben.
Das Referat des Jahres 1842 schliesst Kiwisch ohne jede Bemerkung. Wäre sich Kiwisch bewusst gewesen, welch' segensreiche Wahrheit in diesen Erfahrungen enthalten ist, hätte er nicht unwillkürlich Freudenäusserungen gethan, dass es endlich gelungen, das gebärende Geschlecht von ihrer gröss- ten Geisel zu befreien.
Das Referat vom Jahre 1843 schliesst Kiwisch mit fol- gender Bemerkung: "Nach des Ref. Ansicht bedürfen die Behauptungen des Verf. wohl noch einer genaueren Nach- weisung und mehrseitiger Berichtigung."
Das Referat vom Jahre 1844 schliesst Kiwisch mit fol- gender Bemerkung: "Ref. erlaubt sich bezüglich dieser Mit- theilungen von Elkington keine Bemerkungen, da ihm nicht bekannt ist, in wie weit sie vollkommen verlässlich sind."
Zum Referate für das Jahr 1845 macht er folgende Be- merkung: "(Ref.) Es muss jedenfalls auffallen, dass derartige Beobachtungen, die von englischen Aerzten so häufig mitge-
er sich diesfalls mit so grosser Ausdauer, und wie es scheint, mit so viel Erfolg bemühte, kann ihm als grosses Verdienst von Niemand streitig gemacht werden.
Es ist allerdings richtig, dass englische Aerzte vor mir die Beobachtung gemacht haben, dass zersetzte, animalische Stoffe das Puerperalfieber hervorzubringen geeignet seien. Aber in wie beschränkter Weise englische Aerzte dies gelten liessen, und welch wesentlicher Unterschied zwischen meiner und der Ansicht englischer Aerzte über die Entstehung des Kindbettfiebers herrsche, das haben wir von Seite 181 bis Seite 199 weitläufig erörtert.
Dass aber Kiwisch selbst in der beschränkten Weise der Engländer diese Wahrheit nicht erkannt, das hat er schlagend bewiesen.
Kiwisch hat in seinen Referaten für die Canstattischen Jahresberichte der Jahre 1842, 1843, 1844, 1845 dieselben Beobachtungen englischer Aerzte mitgetheilt, welche auch wir nach Arneth mitgetheilt haben.
Das Referat des Jahres 1842 schliesst Kiwisch ohne jede Bemerkung. Wäre sich Kiwisch bewusst gewesen, welch’ segensreiche Wahrheit in diesen Erfahrungen enthalten ist, hätte er nicht unwillkürlich Freudenäusserungen gethan, dass es endlich gelungen, das gebärende Geschlecht von ihrer gröss- ten Geisel zu befreien.
Das Referat vom Jahre 1843 schliesst Kiwisch mit fol- gender Bemerkung: »Nach des Ref. Ansicht bedürfen die Behauptungen des Verf. wohl noch einer genaueren Nach- weisung und mehrseitiger Berichtigung.«
Das Referat vom Jahre 1844 schliesst Kiwisch mit fol- gender Bemerkung: »Ref. erlaubt sich bezüglich dieser Mit- theilungen von Elkington keine Bemerkungen, da ihm nicht bekannt ist, in wie weit sie vollkommen verlässlich sind.«
Zum Referate für das Jahr 1845 macht er folgende Be- merkung: »(Ref.) Es muss jedenfalls auffallen, dass derartige Beobachtungen, die von englischen Aerzten so häufig mitge-
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er sich diesfalls mit so grosser Ausdauer, und wie es scheint,
mit so viel Erfolg bemühte, kann ihm als grosses Verdienst
von Niemand streitig gemacht werden.
Es ist allerdings richtig, dass englische Aerzte vor mir
die Beobachtung gemacht haben, dass zersetzte, animalische
Stoffe das Puerperalfieber hervorzubringen geeignet seien.
Aber in wie beschränkter Weise englische Aerzte dies gelten
liessen, und welch wesentlicher Unterschied zwischen meiner
und der Ansicht englischer Aerzte über die Entstehung des
Kindbettfiebers herrsche, das haben wir von Seite 181 bis
Seite 199 weitläufig erörtert.
Dass aber Kiwisch selbst in der beschränkten Weise der
Engländer diese Wahrheit nicht erkannt, das hat er schlagend
bewiesen.
Kiwisch hat in seinen Referaten für die Canstattischen
Jahresberichte der Jahre 1842, 1843, 1844, 1845 dieselben
Beobachtungen englischer Aerzte mitgetheilt, welche auch wir
nach Arneth mitgetheilt haben.
Das Referat des Jahres 1842 schliesst Kiwisch ohne jede
Bemerkung. Wäre sich Kiwisch bewusst gewesen, welch’
segensreiche Wahrheit in diesen Erfahrungen enthalten ist,
hätte er nicht unwillkürlich Freudenäusserungen gethan, dass
es endlich gelungen, das gebärende Geschlecht von ihrer gröss-
ten Geisel zu befreien.
Das Referat vom Jahre 1843 schliesst Kiwisch mit fol-
gender Bemerkung: »Nach des Ref. Ansicht bedürfen die
Behauptungen des Verf. wohl noch einer genaueren Nach-
weisung und mehrseitiger Berichtigung.«
Das Referat vom Jahre 1844 schliesst Kiwisch mit fol-
gender Bemerkung: »Ref. erlaubt sich bezüglich dieser Mit-
theilungen von Elkington keine Bemerkungen, da ihm nicht
bekannt ist, in wie weit sie vollkommen verlässlich sind.«
Zum Referate für das Jahr 1845 macht er folgende Be-
merkung: »(Ref.) Es muss jedenfalls auffallen, dass derartige
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Semmelweis, Ignaz Philipp: Die Ätiologie, der Begriff und die Prophylaxe des Kindbettfiebers. Pest u. a., 1861, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/semmelweis_kindbettfieber_1861/442>, abgerufen am 23.11.2024.
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