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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.

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des Pyrmontischen Wassers.
wollen, eine längere Zeit als etwa 14 Tage oder
3 Wochen zu ihrer Cur bestimmen, damit man
nicht nöthig habe den Gebrauch zu übereilen,
sondern daß man denselben mit gebührender
Vorsichtigkeit und Gelindigkeit fortsetzen
könne.
6) Auch ist nicht verbothen, 8 Tage und
länger nach der innerlichen Cur mit dem Baden
fortzufahren, oder zuweilen die gantze Bade-
Cur dem Trincken nachzusetzen. Wie es des
Patienten Umstände erfordern, und am besten
leiden wollen, so kan die Zeit dazu genommen
und abgetheilet werden.
7) Die Zeit des Tages, wenn das Bad zu
gebrauchen, ist so wohl des Vormittags um 9
Uhr, als gegen Abend nach 5 Uhr, wenn die
Däuung vollendet, und der Magen von den
Speisen entlediget ist.
8) Vollblüthigen und fetten Personen pfle-
get das Bad des Vormittags am besten zu be-
kommen, da der Leib leichte, und die Adern
nicht so voll sind, als wenn nach der Mahlzeit
eine grosse Quantität des neuen Chyli in das
Geblüte geführet worden. Man kan ein Paar
mahl abwechseln, das eine mahl Vormittags,
und das andere mahl gegen Abend baden, so
wird ein ieder bald empfinden, was seiner Na-
tur am zuträglichsten sey.
9) Diejenigen, welche des Mittags nicht
zu Hause speisen können, sondern sich bald nach
dem
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des Pyrmontiſchen Waſſers.
wollen, eine laͤngere Zeit als etwa 14 Tage oder
3 Wochen zu ihrer Cur beſtimmen, damit man
nicht noͤthig habe den Gebrauch zu uͤbereilen,
ſondern daß man denſelben mit gebuͤhrender
Vorſichtigkeit und Gelindigkeit fortſetzen
koͤnne.
6) Auch iſt nicht verbothen, 8 Tage und
laͤnger nach der innerlichen Cur mit dem Baden
fortzufahren, oder zuweilen die gantze Bade-
Cur dem Trincken nachzuſetzen. Wie es des
Patienten Umſtaͤnde erfordern, und am beſten
leiden wollen, ſo kan die Zeit dazu genommen
und abgetheilet werden.
7) Die Zeit des Tages, wenn das Bad zu
gebrauchen, iſt ſo wohl des Vormittags um 9
Uhr, als gegen Abend nach 5 Uhr, wenn die
Daͤuung vollendet, und der Magen von den
Speiſen entlediget iſt.
8) Vollbluͤthigen und fetten Perſonen pfle-
get das Bad des Vormittags am beſten zu be-
kommen, da der Leib leichte, und die Adern
nicht ſo voll ſind, als wenn nach der Mahlzeit
eine groſſe Quantitaͤt des neuen Chyli in das
Gebluͤte gefuͤhret worden. Man kan ein Paar
mahl abwechſeln, das eine mahl Vormittags,
und das andere mahl gegen Abend baden, ſo
wird ein ieder bald empfinden, was ſeiner Na-
tur am zutraͤglichſten ſey.
9) Diejenigen, welche des Mittags nicht
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dem
R 5
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[265/0285] des Pyrmontiſchen Waſſers. wollen, eine laͤngere Zeit als etwa 14 Tage oder 3 Wochen zu ihrer Cur beſtimmen, damit man nicht noͤthig habe den Gebrauch zu uͤbereilen, ſondern daß man denſelben mit gebuͤhrender Vorſichtigkeit und Gelindigkeit fortſetzen koͤnne. 6) Auch iſt nicht verbothen, 8 Tage und laͤnger nach der innerlichen Cur mit dem Baden fortzufahren, oder zuweilen die gantze Bade- Cur dem Trincken nachzuſetzen. Wie es des Patienten Umſtaͤnde erfordern, und am beſten leiden wollen, ſo kan die Zeit dazu genommen und abgetheilet werden. 7) Die Zeit des Tages, wenn das Bad zu gebrauchen, iſt ſo wohl des Vormittags um 9 Uhr, als gegen Abend nach 5 Uhr, wenn die Daͤuung vollendet, und der Magen von den Speiſen entlediget iſt. 8) Vollbluͤthigen und fetten Perſonen pfle- get das Bad des Vormittags am beſten zu be- kommen, da der Leib leichte, und die Adern nicht ſo voll ſind, als wenn nach der Mahlzeit eine groſſe Quantitaͤt des neuen Chyli in das Gebluͤte gefuͤhret worden. Man kan ein Paar mahl abwechſeln, das eine mahl Vormittags, und das andere mahl gegen Abend baden, ſo wird ein ieder bald empfinden, was ſeiner Na- tur am zutraͤglichſten ſey. 9) Diejenigen, welche des Mittags nicht zu Hauſe ſpeiſen koͤnnen, ſondern ſich bald nach dem R 5

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Zitationshilfe: Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/285>, abgerufen am 24.11.2024.