Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. IV. Art und Weise Cur hätten einstellen müssen, da ihnen gerathenworden überschlagen zu trincken, sich gleich dar- auf wohl befunden, und eine glückliche Cur ge- halten. Daher denn zu hoffen, daß gnädigste Landes-Herrschafft wegen des grossen Nutzens, und zu Verhütung vielen Schadens, so aus dem unvorsichtigen Kalt-Trincken zu entstehen pfleget (Cap. 8. §. 3. seq.) gnädigst anordnen und befehlen werden, daß in hiesigem Brun- nen-Hause eine bequeme Einrichtung und An- stalten gemachet werden, damit ein ieder, wel- chen dienlicher überschlagen und warm zu trin- cken, solches ohne Mühe und weitläufftige Um- stände, auf gebührende Art, nicht zu warm und nicht zu kalt, haben könne. §. 21. Ferner ist die Fortsetzung* der Brun- tzen * Fortsetzung der Cur.
Cap. IV. Art und Weiſe Cur haͤtten einſtellen muͤſſen, da ihnen gerathenworden uͤberſchlagen zu trincken, ſich gleich dar- auf wohl befunden, und eine gluͤckliche Cur ge- halten. Daher denn zu hoffen, daß gnaͤdigſte Landes-Herrſchafft wegen des groſſen Nutzens, und zu Verhuͤtung vielen Schadens, ſo aus dem unvorſichtigen Kalt-Trincken zu entſtehen pfleget (Cap. 8. §. 3. ſeq.) gnaͤdigſt anordnen und befehlen werden, daß in hieſigem Brun- nen-Hauſe eine bequeme Einrichtung und An- ſtalten gemachet werden, damit ein ieder, wel- chen dienlicher uͤberſchlagen und warm zu trin- cken, ſolches ohne Muͤhe und weitlaͤufftige Um- ſtaͤnde, auf gebuͤhrende Art, nicht zu warm und nicht zu kalt, haben koͤnne. §. 21. Ferner iſt die Fortſetzung* der Brun- tzen * Fortſetzung der Cur.
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Cap. IV. Art und Weiſe
Cur haͤtten einſtellen muͤſſen, da ihnen gerathen
worden uͤberſchlagen zu trincken, ſich gleich dar-
auf wohl befunden, und eine gluͤckliche Cur ge-
halten. Daher denn zu hoffen, daß gnaͤdigſte
Landes-Herrſchafft wegen des groſſen Nutzens,
und zu Verhuͤtung vielen Schadens, ſo aus
dem unvorſichtigen Kalt-Trincken zu entſtehen
pfleget (Cap. 8. §. 3. ſeq.) gnaͤdigſt anordnen
und befehlen werden, daß in hieſigem Brun-
nen-Hauſe eine bequeme Einrichtung und An-
ſtalten gemachet werden, damit ein ieder, wel-
chen dienlicher uͤberſchlagen und warm zu trin-
cken, ſolches ohne Muͤhe und weitlaͤufftige Um-
ſtaͤnde, auf gebuͤhrende Art, nicht zu warm und
nicht zu kalt, haben koͤnne.
§. 21. Ferner iſt die Fortſetzung * der Brun-
nen-Cur, oder wie lange und wie viel Tage
nach einander man trincken muͤſſe, zu bemer-
cken. Es iſt zwar hier wiederum die Einthei-
lung nach Unterſcheid der Kranckheiten, und
nach denen Wirckungen des Waſſers zu ma-
chen, und kan man nicht allen eine gleiche Zahl
Tage anſetzen, ſondern es haben einige an einer
Cur von 10, 12, 14 Tagen gnug. Andere koͤn-
nen nicht ohne Schaden vor 3 biß 4 Wochen
auffhoͤren. Ja man hat Exempel, daß das
Pyrmontiſche Waſſer ein Viertel Jahr nach
einander alle Tage getruncken, auch wohl die
Cur zwey, dreymahl in einem Jahre mit Nu-
tzen
* Fortſetzung der Cur.
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Zitationshilfe: | Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/222>, abgerufen am 03.03.2025. |