Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. IV. Mineralischer Innhalt subtiles Gesteine durchdringet, auflöset undnachmahls durchaus in und mit demselben un- zertrennlich sich vereiniget; da solcher denn wieder nach Unterscheid der Stein-Arten bald mehr bald weniger Härtigkeit annimmt. Denn daß dergleichen Sachen vorhin weich und aufgelöset gewesen, daran wird wohl nie- mand zweiffeln, und die crystallinischen Figu- ren sind Zeichen ihrer salinischen Natur, welche auch öffters denen Crystallis salium nach al- len äusserlichen Umständen so gleich sehen, daß kein Ey dem andern ähnlicher seyn kan. §. 122. Wir kehren aber wieder zu dem Se- der * Selenites-Stein.
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt ſubtiles Geſteine durchdringet, aufloͤſet undnachmahls durchaus in und mit demſelben un- zertrennlich ſich vereiniget; da ſolcher denn wieder nach Unterſcheid der Stein-Arten bald mehr bald weniger Haͤrtigkeit annimmt. Denn daß dergleichen Sachen vorhin weich und aufgeloͤſet geweſen, daran wird wohl nie- mand zweiffeln, und die cryſtalliniſchen Figu- ren ſind Zeichen ihrer ſaliniſchen Natur, welche auch oͤffters denen Cryſtallis ſalium nach al- len aͤuſſerlichen Umſtaͤnden ſo gleich ſehen, daß kein Ey dem andern aͤhnlicher ſeyn kan. §. 122. Wir kehren aber wieder zu dem Se- der * Selenites-Stein.
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Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
ſubtiles Geſteine durchdringet, aufloͤſet und
nachmahls durchaus in und mit demſelben un-
zertrennlich ſich vereiniget; da ſolcher denn
wieder nach Unterſcheid der Stein-Arten bald
mehr bald weniger Haͤrtigkeit annimmt.
Denn daß dergleichen Sachen vorhin weich
und aufgeloͤſet geweſen, daran wird wohl nie-
mand zweiffeln, und die cryſtalliniſchen Figu-
ren ſind Zeichen ihrer ſaliniſchen Natur, welche
auch oͤffters denen Cryſtallis ſalium nach al-
len aͤuſſerlichen Umſtaͤnden ſo gleich ſehen, daß
kein Ey dem andern aͤhnlicher ſeyn kan.
§. 122. Wir kehren aber wieder zu dem Se-
lenites-Stein, * als wofuͤr wir eigentlich die
Cryſtallen unſers Waſſers halten, auch ſchon
Cap. 3. §. 20. angefuͤhret haben, daß derſelbe
nur wenig Schritte von dem Trinck-Brunnen
in einem kleinen Baͤchlein zuſammen wachſe,
und in groſſen Stuͤcken gefunden worden.
Einige Englaͤndiſche Medici haben dergleichen
in ihren mineraliſchen Qvellen, ſonderlich zu
Epſom, Kenſington und Acton angetroffen.
Von denen mineraliſchen Waſſern in Teutſch-
land aber habe noch in keiner Beſchreibung et-
was davon finden koͤnnen, ſondern man redet
immer viel von einer Terra calcaria, da doch
der Kalck durchaus kein Naturale, ſondern ein
durch die aͤuſſerſte Gewalt des Feuers bereite-
tes corroſiviſches Alcali iſt, mit welchem we-
der
* Selenites-Stein.
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