steinigten Substanz, welche in einigen Pyritis grob und spröde, in andern subtiler, feiner und weicher ist.
§. 116.
Wenn nun der saure Schwefel- Spiritus, und das Eisen in denen Kiesen durch die Befeuchtigung des Wassers anfangen in einander zu wircken, so wird die steinigte Ma- terie zugleich mit afficiret, und durch den mine- ralischen Spiritum durchdrungen, subtilisiret und aufgelöset. Der subtileste Theil dersel- ben nimmt Mixtionem salinam an, und wird nachmahls, wenn über der Erde das Eisen von dem sauren Spiritu getrennet wird, von der Säure völlig saturiret, ein anderer Theil ist be- sagte zartealcalische Erde, und aus einigen Kiesen wird ein dritter Theil dieser steinigten Substan- ze, wie es scheinet, mit etwas Schwefel-Säure gantz intime misciret, und constituiret also die Materie, von welcher im siebenden Satz * ge- meldet wird, daß in dem Wasser auch eine reine, durchsichtige, crystallinische un- geschmackteSubstanzwie einLapis seleni- tes,oder wie kleine Berg-Crystallen ge- funden werde.
§. 117.
Wenn man mit der Destillation oder Evaporation unseres Brunnen-Wassers ** gantz gelinde und langsam verfähret, so setzet sich diese erystallinische Substanz, nachdem das
Was-
* Der siebende Satz.
**Crystalli seleniricae.
K 4
der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
ſteinigten Subſtanz, welche in einigen Pyritis grob und ſproͤde, in andern ſubtiler, feiner und weicher iſt.
§. 116.
Wenn nun der ſaure Schwefel- Spiritus, und das Eiſen in denen Kieſen durch die Befeuchtigung des Waſſers anfangen in einander zu wircken, ſo wird die ſteinigte Ma- terie zugleich mit afficiret, und durch den mine- raliſchen Spiritum durchdrungen, ſubtiliſiret und aufgeloͤſet. Der ſubtileſte Theil derſel- ben nimmt Mixtionem ſalinam an, und wird nachmahls, wenn uͤber der Erde das Eiſen von dem ſauren Spiritu getrennet wird, von der Saͤure voͤllig ſaturiret, ein anderer Theil iſt be- ſagte zartealcaliſche Erde, und aus einigen Kieſen wird ein dritter Theil dieſer ſteinigten Subſtan- ze, wie es ſcheinet, mit etwas Schwefel-Saͤure gantz intime miſciret, und conſtituiret alſo die Materie, von welcher im ſiebenden Satz * ge- meldet wird, daß in dem Waſſer auch eine reine, durchſichtige, cryſtalliniſche un- geſchmackteSubſtanzwie einLapis ſeleni- tes,oder wie kleine Berg-Cryſtallen ge- funden werde.
§. 117.
Wenn man mit der Deſtillation oder Evaporation unſeres Brunnen-Waſſers ** gantz gelinde und langſam verfaͤhret, ſo ſetzet ſich dieſe eryſtalliniſche Subſtanz, nachdem das
Waſ-
* Der ſiebende Satz.
**Cryſtalli ſeleniricæ.
K 4
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der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
ſteinigten Subſtanz, welche in einigen Pyritis
grob und ſproͤde, in andern ſubtiler, feiner und
weicher iſt.
§. 116. Wenn nun der ſaure Schwefel-
Spiritus, und das Eiſen in denen Kieſen durch
die Befeuchtigung des Waſſers anfangen in
einander zu wircken, ſo wird die ſteinigte Ma-
terie zugleich mit afficiret, und durch den mine-
raliſchen Spiritum durchdrungen, ſubtiliſiret
und aufgeloͤſet. Der ſubtileſte Theil derſel-
ben nimmt Mixtionem ſalinam an, und wird
nachmahls, wenn uͤber der Erde das Eiſen von
dem ſauren Spiritu getrennet wird, von der
Saͤure voͤllig ſaturiret, ein anderer Theil iſt be-
ſagte zartealcaliſche Erde, und aus einigen Kieſen
wird ein dritter Theil dieſer ſteinigten Subſtan-
ze, wie es ſcheinet, mit etwas Schwefel-Saͤure
gantz intime miſciret, und conſtituiret alſo die
Materie, von welcher im ſiebenden Satz * ge-
meldet wird, daß in dem Waſſer auch eine
reine, durchſichtige, cryſtalliniſche un-
geſchmackte Subſtanz wie ein Lapis ſeleni-
tes, oder wie kleine Berg-Cryſtallen ge-
funden werde.
§. 117. Wenn man mit der Deſtillation oder
Evaporation unſeres Brunnen-Waſſers **
gantz gelinde und langſam verfaͤhret, ſo ſetzet
ſich dieſe eryſtalliniſche Subſtanz, nachdem das
Waſ-
* Der ſiebende Satz.
** Cryſtalli ſeleniricæ.
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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/171>, abgerufen am 03.03.2025.
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