Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. IV. Mineralischer Innhalt dem Sedimento des Wassers geseiget hat, *so bleiben 2 Drittheil einer ungeschmackten, roth-gelben Erde zurück, nehmlich von einem Pfund des Trinck-Wassers 14 oder 15 Gran, hievon können 2 Gran abgerechnet werden als Eisen, und denn noch ohngefehr 1 Drittheil Materiae seleniticae, so bleiben 8 Gr. Cremoris & Terrae subtilis alcalicae wie praeparirte Krebs- Steine übrig, welche mit allen sauren Sachen hefftig aufwallet, schäumet, und grossen Theils dadurch wieder aufgelöset wird. §. 114. So man das Eisen vor der Evapo- §. 115. Woher diese alcalische Erde ihren stei- * Residuum alcalicum. ** Subtilität der alcalischen Erde. *** Ursprung derselben.
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt dem Sedimento des Waſſers geſeiget hat, *ſo bleiben 2 Drittheil einer ungeſchmackten, roth-gelben Erde zuruͤck, nehmlich von einem Pfund des Trinck-Waſſers 14 oder 15 Gran, hievon koͤnnen 2 Gran abgerechnet werden als Eiſen, und denn noch ohngefehr 1 Drittheil Materiæ ſeleniticæ, ſo bleiben 8 Gr. Cremoris & Terræ ſubtilis alcalicæ wie præparirte Krebs- Steine uͤbrig, welche mit allen ſauren Sachen hefftig aufwallet, ſchaͤumet, und groſſen Theils dadurch wieder aufgeloͤſet wird. §. 114. So man das Eiſen vor der Evapo- §. 115. Woher dieſe alcaliſche Erde ihren ſtei- * Reſiduum alcalicum. ** Subtilitaͤt der alcaliſchen Erde. *** Urſprung derſelben.
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Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
dem Sedimento des Waſſers geſeiget hat, *
ſo bleiben 2 Drittheil einer ungeſchmackten,
roth-gelben Erde zuruͤck, nehmlich von einem
Pfund des Trinck-Waſſers 14 oder 15 Gran,
hievon koͤnnen 2 Gran abgerechnet werden als
Eiſen, und denn noch ohngefehr 1 Drittheil
Materiæ ſeleniticæ, ſo bleiben 8 Gr. Cremoris
& Terræ ſubtilis alcalicæ wie præparirte Krebs-
Steine uͤbrig, welche mit allen ſauren Sachen
hefftig aufwallet, ſchaͤumet, und groſſen Theils
dadurch wieder aufgeloͤſet wird.
§. 114. So man das Eiſen vor der Evapo-
ration gaͤntzlich von dem Waſſer geſchieden
hat, ſo bleibet dieſe alcaliſche Erde ** ſo weiß wie
der Schnee zuruͤck, und iſt ſo fein und zart, als
præparirte Perlen-Mutter, weichet alſo keiner
alcaliſchen Erde an ſubtilitaͤt und Tugend, wie
auch leicht zu erachten, da ſolche in einem ſo
durchſichtigen, Cryſtallen-hellen Waſſer un-
ſichtbahr, und aufgeloͤſet geweſen.
§. 115. Woher dieſe alcaliſche Erde ihren
Urſprung *** nehme, darff meines Erachtens
nicht ferne geſucht werden. Es beſtehen die
Pyritæ nicht nur aus Schwefel und Eiſen, ſon-
dern ſie haben auch Nomen & Omen, daß ſie
Steine ſind, und findet ſich zugleich in denen-
ſelben bald mehr bald weniger von einer harten
ſtei-
* Reſiduum alcalicum.
** Subtilitaͤt der alcaliſchen Erde.
*** Urſprung derſelben.
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Zitationshilfe: | Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/170>, abgerufen am 03.03.2025. |