Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. IV. Mineralischer Innhalt nen sauren hefftig durch und an einander getrie-ben und gerieben worden, nehmlich in den war- men Bädern, die Salia Alcalia am meisten ge- funden werden, so daß das Pfund Wasser aus dem Emser-Bade bey 20 Gran, und aus dem Carls-Bade ein halb Quentlein alcalisch Saltz auslieffert, dessen Ursprung sich nicht wohl von etwas anders deduciren lässet, als von der häuf- figen subtilen Erde, und der Säure in denen Kiesen. Und wie per Ignem actualem in dem vegetabilischen Reiche die Salia Alcalia produ- ciret werden, so scheinet Ignis potentialis in dem Mineral-Reiche viel mit zu der Alcalisation der subtilen Erde beyzutragen. Jedennoch kan auch ohne die Wärme nach Beschaffenheit der irdischen Theilgen und der unterschiedenen Gattung der Säure (da das Acidum salis com- munis mehr zu der salinischen Alcalisation der subtilen Erde zu disponiren scheinet, als das Acidum sulphuris) in einigen kalten minerali- schen Wassern ein Sal Alcali gezeuget werden, sonderlich wo viele ad Mixtionem alcalicam sa- linam bequeme subtile Erde, und nach Propor- tion desselben wenige Particulae acidae zugegen sind. §. 108. Wir gehen aber weiter, und sehen über- * Der sechste Satz.
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt nen ſauren hefftig durch und an einander getrie-ben und gerieben worden, nehmlich in den war- men Baͤdern, die Salia Alcalia am meiſten ge- funden werden, ſo daß das Pfund Waſſer aus dem Emſer-Bade bey 20 Gran, und aus dem Carls-Bade ein halb Quentlein alcaliſch Saltz auslieffert, deſſen Urſprung ſich nicht wohl von etwas anders deduciren laͤſſet, als von der haͤuf- figen ſubtilen Erde, und der Saͤure in denen Kieſen. Und wie per Ignem actualem in dem vegetabiliſchen Reiche die Salia Alcalia produ- ciret werden, ſo ſcheinet Ignis potentialis in dem Mineral-Reiche viel mit zu der Alcaliſation der ſubtilen Erde beyzutragen. Jedennoch kan auch ohne die Waͤrme nach Beſchaffenheit der irdiſchen Theilgen und der unterſchiedenen Gattung der Saͤure (da das Acidum ſalis com- munis mehr zu der ſaliniſchen Alcaliſation der ſubtilen Erde zu diſponiren ſcheinet, als das Acidum ſulphuris) in einigen kalten minerali- ſchen Waſſern ein Sal Alcali gezeuget werden, ſonderlich wo viele ad Mixtionem alcalicam ſa- linam bequeme ſubtile Erde, und nach Propor- tion deſſelben wenige Particulæ acidæ zugegen ſind. §. 108. Wir gehen aber weiter, und ſehen uͤber- * Der ſechſte Satz.
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Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
nen ſauren hefftig durch und an einander getrie-
ben und gerieben worden, nehmlich in den war-
men Baͤdern, die Salia Alcalia am meiſten ge-
funden werden, ſo daß das Pfund Waſſer aus
dem Emſer-Bade bey 20 Gran, und aus dem
Carls-Bade ein halb Quentlein alcaliſch Saltz
auslieffert, deſſen Urſprung ſich nicht wohl von
etwas anders deduciren laͤſſet, als von der haͤuf-
figen ſubtilen Erde, und der Saͤure in denen
Kieſen. Und wie per Ignem actualem in dem
vegetabiliſchen Reiche die Salia Alcalia produ-
ciret werden, ſo ſcheinet Ignis potentialis in dem
Mineral-Reiche viel mit zu der Alcaliſation der
ſubtilen Erde beyzutragen. Jedennoch kan
auch ohne die Waͤrme nach Beſchaffenheit der
irdiſchen Theilgen und der unterſchiedenen
Gattung der Saͤure (da das Acidum ſalis com-
munis mehr zu der ſaliniſchen Alcaliſation der
ſubtilen Erde zu diſponiren ſcheinet, als das
Acidum ſulphuris) in einigen kalten minerali-
ſchen Waſſern ein Sal Alcali gezeuget werden,
ſonderlich wo viele ad Mixtionem alcalicam ſa-
linam bequeme ſubtile Erde, und nach Propor-
tion deſſelben wenige Particulæ acidæ zugegen
ſind.
§. 108. Wir gehen aber weiter, und ſehen
nach dem ſechſten Satz: * Wie die ſubtile,
ſuͤſſe, alcaliſche Erde in unſerem Waſſer
den ſaͤuerlichen Spiritum an Menge weit
uͤber-
* Der ſechſte Satz.
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