Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. in dem Wasser, da denn zu erst ein Theil derFettigkeit stärcker an die Eisen-Theilgen gerie- ben, und mit denenselben nach der Ober-Fläche des Wassers getrieben wird: Weil dieses ver- brennliche Wesen ohnedeß von Natur leicht ist, und gerne in die Lufft steiget; Ein anderer ge- ringer Theil der Fettigkeit bleibt auch in dem Brunnen-Saltze stecken nach dem 66sten §. §. 39. Also formiren nun die Eisen-Theilgen Ich habe eine grosse Bouteille mit einem lan- Wenn im Gegentheil das Wasser währen- der * Woraus die vielfärbige Haut bestehe.
der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen. in dem Waſſer, da denn zu erſt ein Theil derFettigkeit ſtaͤrcker an die Eiſen-Theilgen gerie- ben, und mit denenſelben nach der Ober-Flaͤche des Waſſers getrieben wird: Weil dieſes ver- brennliche Weſen ohnedeß von Natur leicht iſt, und gerne in die Lufft ſteiget; Ein anderer ge- ringer Theil der Fettigkeit bleibt auch in dem Brunnen-Saltze ſtecken nach dem 66ſten §. §. 39. Alſo formiren nun die Eiſen-Theilgen Ich habe eine groſſe Bouteille mit einem lan- Wenn im Gegentheil das Waſſer waͤhren- der * Woraus die vielfaͤrbige Haut beſtehe.
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der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
in dem Waſſer, da denn zu erſt ein Theil der
Fettigkeit ſtaͤrcker an die Eiſen-Theilgen gerie-
ben, und mit denenſelben nach der Ober-Flaͤche
des Waſſers getrieben wird: Weil dieſes ver-
brennliche Weſen ohnedeß von Natur leicht iſt,
und gerne in die Lufft ſteiget; Ein anderer ge-
ringer Theil der Fettigkeit bleibt auch in dem
Brunnen-Saltze ſtecken nach dem 66ſten §.
§. 39. Alſo formiren nun die Eiſen-Theilgen
mit der Fettigkeit die vielfarbige Haut, * und
werden durch dieſes fette Weſen ſchwimmend
erhalten, da das Eiſen ſonſt das ſchwereſte In-
grediens in dem Waſſer iſt, und nothwendig
gleich zu Boden fallen muͤſte, wenn es nicht duꝛch
etwas leichtes und fluͤchtiges in die Hoͤhe gefuͤh-
ret und daſelbſt ſchwimmend erhalten wuͤrde.
Ich habe eine groſſe Bouteille mit einem lan-
gen engen Halſe, darinnen 6. Pfund von un-
ſerm Waſſer mit Korck und Blaſen wohl zu-
gemacht, doch ſo, daß das Waſſer nicht biß an
den Korck, ſondern einen halben Zoll unter den-
ſelben reichete. Dieſe Bouteille ſtund in mei-
ner Studir-Stube ein gantzes Jahr unbeweg-
lich, da denn das nach und nach aus der Mixtur
gewichene Eiſen alle mit einander oben in den
Halß der Bouteille geſtiegen und ſich daſelbſt
verſammlet hatte, nichts aber zu Boden gefal-
len war.
Wenn im Gegentheil das Waſſer waͤhren-
der
* Woraus die vielfaͤrbige Haut beſtehe.
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Zitationshilfe: | Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/127>, abgerufen am 03.03.2025. |