Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. IV. Mineralischer Innhalt trioli etwas dazu, so wird über einer gelindenWärme alle Eisen-Erde, und was das Wasser sonst fallen lassen, wieder auffgelöset, und wird aufs neue durchaus helle. Daher nicht un- deutlich zu schliessen, daß das Menstruum oder dasjenige, welches das Wasser geschärffet, und demselben die Aufflösungs-Krafft mitgetheilet, ein Acidum gewesen seyn müsse. §. 26. Es erregen zwar die sauren Spiritus in §. 27. Fünfftens ist bißher noch nicht erwie- kön- * Alcalia machen das Wasser trübe. ** Spiritus minerales sind sauer.
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt trioli etwas dazu, ſo wird uͤber einer gelindenWaͤrme alle Eiſen-Erde, und was das Waſſer ſonſt fallen laſſen, wieder auffgeloͤſet, und wird aufs neue durchaus helle. Daher nicht un- deutlich zu ſchlieſſen, daß das Menſtruum oder dasjenige, welches das Waſſer geſchaͤrffet, und demſelben die Auffloͤſungs-Krafft mitgetheilet, ein Acidum geweſen ſeyn muͤſſe. §. 26. Es erregen zwar die ſauren Spiritus in §. 27. Fuͤnfftens iſt bißher noch nicht erwie- koͤn- * Alcalia machen das Waſſer truͤbe. ** Spiritus minerales ſind ſauer.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0118" n="98"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. IV. Minerali</hi>ſcher Innhalt</fw><lb/><hi rendition="#aq">trioli</hi> etwas dazu, ſo wird uͤber einer gelinden<lb/> Waͤrme alle Eiſen-Erde, und was das Waſſer<lb/> ſonſt fallen laſſen, wieder auffgeloͤſet, und wird<lb/> aufs neue durchaus helle. Daher nicht un-<lb/> deutlich zu ſchlieſſen, daß das <hi rendition="#aq">Menſtruum</hi> oder<lb/> dasjenige, welches das Waſſer geſchaͤrffet, und<lb/> demſelben die Auffloͤſungs-Krafft mitgetheilet,<lb/> ein <hi rendition="#aq">Acidum</hi> geweſen ſeyn muͤſſe.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 26.</head> <p>Es erregen zwar die ſauren <hi rendition="#aq">Spiritus</hi> in<lb/> unſerm Waſſeꝛ eine ziemliche <hi rendition="#aq">Efferveſcen</hi>tz, wie<lb/> mit mehrern unter dem 6ten Satz §. 109. ange-<lb/> deutet wird, indeſſen ſchlagen ſolche doch keine<lb/> Materien aus demſelben nieder, ſondern erhal-<lb/> ten vielmehr die <hi rendition="#aq">Mixtur,</hi> und machen ſolche, wie<lb/> ſchon geſaget, beſtaͤndig; hingegen machen die<lb/><hi rendition="#aq">Alcali</hi>ſchen Saltze, <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">Alcalia</hi> machen das Waſſer truͤbe.</note> z. e. eine <hi rendition="#aq">Solutio</hi> von ge-<lb/> branntem Weinſtein-Saltz, Pott-Aſche und<lb/> dergleichen, das Waſſer alſobald truͤbe und<lb/><hi rendition="#aq">præcipiti</hi>ren aus demſelben nach und nach das<lb/> meiſte, was in demſelben auffgeloͤſet war. De-<lb/> rowegen auch hier die <hi rendition="#aq">chymi</hi>ſche <hi rendition="#aq">Regul</hi> zutrifft,<lb/> daß was durch ſaure Sachen auffgeloͤſet wor-<lb/> den, durch <hi rendition="#aq">Alcalia præcipiti</hi>ret werde, und <hi rendition="#aq">vice<lb/> verſa.</hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 27.</head> <p>Fuͤnfftens iſt bißher noch nicht erwie-<lb/> ſen worden, daß aus denen <hi rendition="#aq">Minerali</hi>en ein an-<lb/> derer als ſaurer <hi rendition="#aq">Spiritus</hi><note place="foot" n="**"><hi rendition="#aq">Spiritus minerales</hi> ſind ſauer.</note> entſtehen oder zube-<lb/> reitet und in einen <hi rendition="#aq">Liquorem</hi> gebracht werden<lb/> <fw place="bottom" type="catch">koͤn-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [98/0118]
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
trioli etwas dazu, ſo wird uͤber einer gelinden
Waͤrme alle Eiſen-Erde, und was das Waſſer
ſonſt fallen laſſen, wieder auffgeloͤſet, und wird
aufs neue durchaus helle. Daher nicht un-
deutlich zu ſchlieſſen, daß das Menſtruum oder
dasjenige, welches das Waſſer geſchaͤrffet, und
demſelben die Auffloͤſungs-Krafft mitgetheilet,
ein Acidum geweſen ſeyn muͤſſe.
§. 26. Es erregen zwar die ſauren Spiritus in
unſerm Waſſeꝛ eine ziemliche Efferveſcentz, wie
mit mehrern unter dem 6ten Satz §. 109. ange-
deutet wird, indeſſen ſchlagen ſolche doch keine
Materien aus demſelben nieder, ſondern erhal-
ten vielmehr die Mixtur, und machen ſolche, wie
ſchon geſaget, beſtaͤndig; hingegen machen die
Alcaliſchen Saltze, * z. e. eine Solutio von ge-
branntem Weinſtein-Saltz, Pott-Aſche und
dergleichen, das Waſſer alſobald truͤbe und
præcipitiren aus demſelben nach und nach das
meiſte, was in demſelben auffgeloͤſet war. De-
rowegen auch hier die chymiſche Regul zutrifft,
daß was durch ſaure Sachen auffgeloͤſet wor-
den, durch Alcalia præcipitiret werde, und vice
verſa.
§. 27. Fuͤnfftens iſt bißher noch nicht erwie-
ſen worden, daß aus denen Mineralien ein an-
derer als ſaurer Spiritus ** entſtehen oder zube-
reitet und in einen Liquorem gebracht werden
koͤn-
* Alcalia machen das Waſſer truͤbe.
** Spiritus minerales ſind ſauer.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |