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Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.

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sen göttlichen Lehrer in der Wahrheit unterrichtet
und den rechten Weg zur ewigen Seligkeit bekannt
gemachet hättest. Und wie bewundernswürdig ist
der Rathschluß deiner unerforschlichen Weisheit, daß
du vermittelst eines Unschuldigen alle durch Sünden be-
fleckte und strafbare Menschen vom Verderben erret-
ten, allen um Jesu willen deine Gnade ertheilen
wolltest. Gelobet seyst du für die grossen Wohltha-
ten, die du uns bisher durch diesen heilbringenden
Mittler und Versöhner unsers sündigen Geschlechtes
erwiesen hast. Gelobet seyst du Herr Jesu Christe,
daß du dich auch meiner Seele angenommen, daß
du sie durch Wahrheit aufgeklärt und zu bessern an-
gefangen hast. Wirke ferner durch deinen Geist in
meiner dir geheiligten Natur; reinige mich immer
mehr von allen bösen Lüsten und unterstütze mich mit
den nöthigen Kräften, deinem nachahmungswürdigen
Beyspiel zu folgen, damit ich würdig werde, einst
zu dir zu kommen, und dich zur Ehre des Vaters
im Genuß der himmlischen Wonne ewig zu preisen.
Amen!



XXXIII. Am Fest der Geburt Jesu.

Ruhm und Lob sey dir gebracht, gütiger Gott
und Vater, daß du deinen Sohn, mit unserer Menschen-
natur vereiniget, unter uns auf Erden erscheinen
lassen wolltest, um uns Sünder von den gerechten
Strafen der Sünden zu befreyen, die Unwissenden durch
die Erkenntniß der Wahrheit zu erleuchten, und die La-
sterhaften zur Tugend und wahren Glückseligkeit an-

zu-
E 3

ſen göttlichen Lehrer in der Wahrheit unterrichtet
und den rechten Weg zur ewigen Seligkeit bekannt
gemachet hätteſt. Und wie bewundernswürdig iſt
der Rathſchluß deiner unerforſchlichen Weisheit, daß
du vermittelſt eines Unſchuldigen alle durch Sünden be-
fleckte und ſtrafbare Menſchen vom Verderben erret-
ten, allen um Jeſu willen deine Gnade ertheilen
wollteſt. Gelobet ſeyſt du für die groſſen Wohltha-
ten, die du uns bisher durch dieſen heilbringenden
Mittler und Verſöhner unſers ſündigen Geſchlechtes
erwieſen haſt. Gelobet ſeyſt du Herr Jeſu Chriſte,
daß du dich auch meiner Seele angenommen, daß
du ſie durch Wahrheit aufgeklärt und zu beſſern an-
gefangen haſt. Wirke ferner durch deinen Geiſt in
meiner dir geheiligten Natur; reinige mich immer
mehr von allen böſen Lüſten und unterſtütze mich mit
den nöthigen Kräften, deinem nachahmungswürdigen
Beyſpiel zu folgen, damit ich würdig werde, einſt
zu dir zu kommen, und dich zur Ehre des Vaters
im Genuß der himmliſchen Wonne ewig zu preiſen.
Amen!



XXXIII. Am Feſt der Geburt Jeſu.

Ruhm und Lob ſey dir gebracht, gütiger Gott
und Vater, daß du deinen Sohn, mit unſerer Menſchen-
natur vereiniget, unter uns auf Erden erſcheinen
laſſen wollteſt, um uns Sünder von den gerechten
Strafen der Sünden zu befreyen, die Unwiſſenden durch
die Erkenntniß der Wahrheit zu erleuchten, und die La-
ſterhaften zur Tugend und wahren Glückſeligkeit an-

zu-
E 3
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[69/0073] ſen göttlichen Lehrer in der Wahrheit unterrichtet und den rechten Weg zur ewigen Seligkeit bekannt gemachet hätteſt. Und wie bewundernswürdig iſt der Rathſchluß deiner unerforſchlichen Weisheit, daß du vermittelſt eines Unſchuldigen alle durch Sünden be- fleckte und ſtrafbare Menſchen vom Verderben erret- ten, allen um Jeſu willen deine Gnade ertheilen wollteſt. Gelobet ſeyſt du für die groſſen Wohltha- ten, die du uns bisher durch dieſen heilbringenden Mittler und Verſöhner unſers ſündigen Geſchlechtes erwieſen haſt. Gelobet ſeyſt du Herr Jeſu Chriſte, daß du dich auch meiner Seele angenommen, daß du ſie durch Wahrheit aufgeklärt und zu beſſern an- gefangen haſt. Wirke ferner durch deinen Geiſt in meiner dir geheiligten Natur; reinige mich immer mehr von allen böſen Lüſten und unterſtütze mich mit den nöthigen Kräften, deinem nachahmungswürdigen Beyſpiel zu folgen, damit ich würdig werde, einſt zu dir zu kommen, und dich zur Ehre des Vaters im Genuß der himmliſchen Wonne ewig zu preiſen. Amen! XXXIII. Am Feſt der Geburt Jeſu. Ruhm und Lob ſey dir gebracht, gütiger Gott und Vater, daß du deinen Sohn, mit unſerer Menſchen- natur vereiniget, unter uns auf Erden erſcheinen laſſen wollteſt, um uns Sünder von den gerechten Strafen der Sünden zu befreyen, die Unwiſſenden durch die Erkenntniß der Wahrheit zu erleuchten, und die La- ſterhaften zur Tugend und wahren Glückſeligkeit an- zu- E 3

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Zitationshilfe: Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/73>, abgerufen am 23.07.2024.