Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.meine wahre Wohlfahrt mir rauben? Leite und re- "Der Herr ist meine Zuversicht, mein höchster XXVIII. Der Vortheil aus Leiden. Jch danke dir Gott, daß du mich demüthi- Gütiger, harmherziger Gott und Vater! der es,
meine wahre Wohlfahrt mir rauben? Leite und re- ”Der Herr iſt meine Zuverſicht, mein höchſter XXVIII. Der Vortheil aus Leiden. Jch danke dir Gott, daß du mich demüthi- Gütiger, harmherziger Gott und Vater! der es,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0067" n="63"/> meine wahre Wohlfahrt mir rauben? Leite und re-<lb/> giere mich nur, mein Gott! daß ich durch keine muth-<lb/> willige Sünde deiner Hülfe mich je unwürdig mache,<lb/> damit ich zu allen Zeiten meine Zuverſicht ſetzen kön-<lb/> ne auf dich, der du die deinen nicht verläßt. Er-<lb/> fülle auch an mir deine theuern Verheiſſungen: fürch-<lb/> te dich nicht, ich bin mit dir; ich ſtärke dich, ich<lb/> helfe dir durch meine herrliche Macht. Ja! gewiß,<lb/> du wirſt ſie erfüllen, du getreuer Gott! O! es iſt<lb/> gut, auf den Herrn vertrauen, und ſich nicht verlaſ-<lb/> ſen auf Menſchen. Auf dich trauet mein Herz; dich<lb/> werde ich preiſen mit frolockendem Munde.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">”Der Herr iſt meine Zuverſicht, mein höchſter<lb/> Troſt im Leben; mir fehlt es nie an Troſt und<lb/> Licht; Gott hab ich mich ergeben. Er weiß,<lb/> wenn Freud, er weiß, wenn Leid mir ſei-<lb/> nem Kinde nützet. Schreckt gleich die Noth,<lb/> kömmt auch der Tod: ich fürchte nichts; Gott<lb/> ſchützet.”</hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Der Vortheil aus Leiden.</head><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#g">Jch danke dir Gott, daß du mich demüthi-<lb/> geſt, damit ich dir gehorchen lerne!</hi> </quote> </cit><lb/> <p>Gütiger, harmherziger Gott und Vater! der<lb/> du alle deine lebendigen Geſchöpfe ſo gerne erfreueſt,<lb/> der du auch mich von Jugend auf bis hieher durch<lb/> unzehliche Beweiſe deiner Vaterliebe erquicket haſt<lb/> und aus weiſen Abſichten mich zuweilen einige trübe<lb/> Stunden durchleben läſſeſt; mit Demuth erkenne ich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">es,</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0067]
meine wahre Wohlfahrt mir rauben? Leite und re-
giere mich nur, mein Gott! daß ich durch keine muth-
willige Sünde deiner Hülfe mich je unwürdig mache,
damit ich zu allen Zeiten meine Zuverſicht ſetzen kön-
ne auf dich, der du die deinen nicht verläßt. Er-
fülle auch an mir deine theuern Verheiſſungen: fürch-
te dich nicht, ich bin mit dir; ich ſtärke dich, ich
helfe dir durch meine herrliche Macht. Ja! gewiß,
du wirſt ſie erfüllen, du getreuer Gott! O! es iſt
gut, auf den Herrn vertrauen, und ſich nicht verlaſ-
ſen auf Menſchen. Auf dich trauet mein Herz; dich
werde ich preiſen mit frolockendem Munde.
”Der Herr iſt meine Zuverſicht, mein höchſter
Troſt im Leben; mir fehlt es nie an Troſt und
Licht; Gott hab ich mich ergeben. Er weiß,
wenn Freud, er weiß, wenn Leid mir ſei-
nem Kinde nützet. Schreckt gleich die Noth,
kömmt auch der Tod: ich fürchte nichts; Gott
ſchützet.”
XXVIII. Der Vortheil aus Leiden.
Jch danke dir Gott, daß du mich demüthi-
geſt, damit ich dir gehorchen lerne!
Gütiger, harmherziger Gott und Vater! der
du alle deine lebendigen Geſchöpfe ſo gerne erfreueſt,
der du auch mich von Jugend auf bis hieher durch
unzehliche Beweiſe deiner Vaterliebe erquicket haſt
und aus weiſen Abſichten mich zuweilen einige trübe
Stunden durchleben läſſeſt; mit Demuth erkenne ich
es,
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Zitationshilfe: | Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/67>, abgerufen am 23.07.2024. |