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Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.

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du hast mir die Hoffnung eingeflößt, einst unendlicher
Seligkeiten theilhaftig zu werden. O! könnte ich dir
würdig genug danken, mein treuester Freund, mein
Erretter, mein Trost! könnte ich doch deine Liebe
in ihrer ganzen Grösse und Unermeßlichkeit erkennen;
könnte ich dich doch inbrünstig genug lieben. Das
sey der Beweiß meiner Liebe zu dir, daß ich deine
Gebote halte, und auch diejenigen thätig liebe, die
du, wie mich, durch deinen blutigen Tod erlöset hast.
Ach erhalte in mir diesen Trieb des Wohlwollens ge-
gen alle Menschen. Erfülle mich durch die Wirkun-
gen deines Geistes mit Sanftmuth, mit Güte, mit
Menschenfreundlichkeit; mache mich dir immer ähnlicher,
damit ich würdig sey, in deiner Gemeinschaft zu blei-
ben. So werde ich leben in deiner Liebe; so mit
dankbarer Hochachtung deine Lehren zu beobachten
mich bestreben; auch im Leiden dir willig folgen,
und wie du aus Liebe für mich und alle Menschen
gestorben bist: so will ich sterbend noch durch diese
deine Liebe mich trösten und in der angenehmen Ver-
sicherung, daß du mich ewig lieben, daß du mich zu
dir in dein himmlisches Reich hinaufnehmen wirst,
einst ruhig entschlafen. Amen!



XXV. Freude aus der Hoffnnng des künftigen
bessern Lebens.

Ewiger Gott, allerseligstes Wesen, der du den
Ueberfluß deiner mannichfaltigen Güte hier auf Erden
schon über uns Menschen ausschüttest und uns durch
unzehliche Wohlthaten täglich erfreuest, ich danke dir

mit

du haſt mir die Hoffnung eingeflößt, einſt unendlicher
Seligkeiten theilhaftig zu werden. O! könnte ich dir
würdig genug danken, mein treueſter Freund, mein
Erretter, mein Troſt! könnte ich doch deine Liebe
in ihrer ganzen Gröſſe und Unermeßlichkeit erkennen;
könnte ich dich doch inbrünſtig genug lieben. Das
ſey der Beweiß meiner Liebe zu dir, daß ich deine
Gebote halte, und auch diejenigen thätig liebe, die
du, wie mich, durch deinen blutigen Tod erlöſet haſt.
Ach erhalte in mir dieſen Trieb des Wohlwollens ge-
gen alle Menſchen. Erfülle mich durch die Wirkun-
gen deines Geiſtes mit Sanftmuth, mit Güte, mit
Menſchenfreundlichkeit; mache mich dir immer ähnlicher,
damit ich würdig ſey, in deiner Gemeinſchaft zu blei-
ben. So werde ich leben in deiner Liebe; ſo mit
dankbarer Hochachtung deine Lehren zu beobachten
mich beſtreben; auch im Leiden dir willig folgen,
und wie du aus Liebe für mich und alle Menſchen
geſtorben biſt: ſo will ich ſterbend noch durch dieſe
deine Liebe mich tröſten und in der angenehmen Ver-
ſicherung, daß du mich ewig lieben, daß du mich zu
dir in dein himmliſches Reich hinaufnehmen wirſt,
einſt ruhig entſchlafen. Amen!



XXV. Freude aus der Hoffnnng des künftigen
beſſern Lebens.

Ewiger Gott, allerſeligſtes Weſen, der du den
Ueberfluß deiner mannichfaltigen Güte hier auf Erden
ſchon über uns Menſchen ausſchütteſt und uns durch
unzehliche Wohlthaten täglich erfreueſt, ich danke dir

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[58/0062] du haſt mir die Hoffnung eingeflößt, einſt unendlicher Seligkeiten theilhaftig zu werden. O! könnte ich dir würdig genug danken, mein treueſter Freund, mein Erretter, mein Troſt! könnte ich doch deine Liebe in ihrer ganzen Gröſſe und Unermeßlichkeit erkennen; könnte ich dich doch inbrünſtig genug lieben. Das ſey der Beweiß meiner Liebe zu dir, daß ich deine Gebote halte, und auch diejenigen thätig liebe, die du, wie mich, durch deinen blutigen Tod erlöſet haſt. Ach erhalte in mir dieſen Trieb des Wohlwollens ge- gen alle Menſchen. Erfülle mich durch die Wirkun- gen deines Geiſtes mit Sanftmuth, mit Güte, mit Menſchenfreundlichkeit; mache mich dir immer ähnlicher, damit ich würdig ſey, in deiner Gemeinſchaft zu blei- ben. So werde ich leben in deiner Liebe; ſo mit dankbarer Hochachtung deine Lehren zu beobachten mich beſtreben; auch im Leiden dir willig folgen, und wie du aus Liebe für mich und alle Menſchen geſtorben biſt: ſo will ich ſterbend noch durch dieſe deine Liebe mich tröſten und in der angenehmen Ver- ſicherung, daß du mich ewig lieben, daß du mich zu dir in dein himmliſches Reich hinaufnehmen wirſt, einſt ruhig entſchlafen. Amen! XXV. Freude aus der Hoffnnng des künftigen beſſern Lebens. Ewiger Gott, allerſeligſtes Weſen, der du den Ueberfluß deiner mannichfaltigen Güte hier auf Erden ſchon über uns Menſchen ausſchütteſt und uns durch unzehliche Wohlthaten täglich erfreueſt, ich danke dir mit

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Zitationshilfe: Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seiler_christentum_1789/62>, abgerufen am 04.12.2024.