Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.Erste Abtheilung. Gebete über die wichtigsten Pflichten des Christen. I. Rechte Verehrung Gottes. Herr, Allerhöchster! der du alle Dinge geschaffen, durch Y
Erſte Abtheilung. Gebete über die wichtigſten Pflichten des Chriſten. I. Rechte Verehrung Gottes. Herr, Allerhöchſter! der du alle Dinge geſchaffen, durch Y
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0005" n="[1]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#fr">Erſte Abtheilung.</hi><lb/> Gebete über die wichtigſten Pflichten des<lb/> Chriſten.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#g">Rechte Verehrung Gottes.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi>err, Allerhöchſter! der du alle Dinge geſchaffen,<lb/> der du auch mir das Leben und alle Kräfte<lb/> meines Geiſtes und Leibes verliehen haſt, wie freue<lb/> ich mich, daß ich entfernt von der Finſterniß der Un-<lb/> wiſſenheit und des Aberglaubens, die ſo viele andre<lb/> Menſchen unglücklich machen, von Jugend auf dich<lb/> habe kennen gelernt, als den Urheber alles Guten in<lb/> der ganzen Welt, als den unumſchränkten Regenten<lb/> aller lebendigen und lebloſen Geſchöpfe. Gott! wer<lb/> iſt dir gleich, der ſo mächtig, ſo weiſe, ſo wunder-<lb/> voll in ſeinen Thaten wäre, wie du? Stets hätte ich<lb/> dich als meinen höchſten Oberherrn mit tiefer Anbe-<lb/> tung verehren; alles, was ich redete und unternahm,<lb/> hätte ich um deinet willen, zu deiner Verherrlichung<lb/> verrichten ſollen. Aber wie ſelten dachte ich daran,<lb/> daß dir allein alle Ehre gebiert? Wie oft trachtete<lb/> ich nach eitlem Menſchenlob und verrichtete das Gu-<lb/> te, um von den Leuten geſehen zu werden? Vergieb<lb/> mir, o Vater! dieſe Thorheit und erfülle meine<lb/> ganze Seele mit dem herzlichen Verlangen, dich<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Y</fw><fw place="bottom" type="catch">durch</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0005]
Erſte Abtheilung.
Gebete über die wichtigſten Pflichten des
Chriſten.
I. Rechte Verehrung Gottes.
Herr, Allerhöchſter! der du alle Dinge geſchaffen,
der du auch mir das Leben und alle Kräfte
meines Geiſtes und Leibes verliehen haſt, wie freue
ich mich, daß ich entfernt von der Finſterniß der Un-
wiſſenheit und des Aberglaubens, die ſo viele andre
Menſchen unglücklich machen, von Jugend auf dich
habe kennen gelernt, als den Urheber alles Guten in
der ganzen Welt, als den unumſchränkten Regenten
aller lebendigen und lebloſen Geſchöpfe. Gott! wer
iſt dir gleich, der ſo mächtig, ſo weiſe, ſo wunder-
voll in ſeinen Thaten wäre, wie du? Stets hätte ich
dich als meinen höchſten Oberherrn mit tiefer Anbe-
tung verehren; alles, was ich redete und unternahm,
hätte ich um deinet willen, zu deiner Verherrlichung
verrichten ſollen. Aber wie ſelten dachte ich daran,
daß dir allein alle Ehre gebiert? Wie oft trachtete
ich nach eitlem Menſchenlob und verrichtete das Gu-
te, um von den Leuten geſehen zu werden? Vergieb
mir, o Vater! dieſe Thorheit und erfülle meine
ganze Seele mit dem herzlichen Verlangen, dich
durch
Y
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |