Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.mir nicht noch mehr Gutes gethan, oder von diesen, VII. Ueber A 5
mir nicht noch mehr Gutes gethan, oder von dieſen, VII. Ueber A 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0013" n="9"/> mir nicht noch mehr Gutes gethan, oder von dieſen,<lb/> oder jenen Uebeln mich nicht ſogleich befreyet haſt. Ach,<lb/> ſo ſind wir kurzſichtige Menſchen; wir klagen wie un-<lb/> gedultige Kinder über die beſten Anſtalten des gelieb-<lb/> teſten Vaters. Vergieb mir, Allgütiger! einen jeden<lb/> Gedanken der Unzufriedenheit und des ſträflichen Mur-<lb/> rens, den ich in meiner Seele je unterhalten habe.<lb/> Beveſtige in meinen Verſtand die Ueberzeugung, daß<lb/> du es in allen und mit allen recht wohl macheſt; daß<lb/> denen, die dir gehorchen, nichts eigentlich Böſes ge-<lb/> ſchehen könne; daß denen, die dich von Herzen lieben,<lb/> alle Dinge zum Beſten gereichen müſſen. Der Herr<lb/> iſt groß von Rath und mächtig in den Tharen, die<lb/> er zur Beförderung der Glückſeligkeit ſeiner Verehrer<lb/> hinausführt. Befiehl nur dem Herrn deine Wege und<lb/> hoffe auf ihn, er wirds wohl machen. Ja dir über-<lb/> geb ich alle meine Schickſale mit ruhiger gelaſſener<lb/> Seele; du haſt Mittel und Wege genug, was mir<lb/> auch begegnet, zur Beſſerung meines Gemüthes und<lb/> zur Vermehrung meiner künftigen Glückſeligkeit<lb/> mit bewundernswürdiger Weisheit anzuwenden. Got-<lb/> tes Wege ſind eitel Güte und Treue denen, die<lb/> ſeinen Bund und ſeine Befehle halten. Der Herr iſt<lb/> mein Hirte, mir wird nichts mangeln; ſeine Güte<lb/> und Gnade wird mich begleiten mein Lebenlang.<lb/> Auf dich hoffet mein Herz und mir wird geholfen.<lb/> In deine Hände befehl ich meinen Leib und meine<lb/> Seele; du haſt mich erlöſet, hilf du mir, o du ge-<lb/> treuer Gott! Amen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 5</fw> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">VII.</hi> Ueber</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [9/0013]
mir nicht noch mehr Gutes gethan, oder von dieſen,
oder jenen Uebeln mich nicht ſogleich befreyet haſt. Ach,
ſo ſind wir kurzſichtige Menſchen; wir klagen wie un-
gedultige Kinder über die beſten Anſtalten des gelieb-
teſten Vaters. Vergieb mir, Allgütiger! einen jeden
Gedanken der Unzufriedenheit und des ſträflichen Mur-
rens, den ich in meiner Seele je unterhalten habe.
Beveſtige in meinen Verſtand die Ueberzeugung, daß
du es in allen und mit allen recht wohl macheſt; daß
denen, die dir gehorchen, nichts eigentlich Böſes ge-
ſchehen könne; daß denen, die dich von Herzen lieben,
alle Dinge zum Beſten gereichen müſſen. Der Herr
iſt groß von Rath und mächtig in den Tharen, die
er zur Beförderung der Glückſeligkeit ſeiner Verehrer
hinausführt. Befiehl nur dem Herrn deine Wege und
hoffe auf ihn, er wirds wohl machen. Ja dir über-
geb ich alle meine Schickſale mit ruhiger gelaſſener
Seele; du haſt Mittel und Wege genug, was mir
auch begegnet, zur Beſſerung meines Gemüthes und
zur Vermehrung meiner künftigen Glückſeligkeit
mit bewundernswürdiger Weisheit anzuwenden. Got-
tes Wege ſind eitel Güte und Treue denen, die
ſeinen Bund und ſeine Befehle halten. Der Herr iſt
mein Hirte, mir wird nichts mangeln; ſeine Güte
und Gnade wird mich begleiten mein Lebenlang.
Auf dich hoffet mein Herz und mir wird geholfen.
In deine Hände befehl ich meinen Leib und meine
Seele; du haſt mich erlöſet, hilf du mir, o du ge-
treuer Gott! Amen.
VII. Ueber
A 5
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