Seiler, Georg Friedrich: Ueber das wahre thätige Christenthum. Erlangen, 1789.ters; ihm ist gegeben, alle Gewalt im Himmel und "O! hab ich nur ein ruhiges Gewissen, so ist für 4. Ge-
ters; ihm iſt gegeben, alle Gewalt im Himmel und ”O! hab ich nur ein ruhiges Gewiſſen, ſo iſt für 4. Ge-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0109" n="105"/> ters; ihm iſt gegeben, alle Gewalt im Himmel und<lb/> auf Erden; er liebet ſeine Gemeine; er beſchirmet<lb/> die Glaubigen wie Glieder an ſeinem Leibe. Was<lb/> will mir ſchaden, wenn ich dem Guten anhange?<lb/> Iſt Gott für uns, wer will wider uns ſeyn? Wer<lb/> unter dem Schirm des Höchſten iſt, und unter dem<lb/> Schatten des Allmächtigen wohnet, der ſpricht zu<lb/> Gott, du biſt meine Zuverſicht, du mein Troſt.<lb/> Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch gleich<lb/> die Erde bebet und die Berge zittern und die Felſen<lb/> mitten in die Fluten ſinken, dennoch fürchten wir<lb/> uns nicht; denn der Allmächtige iſt unſer Schutz, un-<lb/> ſer Vater iſt der Herr der Welt. Dir wollen wir<lb/> vertrauen, o Allgütiger! dir wollen wir danken für<lb/> deine gnädige Hülfe. Bewahre uns und die Unſri-<lb/> gen vor gefährlichen Zufällen in dieſem Wetter; be-<lb/> ſchirme unſer ganzes Vaterland mit deiner allgewal-<lb/> tigen Rechte; laß uns auch durch dieſen Beweiß dei-<lb/> ner furchtbaren Majeſtät in dem guten Vorſatz be-<lb/> veſtiget werden, alles Böſe zu meiden und dich von<lb/> Herzen zu fürchten.</p><lb/> <p>”O! hab ich nur ein ruhiges Gewiſſen, ſo iſt für<lb/> mich, wenn andre zagen müſſen, nichts ſchreck-<lb/> liches in dieſer Welt. Laß immerhin, ſo<lb/> kann der Fromme ſprechen, laß unter mir den<lb/> Bau der Erde brechen; Gott iſt es, deſſen Hand<lb/> mich hält.” Amen!</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch">4. Ge-</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [105/0109]
ters; ihm iſt gegeben, alle Gewalt im Himmel und
auf Erden; er liebet ſeine Gemeine; er beſchirmet
die Glaubigen wie Glieder an ſeinem Leibe. Was
will mir ſchaden, wenn ich dem Guten anhange?
Iſt Gott für uns, wer will wider uns ſeyn? Wer
unter dem Schirm des Höchſten iſt, und unter dem
Schatten des Allmächtigen wohnet, der ſpricht zu
Gott, du biſt meine Zuverſicht, du mein Troſt.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch gleich
die Erde bebet und die Berge zittern und die Felſen
mitten in die Fluten ſinken, dennoch fürchten wir
uns nicht; denn der Allmächtige iſt unſer Schutz, un-
ſer Vater iſt der Herr der Welt. Dir wollen wir
vertrauen, o Allgütiger! dir wollen wir danken für
deine gnädige Hülfe. Bewahre uns und die Unſri-
gen vor gefährlichen Zufällen in dieſem Wetter; be-
ſchirme unſer ganzes Vaterland mit deiner allgewal-
tigen Rechte; laß uns auch durch dieſen Beweiß dei-
ner furchtbaren Majeſtät in dem guten Vorſatz be-
veſtiget werden, alles Böſe zu meiden und dich von
Herzen zu fürchten.
”O! hab ich nur ein ruhiges Gewiſſen, ſo iſt für
mich, wenn andre zagen müſſen, nichts ſchreck-
liches in dieſer Welt. Laß immerhin, ſo
kann der Fromme ſprechen, laß unter mir den
Bau der Erde brechen; Gott iſt es, deſſen Hand
mich hält.” Amen!
4. Ge-
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