Seckendorff, Veit Ludwig von: Teutscher Fürsten Stat. Frankfurt (Main), 1656.Außführlicher Entwurff nerung fürgehen sollen/ wird vnd soll vnser Hoffmarschalck solche auch nit vnter-lassen/ vnd zu dem Ende in diesen vnd andern fürfallenheiten/ mit vnsern Rä- then/ auß deren Mittel wir ihme allezeit einen oder zween zu beyhülfflicher Assi- stentz benahmen wollen/ da es bevor ab etwas höhere bediente antriffet/ wie auch mit vnserm Hoffprediger Communiciren; Ob durch trewhertziges ernstliches zu reden einer oder der ander gewonnen vnd gebessert werden könte/ daß es wei- teres scharffen Verfahrens vnd vnserer Behelligung nicht bedörffte. 16. Was wir auch in dieser Bestallung vnserem Hoffmarschalck derge- 17. Würden wir auch vnsern Hoffmarschalck zu Verathschlagung vn- VI Be-
Außfuͤhrlicher Entwurff nerung fuͤrgehen ſollẽ/ wird vñ ſoll vnſer Hoffmarſchalck ſolche auch nit vnter-laſſen/ vnd zu dem Ende in dieſen vnd andern fuͤrfallenheiten/ mit vnſern Raͤ- then/ auß deren Mittel wir ihme allezeit einen oder zween zu beyhuͤlfflicher Aſſi- ſtentz benahmẽ wollen/ da es bevor ab etwas hoͤhere bediente antriffet/ wie auch mit vnſerm Hoffprediger Communiciren; Ob durch trewhertziges ernſtliches zu reden einer oder der ander gewonnen vnd gebeſſert werden koͤnte/ daß es wei- teres ſcharffen Verfahrens vnd vnſerer Behelligung nicht bedoͤrffte. 16. Was wir auch in dieſer Beſtallung vnſerem Hoffmarſchalck derge- 17. Wuͤrden wir auch vnſern Hoffmarſchalck zu Verathſchlagung vn- VI Be-
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Außfuͤhrlicher Entwurff
nerung fuͤrgehen ſollẽ/ wird vñ ſoll vnſer Hoffmarſchalck ſolche auch nit vnter-
laſſen/ vnd zu dem Ende in dieſen vnd andern fuͤrfallenheiten/ mit vnſern Raͤ-
then/ auß deren Mittel wir ihme allezeit einen oder zween zu beyhuͤlfflicher Aſſi-
ſtentz benahmẽ wollen/ da es bevor ab etwas hoͤhere bediente antriffet/ wie auch
mit vnſerm Hoffprediger Communiciren; Ob durch trewhertziges ernſtliches
zu reden einer oder der ander gewonnen vnd gebeſſert werden koͤnte/ daß es wei-
teres ſcharffen Verfahrens vnd vnſerer Behelligung nicht bedoͤrffte.
16. Was wir auch in dieſer Beſtallung vnſerem Hoffmarſchalck derge-
ſtalt nicht eigentlich vorſchreiben koͤnnen/ daß wird er auß vnſerer Hoff Kuͤchen-
Keller-Silber Cam̃er vnd dergleichen Ordnungen mit mehrem erſehen/ auch
vnſers Befehls geleben/ vnd zu dem Ende ein taͤglich Memorial-Buch/ dar-
ein Er die nothwendige Expedienda einzeichnen laͤſſet/ auch uͤber diß in allen zu
Ampts-Verrichtung gehoͤrigen Vrkunden gute Ordnung vnd Repoſitur hal-
ten/ damit er auff beduͤrffende Faͤlle die Befchaffenheit der Sache darauß nach-
ſchlagen/ vnd vns gute Nachricht erſtatten moͤge/ wie ihm denn auß vnſer Rent-
Cammer/ mit rechnen ſchreiben vnd anderer huͤlffe aller Fuͤrſchub gethan wer-
den/ Er auch deß wegen mit vnſern Cammer-Raͤthen vnd Rentmeiſter in guten
Vernehmen vnd Vertrawligkeit ſtehen ſoll/ damit vnſere Dienſte/ Ehr vñ auf-
nehmen durch getrewe zu ſammen ſetzung vnſerer Diener deſto ehe erhoben vnd
befoͤrdert werden.
17. Wuͤrden wir auch vnſern Hoffmarſchalck zu Verathſchlagung vn-
ſer geheimen vnd Stats/ auch Cammerſachen mit ziehen vnnd gebrauchen/
oder ihn zu Anſtaͤndigen Verrichtungen in Geſandſchafften vnd Commiſsio-
nen in oder auſſer Lands ingleichen zu abhoͤrung vnſerer Haupt-Rent Rech-
nungen vnd dergleichen mehr/ was einem Diener ſolches Stands vnd anſe-
hens nicht Diſreputirlich ſein kan/ befehligen/ ſoll Er ſich dazu willig erfindẽ laſ-
ſen vnd vns darinn nach beſtem Vermoͤgen an die Hand zu gehen/ vnverdroſ-
ſen ſein/ dagegen wir Jhn in ſeinem Ampt vnd Beruff gebuͤhrlichen Schutz ley-
ſtẽ/ auch weil er in ſtrecklicher Handhebung vnſerer Hoffordnung zweiffels ohn
ein vnd andern etwas Mißfaͤlliges erweiſen muß/ auff klage vñ Beſchwerung
vnſerer Diener/ ihn fuͤr allen Dingen ſelbſt oder durch vnſere/ geheime
Raͤthe hoͤren/ zu gehoͤriger verantwortung kommen laſſen/
vnd uͤber ſeinen Reſpect vnd Ampt Fuͤrſtlich
halten wollen/ ꝛc.
VI Be-
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