Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672.besprenget/ und allenthalben der herrliche Name des güti- §. 26. Weil er aber wider GOtt nichts außrichten §. 27. Diesen Bericht nun zum nützlichen Gebrauch und
beſprenget/ und allenthalben der herrliche Name des guͤti- §. 26. Weil er aber wider GOtt nichts außrichten §. 27. Dieſen Bericht nun zum nuͤtzlichen Gebrauch und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0062"/> beſprenget/ und allenthalben der herrliche Name des guͤti-<lb/> gen und Allmaͤchtigen Schoͤpffers angeſchrieben/ und ein-<lb/> geaͤtzet iſt/ ſo wolte er gern alles zerreiſſen/ und zerſtoͤren/<lb/> und uͤber einander werffen/ damit man von GOttes All-<lb/> macht/ Weißheit und Guͤte nichts mehr zu ſagen wuͤſte/<lb/> Wie er denn auch eben dieſer Uhrſachen halber in etlichen<lb/> Heidniſchen Keiſern/ ſo wider die Heilige Schrifft gewuͤ-<lb/> tet/ und dieſelbe gaͤntzlich außzutilgen ſich unterſtanden<lb/> hat.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 26.</head> <p>Weil er aber wider GOtt nichts außrichten<lb/> kan/ ſondern ſein Grimm und Boßheit demſelben viel<lb/> mehr dienen muß/ ſeine herrliche Macht/ Weißheit und<lb/> Guͤte deſto klaͤrer zu bezeigen/ ſo wendet er ſeine bittere<lb/> Feindſeligkeit wider den Menſchen/ Er macht es wie ein<lb/> verwegener Ubelthaͤter/ der/ wenn er den Richter ſelbſt<lb/> nicht beleidigen kan/ ſein Bild mit Koth bewirfft/ oder auff<lb/> andere Arth verunehret. Hie zu koͤmt ſein Neid und Miß-<lb/> gunſt/ daß er den Menſchen/ die Seligkeit/ die er verlaſſen<lb/> und verloren hat/ nicht goͤnnet/ und nach dem er ins Ver-<lb/> derben gerathen/ ſuchet er die Menſchen auch dahinnein zu<lb/> ſtuͤrtzen/ gerade alß wenn es ihm eine Linderung der Quaal<lb/> wuͤrde ſeyn/ wenn viele andere mit ihm gequaͤlet werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 27.</head> <p>Dieſen Bericht nun zum nuͤtzlichen Gebrauch<lb/> anzuwenden/ laſſet uns 1. lernen/ was fuͤr ein Unterſcheid<lb/> ſey/ zwiſchen dem Reich des Sanfftmuͤtigen/ Liebreichen/<lb/> Holdſeligen/ Treuen Menſchen-Freundes des HErrn<lb/> JEſu/ und dem Reich des helliſchen Luͤgners und Moͤr-<lb/> ders/ und wie groſſe Uhꝛſach wir haben GOTT <hi rendition="#fr">dem Va-<lb/> ter Danck zu ſagen/ daß er unß tuͤchtig gemacht hat<lb/> zum Erbtheil der Heiligen im Liecht/ und daß er<lb/> uns errettet hat von der Oberkeit der Finſterniß/</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">und</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0062]
beſprenget/ und allenthalben der herrliche Name des guͤti-
gen und Allmaͤchtigen Schoͤpffers angeſchrieben/ und ein-
geaͤtzet iſt/ ſo wolte er gern alles zerreiſſen/ und zerſtoͤren/
und uͤber einander werffen/ damit man von GOttes All-
macht/ Weißheit und Guͤte nichts mehr zu ſagen wuͤſte/
Wie er denn auch eben dieſer Uhrſachen halber in etlichen
Heidniſchen Keiſern/ ſo wider die Heilige Schrifft gewuͤ-
tet/ und dieſelbe gaͤntzlich außzutilgen ſich unterſtanden
hat.
§. 26.Weil er aber wider GOtt nichts außrichten
kan/ ſondern ſein Grimm und Boßheit demſelben viel
mehr dienen muß/ ſeine herrliche Macht/ Weißheit und
Guͤte deſto klaͤrer zu bezeigen/ ſo wendet er ſeine bittere
Feindſeligkeit wider den Menſchen/ Er macht es wie ein
verwegener Ubelthaͤter/ der/ wenn er den Richter ſelbſt
nicht beleidigen kan/ ſein Bild mit Koth bewirfft/ oder auff
andere Arth verunehret. Hie zu koͤmt ſein Neid und Miß-
gunſt/ daß er den Menſchen/ die Seligkeit/ die er verlaſſen
und verloren hat/ nicht goͤnnet/ und nach dem er ins Ver-
derben gerathen/ ſuchet er die Menſchen auch dahinnein zu
ſtuͤrtzen/ gerade alß wenn es ihm eine Linderung der Quaal
wuͤrde ſeyn/ wenn viele andere mit ihm gequaͤlet werden.
§. 27.Dieſen Bericht nun zum nuͤtzlichen Gebrauch
anzuwenden/ laſſet uns 1. lernen/ was fuͤr ein Unterſcheid
ſey/ zwiſchen dem Reich des Sanfftmuͤtigen/ Liebreichen/
Holdſeligen/ Treuen Menſchen-Freundes des HErrn
JEſu/ und dem Reich des helliſchen Luͤgners und Moͤr-
ders/ und wie groſſe Uhꝛſach wir haben GOTT dem Va-
ter Danck zu ſagen/ daß er unß tuͤchtig gemacht hat
zum Erbtheil der Heiligen im Liecht/ und daß er
uns errettet hat von der Oberkeit der Finſterniß/
und
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