Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Dreyzehender Theil der Erquickstunden. Geschirrs/ darauff der Lufft hefftig gepresset/ dann in dem er sich will auß-braiten/ presset er das Wasser mit macht/ dermassen/ wann man den Hannen auffreibet/ er das Wasser herauß treibt/ daß es hoch sprütze/ vornemblich so das Geschirr über diß noch gewärmet wird. Etliche brauchen diß Geschirr an statt einer Gießkandel/ dabey frembde Leut oder Gäste die Hände wa- schen/ vnd zu diesem ende machen sie ein beweglichs Rohr über das c, wie die Figur außweiset. So wird solche das Wasser mit lust herumb trehen. Diß deß Authoris fürgeben ist etwas dunckel/ in dem er deß mittlern Bodens im Geschirr mit keinem wort gedencket/ darumb will ich in folgender Auff- gab eine andere vnd richtigere Manier/ dergleichen zu verrichten lehren. Die VII. Auffgab. Eine schöne küpfferne Sprutz Kugel zumachen/ dabey man die Hände waschen kan. Es ist eine gantz runde/ küpfferne/ Messine/ Zinerne/ Silberne oder Gül- [Abbildung]
doch hats nahe über dem Boden ein Löchlein n, Das ander Röhrlein f l,ist durch vnd durch hole ohne Boden/ also wann man bey h dem Loch der Kugel hinein bläset/ der Lufft durch l f streiche/ vnd bey a außgehe. Die Röhren
Dreyzehender Theil der Erquickſtunden. Geſchirꝛs/ darauff der Lufft hefftig gepreſſet/ dann in dem er ſich will auß-braiten/ preſſet er das Waſſer mit macht/ dermaſſen/ wann man den Hañen auffreibet/ er das Waſſer herauß treibt/ daß es hoch ſpruͤtze/ vornemblich ſo das Geſchirꝛ uͤber diß noch gewaͤrmet wird. Etliche brauchen diß Geſchirꝛ an ſtatt einer Gießkandel/ dabey frembde Leut oder Gaͤſte die Haͤnde wa- ſchen/ vnd zu dieſem ende machen ſie ein beweglichs Rohr uͤber das c, wie die Figur außweiſet. So wird ſolche das Waſſer mit luſt herumb trehen. Diß deß Authoris fuͤrgeben iſt etwas dunckel/ in dem er deß mittlern Bodens im Geſchirꝛ mit keinem wort gedencket/ darumb will ich in folgender Auff- gab eine andere vnd richtigere Manier/ dergleichen zu verrichten lehren. Die VII. Auffgab. Eine ſchoͤne kuͤpfferne Sprůtz Kugel zumachen/ dabey man die Haͤnde waſchen kan. Es iſt eine gantz runde/ kuͤpfferne/ Meſſine/ Zinerne/ Silberne oder Guͤl- [Abbildung]
doch hats nahe uͤber dem Boden ein Loͤchlein n, Das ander Roͤhrlein f l,iſt durch vnd durch hole ohne Boden/ alſo wann man bey h dem Loch der Kugel hinein blaͤſet/ der Lufft durch l f ſtreiche/ vnd bey a außgehe. Die Roͤhren
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Dreyzehender Theil der Erquickſtunden.
Geſchirꝛs/ darauff der Lufft hefftig gepreſſet/ dann in dem er ſich will auß-
braiten/ preſſet er das Waſſer mit macht/ dermaſſen/ wann man den Hañen
auffreibet/ er das Waſſer herauß treibt/ daß es hoch ſpruͤtze/ vornemblich ſo
das Geſchirꝛ uͤber diß noch gewaͤrmet wird. Etliche brauchen diß Geſchirꝛ
an ſtatt einer Gießkandel/ dabey frembde Leut oder Gaͤſte die Haͤnde wa-
ſchen/ vnd zu dieſem ende machen ſie ein beweglichs Rohr uͤber das c, wie die
Figur außweiſet. So wird ſolche das Waſſer mit luſt herumb trehen. Diß
deß Authoris fuͤrgeben iſt etwas dunckel/ in dem er deß mittlern Bodens
im Geſchirꝛ mit keinem wort gedencket/ darumb will ich in folgender Auff-
gab eine andere vnd richtigere Manier/ dergleichen zu verrichten lehren.
Die VII. Auffgab.
Eine ſchoͤne kuͤpfferne Sprůtz Kugel zumachen/ dabey man
die Haͤnde waſchen kan.
Es iſt eine gantz runde/ kuͤpfferne/ Meſſine/ Zinerne/ Silberne oder Guͤl-
dene Kugel c f e g von zweyen halben Kugeln zuſamm geloͤdet/ in der mit-
te mit einem Boden/ darein zwey Roͤhrlein geloͤdet a b, vnd f l, das a b iſt
bey b gantz/ alſo daß kein Loch davon hinab in die vnter halbe Kugel gehe/
[Abbildung]
doch hats nahe uͤber dem Boden ein Loͤchlein n, Das ander Roͤhrlein f l,
iſt durch vnd durch hole ohne Boden/ alſo wann man bey h dem Loch der
Kugel hinein blaͤſet/ der Lufft durch l f ſtreiche/ vnd bey a außgehe. Die
Roͤhren
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