Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Zehender Theil der Erquickstunden. mit solchem Messer/ thue schlims einen starcken streich mitten dadurch/ sokanstu sie alle in der mitt auff solchen streich von einander hawen. Die XLVI. Auffgab. Einem ein Deller so er mit beeden flachen Händen in der mitte hält/ mit zweyen Fingern auß der Hand zuschlagen. Laß einen mit beeden außgestreckten Händen/ ein Deller recht in der Die XLVII. Auffgab. Ein Deller mit einem andern Deller von dem Tisch hinab zuschlagen da doch jenes von diesem nicht ange- rühret wird. Leg drey Deller auff einen Tisch aneinander wie bey a b c. Nun laß [Abbildung]
einen die Hand auff das mittler Deller b legen/ vnd solchs sohart halten als müglich. So es nun also gehalten wird/ so stoß du das Deller a geschwind vnnd starck an das b, so wird das Deller b von dem Tisch hinunter fallen: Darauß man sihet/ daß ge- schwindigkeit für stärcke gehet. Die XLVIII. Auffgab. Wann ein Mensch auff der Erden gerad fortgehet/ ist die Frag/ ob alle stuck seines Leibs sich gleich bewegen. Wann einer auff der Erden oder gefrornen Meer gienge/ ist der Theo- Ende deß Zehenden Theils der Der H h h ij
Zehender Theil der Erquickſtunden. mit ſolchem Meſſer/ thue ſchlims einen ſtarcken ſtreich mitten dadurch/ ſokanſtu ſie alle in der mitt auff ſolchen ſtreich von einander hawen. Die XLVI. Auffgab. Einem ein Deller ſo er mit beeden flachen Haͤnden in der mitte haͤlt/ mit zweyen Fingern auß der Hand zuſchlagen. Laß einen mit beeden außgeſtreckten Haͤnden/ ein Deller recht in der Die XLVII. Auffgab. Ein Deller mit einem andern Deller von dem Tiſch hinab zuſchlagen da doch jenes von dieſem nicht ange- ruͤhret wird. Leg drey Deller auff einen Tiſch aneinander wie bey a b c. Nun laß [Abbildung]
einen die Hand auff das mittler Deller b legen/ vnd ſolchs ſohart halten als muͤglich. So es nun alſo gehalten wird/ ſo ſtoß du das Deller a geſchwind vnnd ſtarck an das b, ſo wird das Deller b von dem Tiſch hinunter fallen: Darauß man ſihet/ daß ge- ſchwindigkeit fuͤr ſtaͤrcke gehet. Die XLVIII. Auffgab. Wann ein Menſch auff der Erden gerad fortgehet/ iſt die Frag/ ob alle ſtuck ſeines Leibs ſich gleich bewegen. Wann einer auff der Erden oder gefrornen Meer gienge/ iſt der Theo- Ende deß Zehenden Theils der Der H h h ij
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Zehender Theil der Erquickſtunden.
mit ſolchem Meſſer/ thue ſchlims einen ſtarcken ſtreich mitten dadurch/ ſo
kanſtu ſie alle in der mitt auff ſolchen ſtreich von einander hawen.
Die XLVI. Auffgab.
Einem ein Deller ſo er mit beeden flachen Haͤnden in der mitte
haͤlt/ mit zweyen Fingern auß der Hand zuſchlagen.
Laß einen mit beeden außgeſtreckten Haͤnden/ ein Deller recht in der
mitte halten/ ſo ſtarck er jmmer kan/ du aber ſtelle dich gleich gegen jhm uͤber/
faſſe deine zween Zeiger Finger den Lincken oben an das Deller zuſchlagen/
den Rechten vnten/ ſchlage geſchwind mit beeden Fingern gegen einander/
oben vnd vnten an das Deller/ ſo muß er das Deller fallen laſſen/ vnd ſolte
er Riſen ſtaͤrcke haben.
Die XLVII. Auffgab.
Ein Deller mit einem andern Deller von dem Tiſch hinab
zuſchlagen da doch jenes von dieſem nicht ange-
ruͤhret wird.
Leg drey Deller auff einen Tiſch aneinander wie bey a b c. Nun laß
[Abbildung]
einen die Hand auff das mittler Deller b legen/ vnd ſolchs ſo
hart halten als muͤglich. So es nun alſo gehalten wird/ ſo
ſtoß du das Deller a geſchwind vnnd ſtarck an das b, ſo wird
das Deller b von dem Tiſch hinunter fallen: Darauß man ſihet/ daß ge-
ſchwindigkeit fuͤr ſtaͤrcke gehet.
Die XLVIII. Auffgab.
Wann ein Menſch auff der Erden gerad fortgehet/ iſt die Frag/
ob alle ſtuck ſeines Leibs ſich gleich bewegen.
Wann einer auff der Erden oder gefrornen Meer gienge/ iſt der Theo-
riæ nach gewiß daß ſein Haupt ſich geſchwinder bewege/ als die Fůſſe/ weil
ſo wol das Haupt als die Fuͤſſe zu einer Zeit mit jhrer Bewegung zween Cir-
ckel machen/ deſſen centrum die Erde/ vnd der Circkel vom Haupt beſchrie-
ben groͤſſer/ als der von den Fuͤſſen/ ſo muß das Haupt ſich ſchneller bewegen
als die Fuͤß/ dann ſelbes weiter vom centro als die Fuͤß.
Ende deß Zehenden Theils der
Erquickſtunden.
Der
H h h ij
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Zitationshilfe: | Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/433>, abgerufen am 23.02.2025. |