Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Siebender Theil der Erquickstunden. zwischen den 14 vnnd 22 Tag desselben Monden einfallen würde/ davonseynd diese Verß: Post Martis nonas, ubi sit nova luna requiras Bis septem numerato dies, ut Pascha sequatur. Nach dem siebenden Tag im Mertz Such den newen Mon vnterwerts. Von dem zehl ferner vierzehen Tage/ Biß man den vollen Monschein sahe. Denn den nechst folgenden Sonntag/ Jst der gebührliche Ostertag. Was von diesen deß von Rollhagen gesetzten teutschen Versen/ so we- Darumb daß die Apostel den Jüdischen Sabbath abgethan/ vnnd den Hierüber seynd viel Concilia der Gelehrten gehalten worden. Es hat Es hat aber kein gelehrter Christ das jemals gerühmet/ oder sich darauff der
Siebender Theil der Erquickſtunden. zwiſchen den 14 vnnd 22 Tag deſſelben Monden einfallen wuͤrde/ davonſeynd dieſe Verß: Poſt Martis nonas, ubi ſit nova luna requiras Bis ſeptem numerato dies, ut Paſcha ſequatur. Nach dem ſiebenden Tag im Mertz Such den newen Mon vnterwerts. Von dem zehl ferner vierzehen Tage/ Biß man den vollen Monſchein ſahe. Denn den nechſt folgenden Sonntag/ Jſt der gebuͤhrliche Oſtertag. Was von dieſen deß von Rollhagen geſetzten teutſchen Verſen/ ſo we- Darumb daß die Apoſtel den Juͤdiſchen Sabbath abgethan/ vnnd den Hieruͤber ſeynd viel Concilia der Gelehrten gehalten worden. Es hat Es hat aber kein gelehrter Chriſt das jemals geruͤhmet/ oder ſich darauff der
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Siebender Theil der Erquickſtunden.
zwiſchen den 14 vnnd 22 Tag deſſelben Monden einfallen wuͤrde/ davon
ſeynd dieſe Verß:
Poſt Martis nonas, ubi ſit nova luna requiras
Bis ſeptem numerato dies, ut Paſcha ſequatur.
Nach dem ſiebenden Tag im Mertz
Such den newen Mon vnterwerts.
Von dem zehl ferner vierzehen Tage/
Biß man den vollen Monſchein ſahe.
Denn den nechſt folgenden Sonntag/
Jſt der gebuͤhrliche Oſtertag.
Was von dieſen deß von Rollhagen geſetzten teutſchen Verſen/ ſo we-
der an der Materi oder Form gut zuhalten/ iſt dem Leſer heimgeſtellt/ aber er
faͤhretfort:
Darumb daß die Apoſtel den Juͤdiſchen Sabbath abgethan/ vnnd den
Sonntag/ daran der HErꝛ Chriſtus aufferſtanden waͤre/ fuͤr den Sabbath
erwehlt haͤtten.
Hieruͤber ſeynd viel Concilia der Gelehrten gehalten worden. Es hat
auch ein Theil das ander als Vnchriſten verbannet/ daß doch der H. Irenæ-
us nit hat gelobet/ ſondern geſagt: Diverſitas jejunii, non tollit unitatem
fidei. Vngeleichheit in dem Faſten/ macht kein Vngleichheit im Glauben.
Biß endlich im Concilio zu Nicæo, im Jahr Chriſti 328 gewilliget iſt/ ſie
woltens alle mit der Roͤmiſchen Kirchen eintraͤchtig halten. Solcher Zanck
aber iſt widerumb vernewrt zu vnſerer Zeit/ als der Babſt zu Rom im Jahr
1582. auß dem Monat October zehen Tag verworffen/ vnnd fuͤr den 4 O-
ctobris den 14 gezehlet hat. Vnd derenthalben mit der alten Kaͤyſer vnnd
jhrer Vorfahren/ der Roͤmiſchen Baͤbſte alter Calender ſelten die Oſtern
gleich hat. Wann nun die Sonne gewiß ſichtbarer weiß am rechten
Oſtertag tantzte/ ſo haͤtten die Alten vnnd wir deß Zancks nicht beduͤrfft:
Denn Gott haͤtte ein ſichtbar Zeichen am Himmel geſetzet/ dabey man den
rechten Oſtertag erkennen koͤnte
Es hat aber kein gelehrter Chriſt das jemals geruͤhmet/ oder ſich darauff
beruffen/ viel weniger haben es die Sternſeher bey den gelehrten Heyden
gethan: Dann dieſelben beweiſen augenſcheinlich auß jhrer Kunſt/ daßwe-
der
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