Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Ander Theil der Erquickstunden. so weit vom Baum were/ als lang selber vom Haw an biß an den Gipffel/probiers wer will/ ich begers nicht zu thun. Die XLVI. Auffgab. Die Höhe eines Thurns oder andern Gebäws/ durch den Schatten der Sonnen oder deß Monds abzumässen. Diß lehret Euclides in der 18 propos. seiner Perspectiv. Wir machens Die XLVII. Auffgab. Auß einem Stand ohne erkänntnuß einiger Grund Lini/ eine ebne fläche in Grund zu legen. Dazu kan man gebrauchen M. Praetorii S. Geometrisches Tischlein millus
Ander Theil der Erquickſtunden. ſo weit vom Baum were/ als lang ſelber vom Haw an biß an den Gipffel/probiers wer will/ ich begers nicht zu thun. Die XLVI. Auffgab. Die Hoͤhe eines Thurns oder andern Gebaͤws/ durch den Schatten der Sonnen oder deß Monds abzumaͤſſen. Diß lehret Euclides in der 18 propoſ. ſeiner Perſpectiv. Wir machens Die XLVII. Auffgab. Auß einem Stand ohne erkaͤnntnuß einiger Grund Lini/ eine ebne flaͤche in Grund zu legen. Dazu kan man gebrauchen M. Prætorii S. Geometriſches Tiſchlein millus
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Ander Theil der Erquickſtunden.
ſo weit vom Baum were/ als lang ſelber vom Haw an biß an den Gipffel/
probiers wer will/ ich begers nicht zu thun.
Die XLVI. Auffgab.
Die Hoͤhe eines Thurns oder andern Gebaͤws/ durch den Schatten
der Sonnen oder deß Monds abzumaͤſſen.
Diß lehret Euclides in der 18 propoſ. ſeiner Perſpectiv. Wir machens
alſo: Halten eine Eln/ Stab oder maß nach dem deß Thurns Hoͤhe ſoll
gemaͤſſen werden/ winckelrecht auff die Erden; Alsdann nemen wir mit ei-
nem andern Stab die laͤng deß Schattens welchen die Eln von ſich wirfft.
Mit ſolchem Stab maͤſſen wir hernach den gantzen Schattẽ/ deß Gebaͤws/
Baums/ ꝛc. ſo viel wir ſolcher befinden/ ſo viel iſt auch der Thurn rechter
Eln hoch; wie man aber verfahren ſoll wann der Schatten/ nicht auff den
Horizont, ſondern an jrgend eim Gebaͤw faͤllet/ findet man in Schwenters
Tractat. 2. lib. 2. prop. 5.
Die XLVII. Auffgab.
Auß einem Stand ohne erkaͤnntnuß einiger Grund Lini/
eine ebne flaͤche in Grund zu legen.
Dazu kan man gebrauchen M. Prætorii S. Geometriſches Tiſchlein
oder ſonſten ein Tiſch mit drey oder vier Fuͤſſen/ ſo man auff dem Feld auff-
ſtellet; an ſtatt der Regel/ braucht man ein Jnſtrument/ von Holtz in form
eines Trianglichten priſmatis, wie bey p. q. oder i h zuſehen. Solch Tiſch-
lein ſtellet man vngefaͤhr mitten in ein Feld/ Wieſen/ ꝛc. nagelt ein Papier
darauff/ ſteckt vngefaͤhr ins centrum deß Tiſchleins eine Nadel/ legt das
trieckicht priſma oder Seulen an den Nagel/ ſihet auff alle Eck zu/ vnd ziehet
durchs centrum an dieſem priſmate Linien/ ſo lang ſie das Tiſchlein leiden
mag: Wañ ſolche gezogen/ ſo ſtecket man die Nadel in der Linien eine als hie
in o b bey l. Leget die huͤltzerne Regel daran/ bewegt ſie ſo lang/ biß man die
ober ſchaͤrffe deß Jnſtruments/ vnnd die Lini ſo man aufftragen will als hie
erſtlich a b in einem plano oder flaͤche befindet: Alsdann ziehet man an der
Regel von der Nadel auß die Lini l m, an die beede Linien o a, o b, ſo iſt eine
Lini auffgetragen/ Nun laͤſſet man die Regel an der Nadel in l ligen/ vnd
verfaͤhret mit der Lini bc gleicher maſſen wie mit ab, vnd alſo fortan/ biß die
Figur ergaͤntzet. Von dergleichen Jnſtrument hat erſtlich geſchrieben Ca-
millus
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