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Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

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Erster Theil der Erquickstunden.
Die LXXV. Auffgab.
Tausend zu schreiben daß man dazu kein Nullabraucht.
D. Georgius Henischius lehrts also 999 welchs eben so viel als 1000.

Jch schriebe es nur mit eim Lateinischen M. welchs auch tausend ist. Aber
hiebey fället mir ein anders ein/ so du einen probirn wilt/ ob er in beschreibung
der Zahlen geübt/ so heiß jhn schreiben eilff tausend/ eilffhundert vnd eilff
Der Vngeübte wird schreiben 111111/ der Geübte aber 12111/ welchs
recht/ dann vor 11hundert rechnet der Geübte alsbald tausend vnd einhund't.

Die XXVI. Auffgab.
Nun folgen noch etliche seltzame Eigenschafften allerhand Zahlen/ vnd
erstlich was für ein Zahl sey/ so man sie in sich selbst multiplicirt/ vnd
zu jhr selbst addirt/ daß einerley Zahlen kommen?

Adam Rieß der treffliche Arithmeticus pflegte über sein Symbolum
in die Stammbücher folgende Figur zusetzen:
[Formel 2] Damit anzuzeigen/ einig vnd allein die Zahl 2 die Eigenschafft hätt/ daß sie
einerley product brächte/ wann man sie in sich selbst multiplicirte/ auch wann
man sie einmal zu jhr addirte: Dann auß beeden operationibus 4 kommen/
welchs mit andern Zahlen vnmüglich: man neme zum Exempel 3/ solchs
quadrate multiplicirt thut 9. Zu sich einmahl addirt 6. Nichts desto weniger
kan man vnzehlich viel Brüch finden/ welche addirt vnd multiplicirt einer-
ley Brüche oder Zahlen bringen. Vnd solchs lehrt M. Johan. Widman
von Eger in seiner Arithmetica vor 107 Jahren gedruckt/ fol. 57. also:
Nimb vngefehr 2 Zahlen/ als 2 vnd 9/ addirs werden 11. Setz die 2 zahlen
an statt der Nenner/ vnd das aggregat an statt der Zehler diese beede
Brüche addirt vnd multiplicirt/ bringen .
[Formel 6]


Dieser
Erſter Theil der Erquickſtunden.
Die LXXV. Auffgab.
Tauſend zu ſchreiben daß man dazu kein Nullabraucht.
D. Georgius Heniſchius lehrts alſo 999 welchs eben ſo viel als 1000.

Jch ſchriebe es nur mit eim Lateiniſchen M. welchs auch tauſend iſt. Aber
hiebey faͤllet mir ein anders ein/ ſo du einen probirn wilt/ ob er in beſchꝛeibung
der Zahlen geuͤbt/ ſo heiß jhn ſchreiben eilff tauſend/ eilffhundert vnd eilff
Der Vngeuͤbte wird ſchreiben 111111/ der Geuͤbte aber 12111/ welchs
recht/ dann vor 11hundert rechnet der Geuͤbte alsbald tauſend vnd einhund’t.

Die XXVI. Auffgab.
Nun folgen noch etliche ſeltzame Eigenſchafftẽ allerhand Zahlen/ vnd
erſtlich was fuͤr ein Zahl ſey/ ſo man ſie in ſich ſelbſt multiplicirt/ vñ
zu jhr ſelbſt addirt/ daß einerley Zahlen kommen?

Adam Rieß der treffliche Arithmeticus pflegte uͤber ſein Symbolum
in die Stammbuͤcher folgende Figur zuſetzen:
[Formel 2] Damit anzuzeigen/ einig vnd allein die Zahl 2 die Eigenſchafft haͤtt/ daß ſie
einerley product braͤchte/ wann man ſie in ſich ſelbſt multiplicirte/ auch wañ
man ſie einmal zu jhr addirte: Dann auß beeden operationibus 4 kom̃en/
welchs mit andern Zahlen vnmuͤglich: man neme zum Exempel 3/ ſolchs
quadratè multiplicirt thut 9. Zu ſich einmahl addirt 6. Nichts deſto weniger
kan man vnzehlich viel Bruͤch finden/ welche addirt vnd multiplicirt einer-
ley Bruͤche oder Zahlen bringen. Vnd ſolchs lehrt M. Johan. Widman
von Eger in ſeiner Arithmetica vor 107 Jahren gedruckt/ fol. 57. alſo:
Nimb vngefehr 2 Zahlen/ als 2 vnd 9/ addirs werden 11. Setz die 2 zahlen
an ſtatt der Nenner/ vnd das aggregat an ſtatt der Zehler dieſe beede
Bruͤche addirt vnd multiplicirt/ bringen .
[Formel 6]


Dieſer
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[106/0120] Erſter Theil der Erquickſtunden. Die LXXV. Auffgab. Tauſend zu ſchreiben daß man dazu kein Nullabraucht. D. Georgius Heniſchius lehrts alſo 999[FORMEL] welchs eben ſo viel als 1000. Jch ſchriebe es nur mit eim Lateiniſchen M. welchs auch tauſend iſt. Aber hiebey faͤllet mir ein anders ein/ ſo du einen probirn wilt/ ob er in beſchꝛeibung der Zahlen geuͤbt/ ſo heiß jhn ſchreiben eilff tauſend/ eilffhundert vnd eilff Der Vngeuͤbte wird ſchreiben 111111/ der Geuͤbte aber 12111/ welchs recht/ dann vor 11hundert rechnet der Geuͤbte alsbald tauſend vnd einhund’t. Die XXVI. Auffgab. Nun folgen noch etliche ſeltzame Eigenſchafftẽ allerhand Zahlen/ vnd erſtlich was fuͤr ein Zahl ſey/ ſo man ſie in ſich ſelbſt multiplicirt/ vñ zu jhr ſelbſt addirt/ daß einerley Zahlen kommen? Adam Rieß der treffliche Arithmeticus pflegte uͤber ſein Symbolum in die Stammbuͤcher folgende Figur zuſetzen: [FORMEL] Damit anzuzeigen/ einig vnd allein die Zahl 2 die Eigenſchafft haͤtt/ daß ſie einerley product braͤchte/ wann man ſie in ſich ſelbſt multiplicirte/ auch wañ man ſie einmal zu jhr addirte: Dann auß beeden operationibus 4 kom̃en/ welchs mit andern Zahlen vnmuͤglich: man neme zum Exempel 3/ ſolchs quadratè multiplicirt thut 9. Zu ſich einmahl addirt 6. Nichts deſto weniger kan man vnzehlich viel Bruͤch finden/ welche addirt vnd multiplicirt einer- ley Bruͤche oder Zahlen bringen. Vnd ſolchs lehrt M. Johan. Widman von Eger in ſeiner Arithmetica vor 107 Jahren gedruckt/ fol. 57. alſo: Nimb vngefehr 2 Zahlen/ als 2 vnd 9/ addirs werden 11. Setz die 2 zahlen an ſtatt der Nenner/ vnd das aggregat an ſtatt der Zehler [FORMEL] [FORMEL] dieſe beede Bruͤche addirt vnd multiplicirt/ bringen [FORMEL]. [FORMEL] Dieſer

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Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/120>, abgerufen am 20.11.2024.