Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637.

Bild:
<< vorherige Seite
Geistliche Lieder.
5.
GOttes Wort vnd reine Schrifften
Liebt ich vber alles Gold/
Durch nichts lies ich mich vergifften/
Was damit nicht stimmen wolt.
Eigner Witz vnd Menschentand
Helt in Noth vnd Todt nicht Stand.
Christi Wort für allen Dingen
Kan in Angst Erquickung bringen.
6.
Niemand sag/ ich sey vmbkommen/
Ob ich gleich gestorben bin.
Mein GOtt bat mich weggenommen/
Sterben ist jetzt mein Gewinn.
Für dem Vnglück hat er mich
Hingerafft so väterlich.
Jetzt kan mich kein Trübsal pressen:
Aller Angst ist nun vergessen
7.
Der Leib schläfft in seiner Kammer/
Ohne Sorgen/ sanfft vnd wol.
Vnd verschläfft den grossen Jammer/
Dessen jetzt die Welt ist voll.
Meine Seele schawet an
Den/ der nichts als lieben kan:
Der auff seinen Schoß mich setzet/
Vnd mit höchster Frewd ergetzet.
8. In
Geiſtliche Lieder.
5.
GOttes Wort vnd reine Schrifften
Liebt ich vber alles Gold/
Durch nichts lies ich mich vergifften/
Was damit nicht ſtimmen wolt.
Eigner Witz vnd Menſchentand
Helt in Noth vnd Todt nicht Stand.
Chriſti Wort für allen Dingen
Kan in Angſt Erquickung bringen.
6.
Niemand ſag/ ich ſey vmbkommen/
Ob ich gleich geſtorben bin.
Mein GOtt bat mich weggenommen/
Sterben iſt jetzt mein Gewinn.
Für dem Vnglück hat er mich
Hingerafft ſo väterlich.
Jetzt kan mich kein Trübſal preſſen:
Aller Angſt iſt nun vergeſſen
7.
Der Leib ſchläfft in ſeiner Kammer/
Ohne Sorgen/ ſanfft vnd wol.
Vnd verſchläfft den groſſen Jammer/
Deſſen jetzt die Welt iſt voll.
Meine Seele ſchawet an
Den/ der nichts als lieben kan:
Der auff ſeinen Schoß mich ſetzet/
Vnd mit höchſter Frewd ergetzet.
8. In
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0186" n="180"/>
          <fw place="top" type="header">Gei&#x017F;tliche Lieder.</fw><lb/>
          <lg n="5">
            <l>5.</l><lb/>
            <l>GOttes Wort vnd reine Schrifften</l><lb/>
            <l>Liebt ich vber alles Gold/</l><lb/>
            <l>Durch nichts lies ich mich vergifften/</l><lb/>
            <l>Was damit nicht &#x017F;timmen wolt.</l><lb/>
            <l>Eigner Witz vnd Men&#x017F;chentand</l><lb/>
            <l>Helt in Noth vnd Todt nicht Stand.</l><lb/>
            <l>Chri&#x017F;ti Wort für allen Dingen</l><lb/>
            <l>Kan in Ang&#x017F;t Erquickung bringen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="6">
            <l>6.</l><lb/>
            <l>Niemand &#x017F;ag/ ich &#x017F;ey vmbkommen/</l><lb/>
            <l>Ob ich gleich ge&#x017F;torben bin.</l><lb/>
            <l>Mein GOtt bat mich weggenommen/</l><lb/>
            <l>Sterben i&#x017F;t jetzt mein Gewinn.</l><lb/>
            <l>Für dem Vnglück hat er mich</l><lb/>
            <l>Hingerafft &#x017F;o väterlich.</l><lb/>
            <l>Jetzt kan mich kein Trüb&#x017F;al pre&#x017F;&#x017F;en:</l><lb/>
            <l>Aller Ang&#x017F;t i&#x017F;t nun verge&#x017F;&#x017F;en</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="7">
            <l>7.</l><lb/>
            <l>Der Leib &#x017F;chläfft in &#x017F;einer Kammer/</l><lb/>
            <l>Ohne Sorgen/ &#x017F;anfft vnd wol.</l><lb/>
            <l>Vnd ver&#x017F;chläfft den gro&#x017F;&#x017F;en Jammer/</l><lb/>
            <l>De&#x017F;&#x017F;en jetzt die Welt i&#x017F;t voll.</l><lb/>
            <l>Meine Seele &#x017F;chawet an</l><lb/>
            <l>Den/ der nichts als lieben kan:</l><lb/>
            <l>Der auff &#x017F;einen Schoß mich &#x017F;etzet/</l><lb/>
            <l>Vnd mit höch&#x017F;ter Frewd ergetzet.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">8. In</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0186] Geiſtliche Lieder. 5. GOttes Wort vnd reine Schrifften Liebt ich vber alles Gold/ Durch nichts lies ich mich vergifften/ Was damit nicht ſtimmen wolt. Eigner Witz vnd Menſchentand Helt in Noth vnd Todt nicht Stand. Chriſti Wort für allen Dingen Kan in Angſt Erquickung bringen. 6. Niemand ſag/ ich ſey vmbkommen/ Ob ich gleich geſtorben bin. Mein GOtt bat mich weggenommen/ Sterben iſt jetzt mein Gewinn. Für dem Vnglück hat er mich Hingerafft ſo väterlich. Jetzt kan mich kein Trübſal preſſen: Aller Angſt iſt nun vergeſſen 7. Der Leib ſchläfft in ſeiner Kammer/ Ohne Sorgen/ ſanfft vnd wol. Vnd verſchläfft den groſſen Jammer/ Deſſen jetzt die Welt iſt voll. Meine Seele ſchawet an Den/ der nichts als lieben kan: Der auff ſeinen Schoß mich ſetzet/ Vnd mit höchſter Frewd ergetzet. 8. In

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schwendendoerffer_andaechtige_1637
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schwendendoerffer_andaechtige_1637/186
Zitationshilfe: Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwendendoerffer_andaechtige_1637/186>, abgerufen am 24.11.2024.