Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637.Vnd Hertzens-Seufftzer. Du hast es zugesagt: Drumb mußes auch geschehn. Ich wil noch meine Lust an deiner Hülffe sehn. WO ist ein HErr/ der nicht dem Hündlein/ das er liebet/ Ein Kröstlein oder Bein von seinem Tische gibet? Du bist/ HErr Christ/ mein HErr: ich bin dein Hündelein/ Mich zu verlassen wird dir gantz vnmüglich seyn. OGOTT gedencke nicht an meine grosse Sünde/ Damit ich mich beschwert/ von Ju- gend auff befinde/ Doch aber dencke mein/ nach dei- ner Gütigkeit. Die ists allein/ die mich von Sün- den gantz befreyt. Voll E vj
Vnd Hertzens-Seufftzer. Du haſt es zugeſagt: Drumb mußes auch geſchehn. Ich wil noch meine Luſt an deiner Hülffe ſehn. WO iſt ein HErr/ der nicht dem Hündlein/ das er liebet/ Ein Kröſtlein oder Bein von ſeinem Tiſche gibet? Du biſt/ HErr Chriſt/ mein HErr: ich bin dein Hündelein/ Mich zu verlaſſen wird dir gantz vnmüglich ſeyn. OGOTT gedencke nicht an meine groſſe Sünde/ Damit ich mich beſchwert/ von Ju- gend auff befinde/ Doch aber dencke mein/ nach dei- ner Gütigkeit. Die iſts allein/ die mich von Sün- den gantz befreyt. Voll E vj
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0113" n="107"/> <fw place="top" type="header">Vnd Hertzens-Seufftzer.</fw><lb/> <l>Du haſt es zugeſagt: Drumb muß</l><lb/> <l>es auch geſchehn.</l><lb/> <l>Ich wil noch meine Luſt an deiner</l><lb/> <l>Hülffe ſehn.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">W</hi>O iſt ein HErr/ der nicht dem</l><lb/> <l>Hündlein/ das er liebet/</l><lb/> <l>Ein Kröſtlein oder Bein von ſeinem</l><lb/> <l>Tiſche gibet?</l><lb/> <l>Du biſt/ HErr Chriſt/ mein HErr:</l><lb/> <l>ich bin dein Hündelein/</l><lb/> <l>Mich zu verlaſſen wird dir gantz</l><lb/> <l>vnmüglich ſeyn.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">O</hi>GOTT gedencke nicht an meine</l><lb/> <l>groſſe Sünde/</l><lb/> <l>Damit ich mich beſchwert/ von Ju-</l><lb/> <l>gend auff befinde/</l><lb/> <l>Doch aber dencke mein/ nach dei-</l><lb/> <l>ner Gütigkeit.</l><lb/> <l>Die iſts allein/ die mich von Sün-</l><lb/> <l>den gantz befreyt.</l> </lg> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">E vj</fw> <fw place="bottom" type="catch">Voll</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [107/0113]
Vnd Hertzens-Seufftzer.
Du haſt es zugeſagt: Drumb muß
es auch geſchehn.
Ich wil noch meine Luſt an deiner
Hülffe ſehn.
WO iſt ein HErr/ der nicht dem
Hündlein/ das er liebet/
Ein Kröſtlein oder Bein von ſeinem
Tiſche gibet?
Du biſt/ HErr Chriſt/ mein HErr:
ich bin dein Hündelein/
Mich zu verlaſſen wird dir gantz
vnmüglich ſeyn.
OGOTT gedencke nicht an meine
groſſe Sünde/
Damit ich mich beſchwert/ von Ju-
gend auff befinde/
Doch aber dencke mein/ nach dei-
ner Gütigkeit.
Die iſts allein/ die mich von Sün-
den gantz befreyt.
Voll
E vj
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |