Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619.Von Mineralischen ser/ welches von Natur Kalt vnd Feuchtist. Folget derwegen/ das die Wärme der er sich
Von Mineraliſchen ſer/ welches von Natur Kalt vnd Feuchtiſt. Folget derwegen/ das die Waͤrme der er ſich
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Von Mineraliſchen
ſer/ welches von Natur Kalt vnd Feucht
iſt.
Folget derwegen/ das die Waͤrme der
Warmen Waſſer oder Baͤder/ Jtem/ daß
die Waſſer heiß aus der Erden quellen/ kom-
me von einem Erd Fewer/ ſo durch Haar-
wachſende Matery erhalten wird/ welcher
reſpiration, Athem vnd Lufft zubrinnen
bekoͤmpt/ durch die Poros vnd Lufftloͤchlein/
derer die Erde voll iſt. Dieſes Fewer erhi-
tziget die Erden an ſeinem Orth/ vnd macht
ſie warm/ Dieweil denn keine Hitze vnd Kaͤl-
te einander leyden moͤgen/ ſo fleucht die
Feuchte/ welche hin vnd her in dem Erdt-
reich/ vnd auch kalt iſt/ Vnd je mehr die Hi-
tze hernach dringet/ je mehr vnd weiter die
Feuchtigkeit fleucht/ vnd weichens halb iſt.
Jm forthfahren aber ſamlet ſich die Feuch-
tigkeit/ vnd findet zum letzten eine weite Ze-
che/ darein ſie ſchlegt/ vnd ſich allda mit eim
Waſſer im diſtilliren in den Helm verſam-
let/ Denn das Fewer alle Feuchte der Er-
den zuſammen treibet. Die groſſe Hitze vnd
keine Laͤberung vnd Auffhoͤrung derſelbigen/
machet nicht allein die Erden/ ſondern auch
das Waſſer vnd den Schweiß ſo heiß/ daß
er ſchier brennet von des Erdreichs Waͤr-
me. Vnd denn/ dieweil der Schweiß alſo
durch die groſſe Hitze dringen muß/ wermet
er ſich
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