Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619.warmen Brunnen. witter/ welches etliche Tage geweret/ vndein grosser Schnee vnd erschreckliche Kälte erfolget sind/ daß sie dadurch zerstrewet/ kaum lebendig sind herab kommen. Ja etliche die Füsse darüber erfröret haben. Das ist jhre Ausbeute gewesen. Jn den tieffen Gründen dieser Gebür- den/ M
warmen Brunnen. witter/ welches etliche Tage geweret/ vndein groſſer Schnee vnd erſchreckliche Kaͤlte erfolget ſind/ daß ſie dadurch zerſtrewet/ kaum lebendig ſind herab kom̃en. Ja etliche die Fuͤſſe daruͤber erfroͤret haben. Das iſt jhre Ausbeute geweſen. Jn den tieffen Gruͤnden dieſer Gebuͤr- den/ M
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warmen Brunnen.
witter/ welches etliche Tage geweret/ vnd
ein groſſer Schnee vnd erſchreckliche Kaͤlte
erfolget ſind/ daß ſie dadurch zerſtrewet/
kaum lebendig ſind herab kom̃en. Ja etliche
die Fuͤſſe daruͤber erfroͤret haben. Das iſt
jhre Ausbeute geweſen.
Jn den tieffen Gruͤnden dieſer Gebuͤr-
ge/ derer viel ſind hin vñ wieder/ als der Rie-
ſengrund/ Aupengrund/ Teuffelsgrund/
Goldgrund/ Die Mittagsgrube/ der Mu-
melgrund/ die Schneegruben/ vnd Jſerwie-
ſen/ werden mancherley Berg Arthen ge-
funden. Man hat auch Gold geſeiffet/ vnd
allerley Edelgeſteine gewaſchen. Auffn
Gieren am Queiſſe hat es ZJHN BErg-
werck/ Jſt viel ſchoͤner Zihn dar geſchmeltz-
et worden. EJSEN giebet reichlich
vnd gutt zur Außbeute der Schmiedeberg/
nicht weit vom Rieſenberge gelegen. Daß
viel KVPffer ſey vor Jahren geſchmeltzet
worden auffm Kupfferberge am Bober ge-
legen/ zeigen die langen Stoͤlen/ Tieffe vnd
weite Schaͤchte/ ſo wol die groſſe menge der
Schlacken am Bober hin vnd wieder zer-
ſtrewet. Zur Gabel hinter der Landßhutte/
vnter dem Edlen Herrn Georgen von Zet-
tritz auff Schwartzenwalde iſt vmb etliche
1000. Thaler SJLBer geſchmeltzet wor-
den/
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Zitationshilfe: | Schwenckfeld, Caspar: Hirschbergischen Warmen Bades/ in Schlesien vnter dem Riesen Gebürge gelegen/ Kurtze vnd einfältige Beschreibung. Hirschberg, 1619, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenckfeld_hirschberischen_1619/179>, abgerufen am 23.07.2024. |