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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Erster Abschnitt.
welche im Mittel 5500 Liter pro Stunde Wasser abgiebt. Der horizontale Wasser-
strahl erreicht eine Länge von 30, der verticale eine solche von 25 Meter.

Wir kommen nun zu den sogenannten nautischen Bicycles. Es war
vorauszusetzen, daß die außerordentliche Vervollkommnung, welche das Fahrrad-
wesen in verhältnißmäßig kurzer Zeit genommen hat, nicht ohne Einfluß auf
[Abbildung] Fig. 760.

Barna's nautisches Bicycle.

Constructionen bleiben würde,
welche der Fortbewegung auf
dem Wasser dienstbar ge-
macht werden sollten. An-
läufe hierzu, wenn auch in
etwas abenteuerlichen For-
men, haben wir bereits bei
einem früheren Anlasse
kennen gelernt (vgl. S. 427
und 428 ff). In den nach-
folgenden Abbildungen sind
einige "Wasservelocipeds"
neuer und neuester Con-
struction vorgeführt, denen
wir einige Worte widmen
wollen.

Das in Fig. 760 abge-
bildete, von dem spanischen
Ingenieur Barna construirte
nautische Bicycle hat sich
auch bei bewegtem Meere
gut bewährt, indem es unter
widrigen Witterungsverhält-
nissen bis 20 Kilometer in
der Stunde bewältigte. Es
wiegt alles in Allem nur
45 Kilogramm. Das Bicycle besteht aus zwei hohlen, wasserdichten Kästen aus
Stahlblech, welche die Form vierkantiger, an den Enden zugespitzter Balken haben.
Diese Kästen sind miteinander versteift und bilden den Schwimmkörper. In dem
Raume zwischen denselben erhebt sich auf einem aus dünnen Stahlstäben be-
stehenden Gerüste der Sitz des Fahrers, der in herkömmlicher Weise Gouvernal und
Pedal zu bedienen hat. Das letztere überträgt mittelst Kettenführung die Be-
wegung auf ein in einem Schutzgehäuse untergebrachtes Schaufelrad.

Von der Barna'schen Construction weicht das in Fig. 761 dargestellte
Wassertricycle des Franzosen Pinkert ganz wesentlich ab. Es lehnt sich im
Großen und Ganzen an das Princip der Dreiräder an, mit den für den vor-

Erſter Abſchnitt.
welche im Mittel 5500 Liter pro Stunde Waſſer abgiebt. Der horizontale Waſſer-
ſtrahl erreicht eine Länge von 30, der verticale eine ſolche von 25 Meter.

Wir kommen nun zu den ſogenannten nautiſchen Bicycles. Es war
vorauszuſetzen, daß die außerordentliche Vervollkommnung, welche das Fahrrad-
weſen in verhältnißmäßig kurzer Zeit genommen hat, nicht ohne Einfluß auf
[Abbildung] Fig. 760.

Barna's nautiſches Bicycle.

Conſtructionen bleiben würde,
welche der Fortbewegung auf
dem Waſſer dienſtbar ge-
macht werden ſollten. An-
läufe hierzu, wenn auch in
etwas abenteuerlichen For-
men, haben wir bereits bei
einem früheren Anlaſſe
kennen gelernt (vgl. S. 427
und 428 ff). In den nach-
folgenden Abbildungen ſind
einige »Waſſervelocipeds«
neuer und neueſter Con-
ſtruction vorgeführt, denen
wir einige Worte widmen
wollen.

Das in Fig. 760 abge-
bildete, von dem ſpaniſchen
Ingenieur Barna conſtruirte
nautiſche Bicycle hat ſich
auch bei bewegtem Meere
gut bewährt, indem es unter
widrigen Witterungsverhält-
niſſen bis 20 Kilometer in
der Stunde bewältigte. Es
wiegt alles in Allem nur
45 Kilogramm. Das Bicycle beſteht aus zwei hohlen, waſſerdichten Käſten aus
Stahlblech, welche die Form vierkantiger, an den Enden zugeſpitzter Balken haben.
Dieſe Käſten ſind miteinander verſteift und bilden den Schwimmkörper. In dem
Raume zwiſchen denſelben erhebt ſich auf einem aus dünnen Stahlſtäben be-
ſtehenden Gerüſte der Sitz des Fahrers, der in herkömmlicher Weiſe Gouvernal und
Pedal zu bedienen hat. Das letztere überträgt mittelſt Kettenführung die Be-
wegung auf ein in einem Schutzgehäuſe untergebrachtes Schaufelrad.

Von der Barna'ſchen Conſtruction weicht das in Fig. 761 dargeſtellte
Waſſertricycle des Franzoſen Pinkert ganz weſentlich ab. Es lehnt ſich im
Großen und Ganzen an das Princip der Dreiräder an, mit den für den vor-

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[862/0944] Erſter Abſchnitt. welche im Mittel 5500 Liter pro Stunde Waſſer abgiebt. Der horizontale Waſſer- ſtrahl erreicht eine Länge von 30, der verticale eine ſolche von 25 Meter. Wir kommen nun zu den ſogenannten nautiſchen Bicycles. Es war vorauszuſetzen, daß die außerordentliche Vervollkommnung, welche das Fahrrad- weſen in verhältnißmäßig kurzer Zeit genommen hat, nicht ohne Einfluß auf [Abbildung Fig. 760. Barna's nautiſches Bicycle.] Conſtructionen bleiben würde, welche der Fortbewegung auf dem Waſſer dienſtbar ge- macht werden ſollten. An- läufe hierzu, wenn auch in etwas abenteuerlichen For- men, haben wir bereits bei einem früheren Anlaſſe kennen gelernt (vgl. S. 427 und 428 ff). In den nach- folgenden Abbildungen ſind einige »Waſſervelocipeds« neuer und neueſter Con- ſtruction vorgeführt, denen wir einige Worte widmen wollen. Das in Fig. 760 abge- bildete, von dem ſpaniſchen Ingenieur Barna conſtruirte nautiſche Bicycle hat ſich auch bei bewegtem Meere gut bewährt, indem es unter widrigen Witterungsverhält- niſſen bis 20 Kilometer in der Stunde bewältigte. Es wiegt alles in Allem nur 45 Kilogramm. Das Bicycle beſteht aus zwei hohlen, waſſerdichten Käſten aus Stahlblech, welche die Form vierkantiger, an den Enden zugeſpitzter Balken haben. Dieſe Käſten ſind miteinander verſteift und bilden den Schwimmkörper. In dem Raume zwiſchen denſelben erhebt ſich auf einem aus dünnen Stahlſtäben be- ſtehenden Gerüſte der Sitz des Fahrers, der in herkömmlicher Weiſe Gouvernal und Pedal zu bedienen hat. Das letztere überträgt mittelſt Kettenführung die Be- wegung auf ein in einem Schutzgehäuſe untergebrachtes Schaufelrad. Von der Barna'ſchen Conſtruction weicht das in Fig. 761 dargeſtellte Waſſertricycle des Franzoſen Pinkert ganz weſentlich ab. Es lehnt ſich im Großen und Ganzen an das Princip der Dreiräder an, mit den für den vor-

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 862. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/944>, abgerufen am 22.11.2024.