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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Erster Abschnitt.

Um das Benützen des Rades seitens Unberufener zu verhindern, bedient
man sich eigens zu diesem Zwecke construirter Sicherheitsschlösser, welche den
Gebrauch des Vehikels unmöglich machen. ... Zur Abwehr von Hunden benützt

[Abbildung] Fig. 706.

Die Achse des Hinterrades.

[Abbildung] Fig. 707.

Stabile Kettenschutzvorrichtung.

man Peitschen, für welche
eigene Halter an dem Gestelle
unterhalb der Lenkstange ange-
bracht sind. Zur Unterbringung
der nothwendigen Utensilien
(Schraubenschlüssel, Muttern,
Oeler u. s. w.) bedient man sich der
Satteltaschen (Fig. 727 und
728), an deren Stelle auch förm-
liche Reisesäcke (Fig. 730)
treten, welch letztere im Innen-
raum des Rahmens zwischen den
Beinen des Fahrers angebracht
werden. Mitunter werden Reise-
taschen auch vorne an der Lenk-
stange angebracht, in welchem
Falle sie meist die in Fig. 729
dargestellte Form haben.

Das Zweirad hat in den
letzten Jahren nicht nur in
sportlicher Beziehung ungeahnte
Verbreitung gefunden, sondern
auch vielfach in praktische Ver-
kehrsbedürfnisse eingegriffen.
Von größter Wichtigkeit nach
dieser Richtung ist die Ver-
wendung des Zweirades im
Kriegsdienste. Es ist ohne-
weiters verständlich, daß die
Kriegsverwaltungen ihr Augen-
merk auf dieses Vehikel richteten,
sobald dessen Brauchbarkeit zur
schnellen Fortbewegung außer
allem Zweifel stand, besonders
aber, als die Vortheile des Radfahrens gegenüber dem Reiter zur Erkenntniß
gelangten. Die Schnelligkeit des Reiters ist überhaupt eine relativ beschränkte.
Wenn es auch durch entsprechendes Training möglich ist, größere Weg-
strecken im Trab zurückzulegen, so findet dies doch seine natürliche Grenze in der

Erſter Abſchnitt.

Um das Benützen des Rades ſeitens Unberufener zu verhindern, bedient
man ſich eigens zu dieſem Zwecke conſtruirter Sicherheitsſchlöſſer, welche den
Gebrauch des Vehikels unmöglich machen. ... Zur Abwehr von Hunden benützt

[Abbildung] Fig. 706.

Die Achſe des Hinterrades.

[Abbildung] Fig. 707.

Stabile Kettenſchutzvorrichtung.

man Peitſchen, für welche
eigene Halter an dem Geſtelle
unterhalb der Lenkſtange ange-
bracht ſind. Zur Unterbringung
der nothwendigen Utenſilien
(Schraubenſchlüſſel, Muttern,
Oeler u. ſ. w.) bedient man ſich der
Satteltaſchen (Fig. 727 und
728), an deren Stelle auch förm-
liche Reiſeſäcke (Fig. 730)
treten, welch letztere im Innen-
raum des Rahmens zwiſchen den
Beinen des Fahrers angebracht
werden. Mitunter werden Reiſe-
taſchen auch vorne an der Lenk-
ſtange angebracht, in welchem
Falle ſie meiſt die in Fig. 729
dargeſtellte Form haben.

Das Zweirad hat in den
letzten Jahren nicht nur in
ſportlicher Beziehung ungeahnte
Verbreitung gefunden, ſondern
auch vielfach in praktiſche Ver-
kehrsbedürfniſſe eingegriffen.
Von größter Wichtigkeit nach
dieſer Richtung iſt die Ver-
wendung des Zweirades im
Kriegsdienſte. Es iſt ohne-
weiters verſtändlich, daß die
Kriegsverwaltungen ihr Augen-
merk auf dieſes Vehikel richteten,
ſobald deſſen Brauchbarkeit zur
ſchnellen Fortbewegung außer
allem Zweifel ſtand, beſonders
aber, als die Vortheile des Radfahrens gegenüber dem Reiter zur Erkenntniß
gelangten. Die Schnelligkeit des Reiters iſt überhaupt eine relativ beſchränkte.
Wenn es auch durch entſprechendes Training möglich iſt, größere Weg-
ſtrecken im Trab zurückzulegen, ſo findet dies doch ſeine natürliche Grenze in der

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[834/0916] Erſter Abſchnitt. Um das Benützen des Rades ſeitens Unberufener zu verhindern, bedient man ſich eigens zu dieſem Zwecke conſtruirter Sicherheitsſchlöſſer, welche den Gebrauch des Vehikels unmöglich machen. ... Zur Abwehr von Hunden benützt [Abbildung Fig. 706. Die Achſe des Hinterrades.] [Abbildung Fig. 707. Stabile Kettenſchutzvorrichtung.] man Peitſchen, für welche eigene Halter an dem Geſtelle unterhalb der Lenkſtange ange- bracht ſind. Zur Unterbringung der nothwendigen Utenſilien (Schraubenſchlüſſel, Muttern, Oeler u. ſ. w.) bedient man ſich der Satteltaſchen (Fig. 727 und 728), an deren Stelle auch förm- liche Reiſeſäcke (Fig. 730) treten, welch letztere im Innen- raum des Rahmens zwiſchen den Beinen des Fahrers angebracht werden. Mitunter werden Reiſe- taſchen auch vorne an der Lenk- ſtange angebracht, in welchem Falle ſie meiſt die in Fig. 729 dargeſtellte Form haben. Das Zweirad hat in den letzten Jahren nicht nur in ſportlicher Beziehung ungeahnte Verbreitung gefunden, ſondern auch vielfach in praktiſche Ver- kehrsbedürfniſſe eingegriffen. Von größter Wichtigkeit nach dieſer Richtung iſt die Ver- wendung des Zweirades im Kriegsdienſte. Es iſt ohne- weiters verſtändlich, daß die Kriegsverwaltungen ihr Augen- merk auf dieſes Vehikel richteten, ſobald deſſen Brauchbarkeit zur ſchnellen Fortbewegung außer allem Zweifel ſtand, beſonders aber, als die Vortheile des Radfahrens gegenüber dem Reiter zur Erkenntniß gelangten. Die Schnelligkeit des Reiters iſt überhaupt eine relativ beſchränkte. Wenn es auch durch entſprechendes Training möglich iſt, größere Weg- ſtrecken im Trab zurückzulegen, ſo findet dies doch ſeine natürliche Grenze in der

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 834. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/916>, abgerufen am 22.11.2024.