Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.Panzerschiffbau. das Wasser findet, schneller und auf kürzerer Strecke hinabgestoppt wird. BeimLängsablauf ist die Beanspruchung des Schiffes auf Durchbiegung in der Längs- richtung eine sehr starke und dürften eventuelle Schwächen im Schiffsrumpf sich dabei leicht zeigen. Es hat aber diese Art des Längsablaufes den Vortheil, daß die der Werft zur Verfügung stehende Wasserfront besser ausgenützt werden kann. Vielleicht wird man mit der Zeit die immerhin gefährliche Operation des Stapel- [Abbildung]
Fig. 502. laufes ganz abschaffen. Man wird die Schiffe in ein Trockendock bauen und sieQuer-Stapellauf des deutschen Kreuzers "Victoria Luise" (1897). dadurch zum Schwimmen bringen, daß man das Wasser in herkömmlicher Weise in den Dockraum einläßt. ... Ueber den Kostenpunkt des Kriegsschiffbaues früher und jetzt stellt ein Panzerſchiffbau. das Waſſer findet, ſchneller und auf kürzerer Strecke hinabgeſtoppt wird. BeimLängsablauf iſt die Beanſpruchung des Schiffes auf Durchbiegung in der Längs- richtung eine ſehr ſtarke und dürften eventuelle Schwächen im Schiffsrumpf ſich dabei leicht zeigen. Es hat aber dieſe Art des Längsablaufes den Vortheil, daß die der Werft zur Verfügung ſtehende Waſſerfront beſſer ausgenützt werden kann. Vielleicht wird man mit der Zeit die immerhin gefährliche Operation des Stapel- [Abbildung]
Fig. 502. laufes ganz abſchaffen. Man wird die Schiffe in ein Trockendock bauen und ſieQuer-Stapellauf des deutſchen Kreuzers »Victoria Luiſe« (1897). dadurch zum Schwimmen bringen, daß man das Waſſer in herkömmlicher Weiſe in den Dockraum einläßt. ... Ueber den Koſtenpunkt des Kriegsſchiffbaues früher und jetzt ſtellt ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0711" n="639"/><lb/> <fw place="top" type="header">Panzerſchiffbau.</fw><lb/> das Waſſer findet, ſchneller und auf kürzerer Strecke hinabgeſtoppt wird. Beim<lb/> Längsablauf iſt die Beanſpruchung des Schiffes auf Durchbiegung in der Längs-<lb/> richtung eine ſehr ſtarke und dürften eventuelle Schwächen im Schiffsrumpf ſich<lb/> dabei leicht zeigen. Es hat aber dieſe Art des Längsablaufes den Vortheil, daß<lb/> die der Werft zur Verfügung ſtehende Waſſerfront beſſer ausgenützt werden kann.<lb/> Vielleicht wird man mit der Zeit die immerhin gefährliche Operation des Stapel-<lb/><figure><head>Fig. 502.</head><p> Quer-Stapellauf des deutſchen Kreuzers »Victoria Luiſe« (1897).</p></figure><lb/> laufes ganz abſchaffen. Man wird die Schiffe in ein Trockendock bauen und ſie<lb/> dadurch zum Schwimmen bringen, daß man das Waſſer in herkömmlicher Weiſe<lb/> in den Dockraum einläßt. ...</p><lb/> <p>Ueber den <hi rendition="#g">Koſtenpunkt</hi> des Kriegsſchiffbaues früher und jetzt ſtellt ein<lb/> engliſches Fachblatt intereſſante Betrachtungen an. Im Jahre 1637 koſtete die Er-<lb/> bauung des Kriegsſchiffes »<hi rendition="#aq">Sovereign of the Seas</hi>« 41.000 Pfund Sterling, von<lb/> denen die Hälfte auf die Arbeitslöhne entfiel. Zu Anfang dieſes Jahrhunderts ſtellte<lb/> ſich ein Hundert-Kanonen-Linienſchiff ausſchließlich der Armirung auf 65.000 bis<lb/> 70.000 Pfund. Der Typ eines Segeldreideckers von 121 Kanonen im Jahre 1837<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [639/0711]
Panzerſchiffbau.
das Waſſer findet, ſchneller und auf kürzerer Strecke hinabgeſtoppt wird. Beim
Längsablauf iſt die Beanſpruchung des Schiffes auf Durchbiegung in der Längs-
richtung eine ſehr ſtarke und dürften eventuelle Schwächen im Schiffsrumpf ſich
dabei leicht zeigen. Es hat aber dieſe Art des Längsablaufes den Vortheil, daß
die der Werft zur Verfügung ſtehende Waſſerfront beſſer ausgenützt werden kann.
Vielleicht wird man mit der Zeit die immerhin gefährliche Operation des Stapel-
[Abbildung Fig. 502. Quer-Stapellauf des deutſchen Kreuzers »Victoria Luiſe« (1897).]
laufes ganz abſchaffen. Man wird die Schiffe in ein Trockendock bauen und ſie
dadurch zum Schwimmen bringen, daß man das Waſſer in herkömmlicher Weiſe
in den Dockraum einläßt. ...
Ueber den Koſtenpunkt des Kriegsſchiffbaues früher und jetzt ſtellt ein
engliſches Fachblatt intereſſante Betrachtungen an. Im Jahre 1637 koſtete die Er-
bauung des Kriegsſchiffes »Sovereign of the Seas« 41.000 Pfund Sterling, von
denen die Hälfte auf die Arbeitslöhne entfiel. Zu Anfang dieſes Jahrhunderts ſtellte
ſich ein Hundert-Kanonen-Linienſchiff ausſchließlich der Armirung auf 65.000 bis
70.000 Pfund. Der Typ eines Segeldreideckers von 121 Kanonen im Jahre 1837
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