Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.Erster Abschnitt. [Abbildung]
Fig 423. "Citadelle", in welcher"Duilio", Italienisches Citadellschiff. die Thürme -- meist diagonal zur Mittel- linie gestellt -- stehen. Der fehlende Seiten- panzer an den Schiffs- enden ist bei diesen Schiffen durch ein unter der Wasserlinie befindliches gepanzer- tes Deck (Horizontal- panzer) ersetzt, so daß die gepanzerte Fläche nicht nur über, sondern auch unter der Wasser- linie auf ein Minimum reducirt ist. Diese Art Thurmschiffe werden Citadellschiffe ge- nannt. Eine bemerkens- Erſter Abſchnitt. [Abbildung]
Fig 423. »Citadelle«, in welcher»Duilio«, Italieniſches Citadellſchiff. die Thürme — meiſt diagonal zur Mittel- linie geſtellt — ſtehen. Der fehlende Seiten- panzer an den Schiffs- enden iſt bei dieſen Schiffen durch ein unter der Waſſerlinie befindliches gepanzer- tes Deck (Horizontal- panzer) erſetzt, ſo daß die gepanzerte Fläche nicht nur über, ſondern auch unter der Waſſer- linie auf ein Minimum reducirt iſt. Dieſe Art Thurmſchiffe werden Citadellſchiffe ge- nannt. Eine bemerkens- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0620" n="558"/><fw place="top" type="header">Erſter Abſchnitt.</fw><lb/><figure><head>Fig 423.</head><p> »Duilio«, Italieniſches Citadellſchiff.</p></figure><lb/> »Citadelle«, in welcher<lb/> die Thürme — meiſt<lb/> diagonal zur Mittel-<lb/> linie geſtellt — ſtehen.<lb/> Der fehlende Seiten-<lb/> panzer an den Schiffs-<lb/> enden iſt bei dieſen<lb/> Schiffen durch ein<lb/> unter der Waſſerlinie<lb/> befindliches gepanzer-<lb/> tes Deck (Horizontal-<lb/> panzer) erſetzt, ſo daß<lb/> die gepanzerte Fläche<lb/> nicht nur über, ſondern<lb/> auch unter der Waſſer-<lb/> linie auf ein Minimum<lb/> reducirt iſt. Dieſe Art<lb/> Thurmſchiffe werden<lb/><hi rendition="#g">Citadellſchiffe</hi> ge-<lb/> nannt.</p><lb/> <p>Eine bemerkens-<lb/> werthe Rolle im Bau<lb/> und der Fortentwicke-<lb/> lung des letztgenannten<lb/> Typs ſpielt Italien mit<lb/> ſeinen beiden Schlacht-<lb/> ſchiffen »Italia« und<lb/> »Lepanto«. Sie waren<lb/> ſeinerzeit die ſtärkſten<lb/> und größten Citadell-<lb/> ſchiffe. Einige Daten<lb/> werden dies bezeugen.<lb/> Die Schiffe ſind 124<lb/> Meter lang, 22‧5 Meter<lb/> breit und haben einen<lb/> Tiefgang von faſt<lb/> 10 Meter, bei einem<lb/> Deplacement von<lb/> 14.385 Tonnen. Um<lb/> dieſe gewaltige Eiſenmaſſe in Bewegung zu ſetzen, bedarf es vier getrennter Maſchinen<lb/> zu je drei Cylindern; jede dieſer Maſchinen repräſentirt 4500 indicirte Pferdekräfte,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [558/0620]
Erſter Abſchnitt.
[Abbildung Fig 423. »Duilio«, Italieniſches Citadellſchiff.]
»Citadelle«, in welcher
die Thürme — meiſt
diagonal zur Mittel-
linie geſtellt — ſtehen.
Der fehlende Seiten-
panzer an den Schiffs-
enden iſt bei dieſen
Schiffen durch ein
unter der Waſſerlinie
befindliches gepanzer-
tes Deck (Horizontal-
panzer) erſetzt, ſo daß
die gepanzerte Fläche
nicht nur über, ſondern
auch unter der Waſſer-
linie auf ein Minimum
reducirt iſt. Dieſe Art
Thurmſchiffe werden
Citadellſchiffe ge-
nannt.
Eine bemerkens-
werthe Rolle im Bau
und der Fortentwicke-
lung des letztgenannten
Typs ſpielt Italien mit
ſeinen beiden Schlacht-
ſchiffen »Italia« und
»Lepanto«. Sie waren
ſeinerzeit die ſtärkſten
und größten Citadell-
ſchiffe. Einige Daten
werden dies bezeugen.
Die Schiffe ſind 124
Meter lang, 22‧5 Meter
breit und haben einen
Tiefgang von faſt
10 Meter, bei einem
Deplacement von
14.385 Tonnen. Um
dieſe gewaltige Eiſenmaſſe in Bewegung zu ſetzen, bedarf es vier getrennter Maſchinen
zu je drei Cylindern; jede dieſer Maſchinen repräſentirt 4500 indicirte Pferdekräfte,
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