Zur Aufnahme von Speisewasser für den Dampfkessel ist ein cylindrisches Reservoir (rechts vorne in Fig. 378) von 75.000 Liter Cubikinhalt vorhanden.
Während die Trockendocks wirkliche, in das Erdreich gegrabene Bassins sind, mit terrassirten Wänden aus Mauerung oder Holzverkleidung, früher die einzige Art von Docks waren, hat man in neuerer Zeit noch eine andere Art, die Schwimmdocks, in Aufnahme gebracht. Ein solches Dock ist ein kolossaler, gleich einem Schiffe im Hafen schwimmender eiserner Kasten, bei welchem die beiden
[Abbildung]
Fig. 378.
Innenraum des Schwimmcaissons.
schmalen Wände fehlen, die beiden Längswände und der Boden aber hohl, aus doppelten Eisenplatten gebildet sind und so viel Schwimmkraft haben, daß sie das Dock mit der Oberfläche des Bodens über Wasser halten (Fig. 379). Soll ein Schiff im Schwimmdock reparirt werden, so läßt man durch ähnliche Vorrichtungen Wasser in die Hohlräume des Bodens und der Seitenwände einströmen und das Dock senkt sich auf diese Weise so tief, daß seine obere Bodenfläche noch etwas tiefer unter Wasser liegt, als der Tiefgang des auszubessernden Schiffes beträgt. Hierauf fährt das letztere in den Kasten hinein, was sich, da dem letzteren die Querwände fehlen, leicht ausführen läßt. Wie nun das Schiff zwischen den beiden Längswänden schwimmt, beginnen mächtige Dampfpumpen das Wasser aus den
Schiffahrtseinrichtungen in den Häfen.
Zur Aufnahme von Speiſewaſſer für den Dampfkeſſel iſt ein cylindriſches Reſervoir (rechts vorne in Fig. 378) von 75.000 Liter Cubikinhalt vorhanden.
Während die Trockendocks wirkliche, in das Erdreich gegrabene Baſſins ſind, mit terraſſirten Wänden aus Mauerung oder Holzverkleidung, früher die einzige Art von Docks waren, hat man in neuerer Zeit noch eine andere Art, die Schwimmdocks, in Aufnahme gebracht. Ein ſolches Dock iſt ein koloſſaler, gleich einem Schiffe im Hafen ſchwimmender eiſerner Kaſten, bei welchem die beiden
[Abbildung]
Fig. 378.
Innenraum des Schwimmcaiſſons.
ſchmalen Wände fehlen, die beiden Längswände und der Boden aber hohl, aus doppelten Eiſenplatten gebildet ſind und ſo viel Schwimmkraft haben, daß ſie das Dock mit der Oberfläche des Bodens über Waſſer halten (Fig. 379). Soll ein Schiff im Schwimmdock reparirt werden, ſo läßt man durch ähnliche Vorrichtungen Waſſer in die Hohlräume des Bodens und der Seitenwände einſtrömen und das Dock ſenkt ſich auf dieſe Weiſe ſo tief, daß ſeine obere Bodenfläche noch etwas tiefer unter Waſſer liegt, als der Tiefgang des auszubeſſernden Schiffes beträgt. Hierauf fährt das letztere in den Kaſten hinein, was ſich, da dem letzteren die Querwände fehlen, leicht ausführen läßt. Wie nun das Schiff zwiſchen den beiden Längswänden ſchwimmt, beginnen mächtige Dampfpumpen das Waſſer aus den
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0541"n="485"/><lb/><fwplace="top"type="header">Schiffahrtseinrichtungen in den Häfen.</fw><lb/>
Zur Aufnahme von Speiſewaſſer für den Dampfkeſſel iſt ein cylindriſches Reſervoir<lb/>
(rechts vorne in Fig. 378) von 75.000 Liter Cubikinhalt vorhanden.</p><lb/><p>Während die Trockendocks wirkliche, in das Erdreich gegrabene Baſſins ſind,<lb/>
mit terraſſirten Wänden aus Mauerung oder Holzverkleidung, früher die einzige<lb/>
Art von Docks waren, hat man in neuerer Zeit noch eine andere Art, die<lb/><hirendition="#g">Schwimmdocks</hi>, in Aufnahme gebracht. Ein ſolches Dock iſt ein koloſſaler, gleich<lb/>
einem Schiffe im Hafen ſchwimmender eiſerner Kaſten, bei welchem die beiden<lb/><figure><head>Fig. 378.</head><p> Innenraum des Schwimmcaiſſons.</p></figure><lb/>ſchmalen Wände fehlen, die beiden Längswände und der Boden aber hohl, aus<lb/>
doppelten Eiſenplatten gebildet ſind und ſo viel Schwimmkraft haben, daß ſie das<lb/>
Dock mit der Oberfläche des Bodens über Waſſer halten (Fig. 379). Soll ein Schiff<lb/>
im Schwimmdock reparirt werden, ſo läßt man durch ähnliche Vorrichtungen<lb/>
Waſſer in die Hohlräume des Bodens und der Seitenwände einſtrömen und das<lb/>
Dock ſenkt ſich auf dieſe Weiſe ſo tief, daß ſeine obere Bodenfläche noch etwas<lb/>
tiefer unter Waſſer liegt, als der Tiefgang des auszubeſſernden Schiffes beträgt.<lb/>
Hierauf fährt das letztere in den Kaſten hinein, was ſich, da dem letzteren die<lb/>
Querwände fehlen, leicht ausführen läßt. Wie nun das Schiff zwiſchen den beiden<lb/>
Längswänden ſchwimmt, beginnen mächtige Dampfpumpen das Waſſer aus den<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[485/0541]
Schiffahrtseinrichtungen in den Häfen.
Zur Aufnahme von Speiſewaſſer für den Dampfkeſſel iſt ein cylindriſches Reſervoir
(rechts vorne in Fig. 378) von 75.000 Liter Cubikinhalt vorhanden.
Während die Trockendocks wirkliche, in das Erdreich gegrabene Baſſins ſind,
mit terraſſirten Wänden aus Mauerung oder Holzverkleidung, früher die einzige
Art von Docks waren, hat man in neuerer Zeit noch eine andere Art, die
Schwimmdocks, in Aufnahme gebracht. Ein ſolches Dock iſt ein koloſſaler, gleich
einem Schiffe im Hafen ſchwimmender eiſerner Kaſten, bei welchem die beiden
[Abbildung Fig. 378. Innenraum des Schwimmcaiſſons.]
ſchmalen Wände fehlen, die beiden Längswände und der Boden aber hohl, aus
doppelten Eiſenplatten gebildet ſind und ſo viel Schwimmkraft haben, daß ſie das
Dock mit der Oberfläche des Bodens über Waſſer halten (Fig. 379). Soll ein Schiff
im Schwimmdock reparirt werden, ſo läßt man durch ähnliche Vorrichtungen
Waſſer in die Hohlräume des Bodens und der Seitenwände einſtrömen und das
Dock ſenkt ſich auf dieſe Weiſe ſo tief, daß ſeine obere Bodenfläche noch etwas
tiefer unter Waſſer liegt, als der Tiefgang des auszubeſſernden Schiffes beträgt.
Hierauf fährt das letztere in den Kaſten hinein, was ſich, da dem letzteren die
Querwände fehlen, leicht ausführen läßt. Wie nun das Schiff zwiſchen den beiden
Längswänden ſchwimmt, beginnen mächtige Dampfpumpen das Waſſer aus den
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 485. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/541>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.