Der größte Theil dieser Ufer ist mit Quaischuppen im Betriebe, die eine Fläche von fast 200.000 Quadratmeter einnehmen. Vor diesen Schuppen sind bewegliche Krahne angeordnet, für welche zwei Constuctionstypen in Anwendung
[Abbildung]
Fig. 363.
Plan des Hamburger Hafens.
kommen: selbst- ständige, also mit eigenen Dampfkessel und auf dem Ufer- geleis laufend, oder als Winkelportal ausgebildet und von centraler Dampf- anlage gespeist (siehe den Hafenquer- schnitt Fig. 364). Beide Systeme ar- beiten ohne Winde in der Art, daß ein Flaschenzug durch Dampfkol- ben auseinanderge- drückt wird, wo- durch die am Ketten- ende hängende Last mit bedeutender Geschwindigkeit be- wegt werden kann. Die Ausladung aller Krahne (10 Meter) ist so be- deutend, daß der Hafen gerade über Schiffslukenmitte hängt. Im Ganzen sind 234 Stück solche bewegliche Uferkrahne für die Lösch- und Lade- manipulationen verfügbar, deren Tragfähigkeit nicht unter 1.5 Tonnen liegt. Außerdem sind noch an hundert bewegliche Handkrahne für den Steinverkehr, sowie eine Anzahl fester, für größere untheilbare Lasten bestimmte Krahne vorhanden, deren größter eine Tragfähigkeit von 150 Tonnen besitzt. Es ist wohl einer der
Zweiter Abſchnitt.
Der größte Theil dieſer Ufer iſt mit Quaiſchuppen im Betriebe, die eine Fläche von faſt 200.000 Quadratmeter einnehmen. Vor dieſen Schuppen ſind bewegliche Krahne angeordnet, für welche zwei Conſtuctionstypen in Anwendung
[Abbildung]
Fig. 363.
Plan des Hamburger Hafens.
kommen: ſelbſt- ſtändige, alſo mit eigenen Dampfkeſſel und auf dem Ufer- geleis laufend, oder als Winkelportal ausgebildet und von centraler Dampf- anlage geſpeiſt (ſiehe den Hafenquer- ſchnitt Fig. 364). Beide Syſteme ar- beiten ohne Winde in der Art, daß ein Flaſchenzug durch Dampfkol- ben auseinanderge- drückt wird, wo- durch die am Ketten- ende hängende Laſt mit bedeutender Geſchwindigkeit be- wegt werden kann. Die Ausladung aller Krahne (10 Meter) iſt ſo be- deutend, daß der Hafen gerade über Schiffslukenmitte hängt. Im Ganzen ſind 234 Stück ſolche bewegliche Uferkrahne für die Löſch- und Lade- manipulationen verfügbar, deren Tragfähigkeit nicht unter 1‧5 Tonnen liegt. Außerdem ſind noch an hundert bewegliche Handkrahne für den Steinverkehr, ſowie eine Anzahl feſter, für größere untheilbare Laſten beſtimmte Krahne vorhanden, deren größter eine Tragfähigkeit von 150 Tonnen beſitzt. Es iſt wohl einer der
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Zweiter Abſchnitt.
Der größte Theil dieſer Ufer iſt mit Quaiſchuppen im Betriebe, die eine
Fläche von faſt 200.000 Quadratmeter einnehmen. Vor dieſen Schuppen ſind
bewegliche Krahne angeordnet, für welche zwei Conſtuctionstypen in Anwendung
[Abbildung Fig. 363. Plan des Hamburger Hafens.]
kommen: ſelbſt-
ſtändige, alſo mit
eigenen Dampfkeſſel
und auf dem Ufer-
geleis laufend, oder
als Winkelportal
ausgebildet und von
centraler Dampf-
anlage geſpeiſt (ſiehe
den Hafenquer-
ſchnitt Fig. 364).
Beide Syſteme ar-
beiten ohne Winde
in der Art, daß
ein Flaſchenzug
durch Dampfkol-
ben auseinanderge-
drückt wird, wo-
durch die am Ketten-
ende hängende Laſt
mit bedeutender
Geſchwindigkeit be-
wegt werden kann.
Die Ausladung
aller Krahne (10
Meter) iſt ſo be-
deutend, daß der
Hafen gerade über
Schiffslukenmitte
hängt. Im Ganzen
ſind 234 Stück
ſolche bewegliche
Uferkrahne für die
Löſch- und Lade-
manipulationen verfügbar, deren Tragfähigkeit nicht unter 1‧5 Tonnen liegt.
Außerdem ſind noch an hundert bewegliche Handkrahne für den Steinverkehr, ſowie
eine Anzahl feſter, für größere untheilbare Laſten beſtimmte Krahne vorhanden,
deren größter eine Tragfähigkeit von 150 Tonnen beſitzt. Es iſt wohl einer der
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/514>, abgerufen am 22.11.2024.
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