einer der neuen Schnelldampfer, die "Lahn", zeigt ganz andere Dimensionen. Die Länge des Schiffes ist 136.5 Meter, die Breite 14.8, die Raumtiefe 10.6 Meter. Die Messung ergiebt 5097 Registertonnen Brutto = 14.439 Cubikmeter. Die Geschwindigkeit der Fahrt in See ist 18 1/2 Knoten, die Tragfähigkeit bei 7.3 Meter Tiefgang 2000 Tonnen.
Der erste Schnelldampfer des Lloyd war die "Elbe". Die Compoundmaschine wurde zuerst (1871) auf dem Dampfer "Amerika" eingeführt, und fand sodann nach und nach auf allen größeren Dampfern Anwendung. Im Allgemeinen wurde darauf Bedacht genommen, die älteren Schiffe den Anforderungen der Zeit gemäß umzubauen, wobei in erster Linie die heimischen Werften Berücksichtigung fanden, und zwar von der Zeit an, wo sich auf den letzteren der Eisenschiffbau genügend entwickelt hatte, so daß ihre Leistungen gegenüber den englischen Werften nicht zurückstanden.
Mit der 128 Meter langen und 13.7 Meter breiten "Elbe" traten die Schnelldampfer in die New-Yorker Fahrt. Die der "Elbe" folgenden vier, nämlich "Werra", "Fulda", "Lida", "Ems", wurden etwas länger als die "Elbe" und entsprechend breiter gebaut; so erhielt die "Werra" 131 Meter Länge bei fast 14 Meter Breite; die Tragfähigkeit dieser Schiffe war bei 7.3 Meter Tiefgang: 2678, 2600, 2771 und 2801 Tonnen, die Geschwindigkeit in See 18 Knoten. Die Dimensionen und die Tragfähigkeit, sowie die Geschwindigkeit in See ver- mehrte sich bei den folgenden Schnelldampfern, nämlich: die "Aller": Länge 133.5 Meter, Breite 14.5 Meter, Tragfähigkeit 3098 Tonnen; die "Trave": Länge 133.5 Meter, Breite 14.5 Meter, Tragfähigkeit 3078 Tonnen: die "Saale": Länge 133.5 Meter, Breite 14.5 Meter, Tragfähigkeit 3098 Tonnen; die "Lahn": Länge 136.5 Meter, Breite 14.8 Meter, Tragfähigkeit 2660 Tonnen.
Die ersten Schnelldampfer des Lloyd, welche auf einer deutschen Werft her- gestellt wurden, waren die vom "Vulcan" in Bredow bei Stettin 1890 erbauten Dampfer "Havel" und "Spree"; ihre Dimensionen sind gleich, nämlich: 101 Meter Länge und 15.8 Meter Breite; die Tragfähigkeit ist bei beiden Schiffen 3400 Tonnen, der Tiefgang 7.6 Meter, die Geschwindigkeit 19 Knoten, die Zahl der Besetzung 244 Personen, die Maximalleistung der Maschinen 12.500 Pferdekräfte.
Eine außerordentlich werthvolle Bereicherung erfuhr die deutsche Marine durch den Bau des Schnelldampfers "Kaiser Wilhelm II.". Während das Reichs- gesetz für die australische Postfahrt nur Schiffe von etwa 3000 Tonnen, mit einer Geschwindigkeit von 11.5 Knoten verlangt, hat sich herausgestellt, daß gegenüber den Anforderungen der Neuzeit weder jene Größe, noch vor Allem jene Geschwindig- keit ausreichend ist, um einen dauernden Erfolg zu erzielen. Diese Erwägungen führten den Norddeutschen Lloyd dazu, zunächst den "Kaiser Wilhelm" erbauen zu lassen, welcher alle vom Reiche gestellten Bedingungen bei Weitem übertrifft und einen Kostenaufwand von annähernd 4 Millionen Mark beanspruchte. Ganz aus deutschem Stahl erbaut, mißt dieses Schiff nicht weniger als 137 Meter in
Erſter Abſchnitt.
einer der neuen Schnelldampfer, die »Lahn«, zeigt ganz andere Dimenſionen. Die Länge des Schiffes iſt 136‧5 Meter, die Breite 14‧8, die Raumtiefe 10‧6 Meter. Die Meſſung ergiebt 5097 Regiſtertonnen Brutto = 14.439 Cubikmeter. Die Geſchwindigkeit der Fahrt in See iſt 18 ½ Knoten, die Tragfähigkeit bei 7‧3 Meter Tiefgang 2000 Tonnen.
Der erſte Schnelldampfer des Lloyd war die »Elbe«. Die Compoundmaſchine wurde zuerſt (1871) auf dem Dampfer »Amerika« eingeführt, und fand ſodann nach und nach auf allen größeren Dampfern Anwendung. Im Allgemeinen wurde darauf Bedacht genommen, die älteren Schiffe den Anforderungen der Zeit gemäß umzubauen, wobei in erſter Linie die heimiſchen Werften Berückſichtigung fanden, und zwar von der Zeit an, wo ſich auf den letzteren der Eiſenſchiffbau genügend entwickelt hatte, ſo daß ihre Leiſtungen gegenüber den engliſchen Werften nicht zurückſtanden.
Mit der 128 Meter langen und 13‧7 Meter breiten »Elbe« traten die Schnelldampfer in die New-Yorker Fahrt. Die der »Elbe« folgenden vier, nämlich »Werra«, »Fulda«, »Lida«, »Ems«, wurden etwas länger als die »Elbe« und entſprechend breiter gebaut; ſo erhielt die »Werra« 131 Meter Länge bei faſt 14 Meter Breite; die Tragfähigkeit dieſer Schiffe war bei 7‧3 Meter Tiefgang: 2678, 2600, 2771 und 2801 Tonnen, die Geſchwindigkeit in See 18 Knoten. Die Dimenſionen und die Tragfähigkeit, ſowie die Geſchwindigkeit in See ver- mehrte ſich bei den folgenden Schnelldampfern, nämlich: die »Aller«: Länge 133‧5 Meter, Breite 14‧5 Meter, Tragfähigkeit 3098 Tonnen; die »Trave«: Länge 133‧5 Meter, Breite 14‧5 Meter, Tragfähigkeit 3078 Tonnen: die »Saale«: Länge 133‧5 Meter, Breite 14‧5 Meter, Tragfähigkeit 3098 Tonnen; die »Lahn«: Länge 136‧5 Meter, Breite 14‧8 Meter, Tragfähigkeit 2660 Tonnen.
Die erſten Schnelldampfer des Lloyd, welche auf einer deutſchen Werft her- geſtellt wurden, waren die vom »Vulcan« in Bredow bei Stettin 1890 erbauten Dampfer »Havel« und »Spree«; ihre Dimenſionen ſind gleich, nämlich: 101 Meter Länge und 15‧8 Meter Breite; die Tragfähigkeit iſt bei beiden Schiffen 3400 Tonnen, der Tiefgang 7‧6 Meter, die Geſchwindigkeit 19 Knoten, die Zahl der Beſetzung 244 Perſonen, die Maximalleiſtung der Maſchinen 12.500 Pferdekräfte.
Eine außerordentlich werthvolle Bereicherung erfuhr die deutſche Marine durch den Bau des Schnelldampfers »Kaiſer Wilhelm II.«. Während das Reichs- geſetz für die auſtraliſche Poſtfahrt nur Schiffe von etwa 3000 Tonnen, mit einer Geſchwindigkeit von 11‧5 Knoten verlangt, hat ſich herausgeſtellt, daß gegenüber den Anforderungen der Neuzeit weder jene Größe, noch vor Allem jene Geſchwindig- keit ausreichend iſt, um einen dauernden Erfolg zu erzielen. Dieſe Erwägungen führten den Norddeutſchen Lloyd dazu, zunächſt den »Kaiſer Wilhelm« erbauen zu laſſen, welcher alle vom Reiche geſtellten Bedingungen bei Weitem übertrifft und einen Koſtenaufwand von annähernd 4 Millionen Mark beanſpruchte. Ganz aus deutſchem Stahl erbaut, mißt dieſes Schiff nicht weniger als 137 Meter in
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einer der neuen Schnelldampfer, die »Lahn«, zeigt ganz andere Dimenſionen. Die
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Die Meſſung ergiebt 5097 Regiſtertonnen Brutto = 14.439 Cubikmeter. Die
Geſchwindigkeit der Fahrt in See iſt 18 ½ Knoten, die Tragfähigkeit bei 7‧3 Meter
Tiefgang 2000 Tonnen.
Der erſte Schnelldampfer des Lloyd war die »Elbe«. Die Compoundmaſchine
wurde zuerſt (1871) auf dem Dampfer »Amerika« eingeführt, und fand ſodann
nach und nach auf allen größeren Dampfern Anwendung. Im Allgemeinen wurde
darauf Bedacht genommen, die älteren Schiffe den Anforderungen der Zeit gemäß
umzubauen, wobei in erſter Linie die heimiſchen Werften Berückſichtigung fanden,
und zwar von der Zeit an, wo ſich auf den letzteren der Eiſenſchiffbau genügend
entwickelt hatte, ſo daß ihre Leiſtungen gegenüber den engliſchen Werften nicht
zurückſtanden.
Mit der 128 Meter langen und 13‧7 Meter breiten »Elbe« traten die
Schnelldampfer in die New-Yorker Fahrt. Die der »Elbe« folgenden vier, nämlich
»Werra«, »Fulda«, »Lida«, »Ems«, wurden etwas länger als die »Elbe« und
entſprechend breiter gebaut; ſo erhielt die »Werra« 131 Meter Länge bei faſt
14 Meter Breite; die Tragfähigkeit dieſer Schiffe war bei 7‧3 Meter Tiefgang:
2678, 2600, 2771 und 2801 Tonnen, die Geſchwindigkeit in See 18 Knoten.
Die Dimenſionen und die Tragfähigkeit, ſowie die Geſchwindigkeit in See ver-
mehrte ſich bei den folgenden Schnelldampfern, nämlich: die »Aller«: Länge
133‧5 Meter, Breite 14‧5 Meter, Tragfähigkeit 3098 Tonnen; die »Trave«: Länge
133‧5 Meter, Breite 14‧5 Meter, Tragfähigkeit 3078 Tonnen: die »Saale«:
Länge 133‧5 Meter, Breite 14‧5 Meter, Tragfähigkeit 3098 Tonnen; die »Lahn«:
Länge 136‧5 Meter, Breite 14‧8 Meter, Tragfähigkeit 2660 Tonnen.
Die erſten Schnelldampfer des Lloyd, welche auf einer deutſchen Werft her-
geſtellt wurden, waren die vom »Vulcan« in Bredow bei Stettin 1890 erbauten
Dampfer »Havel« und »Spree«; ihre Dimenſionen ſind gleich, nämlich: 101 Meter
Länge und 15‧8 Meter Breite; die Tragfähigkeit iſt bei beiden Schiffen 3400 Tonnen,
der Tiefgang 7‧6 Meter, die Geſchwindigkeit 19 Knoten, die Zahl der Beſetzung
244 Perſonen, die Maximalleiſtung der Maſchinen 12.500 Pferdekräfte.
Eine außerordentlich werthvolle Bereicherung erfuhr die deutſche Marine
durch den Bau des Schnelldampfers »Kaiſer Wilhelm II.«. Während das Reichs-
geſetz für die auſtraliſche Poſtfahrt nur Schiffe von etwa 3000 Tonnen, mit einer
Geſchwindigkeit von 11‧5 Knoten verlangt, hat ſich herausgeſtellt, daß gegenüber
den Anforderungen der Neuzeit weder jene Größe, noch vor Allem jene Geſchwindig-
keit ausreichend iſt, um einen dauernden Erfolg zu erzielen. Dieſe Erwägungen
führten den Norddeutſchen Lloyd dazu, zunächſt den »Kaiſer Wilhelm« erbauen
zu laſſen, welcher alle vom Reiche geſtellten Bedingungen bei Weitem übertrifft
und einen Koſtenaufwand von annähernd 4 Millionen Mark beanſpruchte. Ganz
aus deutſchem Stahl erbaut, mißt dieſes Schiff nicht weniger als 137 Meter in
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/438>, abgerufen am 25.11.2024.
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