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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Der eiserne Brückenbau.
Herstellungskosten sich auf ungefähr 5 Millionen Gulden beliefen; die Reichsbrücke und
schließlich die Stadlauerbrücke (österreichische Staatseisenbahn). An allen diesen
Brücken sind im bautechnischen Sinne zwei Theile zu unterscheiden: die eigentliche
Strombrücke und die Inundationsbrücke. Die Brücken über den regulirten Strom
erhielten lichte Durchfahrtshöhen von mindestens 9.48 Meter über Null und lichte
Durchfahrtsweiten von mindestens 75.86 Meter zwischen den Pfeilern.

Hervorragende Brückenbauten an der Donau sind ferner die prächtige neue
Franz Josephbrücke in Preßburg, die 430 Meter lange Gitterbrücke der ungarischen
Staatsbahn bei Neusatz und die Kragbrücke über die Donau bei Czernavoda,

[Abbildung] Fig. 252.

Die Kronprinz Rudolfbrücke über die Donau bei Wien.

welche am 25. September 1895 dem Verkehr übergeben wurde. Sie ist wohl die
größte Eisenbahnbrücke in Europa, vornehmlich bezüglich ihrer Länge. Die bis dahin
bestandenen längsten Bahnbrücken sind:

Taybrücke     3300 Meter
Mississippibrücke bei Memphis     3260 "
Forthbrücke     2394 "
Moerdybrücke     1470 "
Wolgabrücke bei Sysran     1438 "
Weichselbrücke bei Fordon (die längste in Deutschland)     1325 "
Thornerbrücke     1272 "
Graudenzerbrücke     1092 " u. s. w.

Der eiſerne Brückenbau.
Herſtellungskoſten ſich auf ungefähr 5 Millionen Gulden beliefen; die Reichsbrücke und
ſchließlich die Stadlauerbrücke (öſterreichiſche Staatseiſenbahn). An allen dieſen
Brücken ſind im bautechniſchen Sinne zwei Theile zu unterſcheiden: die eigentliche
Strombrücke und die Inundationsbrücke. Die Brücken über den regulirten Strom
erhielten lichte Durchfahrtshöhen von mindeſtens 9‧48 Meter über Null und lichte
Durchfahrtsweiten von mindeſtens 75‧86 Meter zwiſchen den Pfeilern.

Hervorragende Brückenbauten an der Donau ſind ferner die prächtige neue
Franz Joſephbrücke in Preßburg, die 430 Meter lange Gitterbrücke der ungariſchen
Staatsbahn bei Neuſatz und die Kragbrücke über die Donau bei Czernavoda,

[Abbildung] Fig. 252.

Die Kronprinz Rudolfbrücke über die Donau bei Wien.

welche am 25. September 1895 dem Verkehr übergeben wurde. Sie iſt wohl die
größte Eiſenbahnbrücke in Europa, vornehmlich bezüglich ihrer Länge. Die bis dahin
beſtandenen längſten Bahnbrücken ſind:

Taybrücke     3300 Meter
Miſſiſſippibrücke bei Memphis     3260 "
Forthbrücke     2394 "
Moerdybrücke     1470 "
Wolgabrücke bei Sysran     1438 "
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[303/0343] Der eiſerne Brückenbau. Herſtellungskoſten ſich auf ungefähr 5 Millionen Gulden beliefen; die Reichsbrücke und ſchließlich die Stadlauerbrücke (öſterreichiſche Staatseiſenbahn). An allen dieſen Brücken ſind im bautechniſchen Sinne zwei Theile zu unterſcheiden: die eigentliche Strombrücke und die Inundationsbrücke. Die Brücken über den regulirten Strom erhielten lichte Durchfahrtshöhen von mindeſtens 9‧48 Meter über Null und lichte Durchfahrtsweiten von mindeſtens 75‧86 Meter zwiſchen den Pfeilern. Hervorragende Brückenbauten an der Donau ſind ferner die prächtige neue Franz Joſephbrücke in Preßburg, die 430 Meter lange Gitterbrücke der ungariſchen Staatsbahn bei Neuſatz und die Kragbrücke über die Donau bei Czernavoda, [Abbildung Fig. 252. Die Kronprinz Rudolfbrücke über die Donau bei Wien.] welche am 25. September 1895 dem Verkehr übergeben wurde. Sie iſt wohl die größte Eiſenbahnbrücke in Europa, vornehmlich bezüglich ihrer Länge. Die bis dahin beſtandenen längſten Bahnbrücken ſind: Taybrücke 3300 Meter Miſſiſſippibrücke bei Memphis 3260 " Forthbrücke 2394 " Moerdybrücke 1470 " Wolgabrücke bei Sysran 1438 " Weichſelbrücke bei Fordon (die längſte in Deutſchland) 1325 " Thornerbrücke 1272 " Graudenzerbrücke 1092 " u. ſ. w.

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/343>, abgerufen am 22.11.2024.