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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Der eiserne Brückenbau.
Bogens in Kämpfernähe liegen und nach dem Scheitel zu geringer werden, bei der
Aufstellung des Bogens also auch geringere Verankerungen in großer Höhe noth-
wendig wurden.

Der eiserne Ueberbau setzt sich zusammen: aus einer die Thalsohle über-
spannenden Mittelöffnung von 170 Meter mittlerer (160 Meter innerer, 180 Meter
äußerer) Stützweite und aus beiderseits anschließenden Gerüstbrücken; die letzteren
haben auf der Remscheider Seite zwei Oeffnungen zu 45 Meter und eine Oeffnung
von 30 Meter Stützweite mit zwei zugehörigen Gerüstpfeilern von je 15 Meter

[Abbildung] Fig. 237.

Die Thalbrücke bei Müngsten während des Baues.

Längsbreite; auf der Solinger Seite befinden sich eine Hauptöffnung von 45 Meter
und zwei Nebenöffnungen zu 30 Meter Stützweite mit zwei Gerüstpfeilern wie
zuvor. Ueber den Bogenwiderlagern sind ebenfalls Gerüstpfeiler, außerdem über
den Bogen in je 15 und 30 Meter Entfernung Pendelstützen angeordnet, über
welche sich die Gerüstbrücke in gleicher Anordnung wie an den Thalwänden auf
die ganze Bogenlänge fortsetzt.

Zu diesen Daten, welche wir einem Vortrage des Directors der Maschinenbau-
Actiengesellschaft "Nürnberg", A. Rieppel, entnehmen, seien noch etliche andere
Einzelheiten nach derselben Quelle hinzugefügt. Was zunächst die Tragwände an-
belangt, besteht die Ausfüllung derselben aus Verticalen in 7.5 Meter wagrechten


Der eiſerne Brückenbau.
Bogens in Kämpfernähe liegen und nach dem Scheitel zu geringer werden, bei der
Aufſtellung des Bogens alſo auch geringere Verankerungen in großer Höhe noth-
wendig wurden.

Der eiſerne Ueberbau ſetzt ſich zuſammen: aus einer die Thalſohle über-
ſpannenden Mittelöffnung von 170 Meter mittlerer (160 Meter innerer, 180 Meter
äußerer) Stützweite und aus beiderſeits anſchließenden Gerüſtbrücken; die letzteren
haben auf der Remſcheider Seite zwei Oeffnungen zu 45 Meter und eine Oeffnung
von 30 Meter Stützweite mit zwei zugehörigen Gerüſtpfeilern von je 15 Meter

[Abbildung] Fig. 237.

Die Thalbrücke bei Müngſten während des Baues.

Längsbreite; auf der Solinger Seite befinden ſich eine Hauptöffnung von 45 Meter
und zwei Nebenöffnungen zu 30 Meter Stützweite mit zwei Gerüſtpfeilern wie
zuvor. Ueber den Bogenwiderlagern ſind ebenfalls Gerüſtpfeiler, außerdem über
den Bogen in je 15 und 30 Meter Entfernung Pendelſtützen angeordnet, über
welche ſich die Gerüſtbrücke in gleicher Anordnung wie an den Thalwänden auf
die ganze Bogenlänge fortſetzt.

Zu dieſen Daten, welche wir einem Vortrage des Directors der Maſchinenbau-
Actiengeſellſchaft »Nürnberg«, A. Rieppel, entnehmen, ſeien noch etliche andere
Einzelheiten nach derſelben Quelle hinzugefügt. Was zunächſt die Tragwände an-
belangt, beſteht die Ausfüllung derſelben aus Verticalen in 7‧5 Meter wagrechten

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[285/0321] Der eiſerne Brückenbau. Bogens in Kämpfernähe liegen und nach dem Scheitel zu geringer werden, bei der Aufſtellung des Bogens alſo auch geringere Verankerungen in großer Höhe noth- wendig wurden. Der eiſerne Ueberbau ſetzt ſich zuſammen: aus einer die Thalſohle über- ſpannenden Mittelöffnung von 170 Meter mittlerer (160 Meter innerer, 180 Meter äußerer) Stützweite und aus beiderſeits anſchließenden Gerüſtbrücken; die letzteren haben auf der Remſcheider Seite zwei Oeffnungen zu 45 Meter und eine Oeffnung von 30 Meter Stützweite mit zwei zugehörigen Gerüſtpfeilern von je 15 Meter [Abbildung Fig. 237. Die Thalbrücke bei Müngſten während des Baues.] Längsbreite; auf der Solinger Seite befinden ſich eine Hauptöffnung von 45 Meter und zwei Nebenöffnungen zu 30 Meter Stützweite mit zwei Gerüſtpfeilern wie zuvor. Ueber den Bogenwiderlagern ſind ebenfalls Gerüſtpfeiler, außerdem über den Bogen in je 15 und 30 Meter Entfernung Pendelſtützen angeordnet, über welche ſich die Gerüſtbrücke in gleicher Anordnung wie an den Thalwänden auf die ganze Bogenlänge fortſetzt. Zu dieſen Daten, welche wir einem Vortrage des Directors der Maſchinenbau- Actiengeſellſchaft »Nürnberg«, A. Rieppel, entnehmen, ſeien noch etliche andere Einzelheiten nach derſelben Quelle hinzugefügt. Was zunächſt die Tragwände an- belangt, beſteht die Ausfüllung derſelben aus Verticalen in 7‧5 Meter wagrechten

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/321>, abgerufen am 22.11.2024.