wärtsgang diese Luft durch ein Rohr in dem Ofen in und um das Feuer gedrückt. Auf diese Weise erwärmt, dehnt sie sich aus und tritt durch den Ventilkasten in den Arbeitscylinder, wo sie den Kolben nach aufwärts drückt, wogegen beim Ab- wärtsgange das Eigengewicht der beiden Kolben mitwirkt. Zur Regulirung dient ein Centrifugalregulator, welcher aus dem Cylinder, je nach Maßgabe der Ge- schwindigkeit, Luft entweichen läßt. Je weniger die Maschine zu leisten hat, desto weniger Luft tritt zum Feuer, und in je geringerem Maße das letztere der Fall ist, umso weniger Kohle wird verbrannt. Diese Motoren können überall aufgestellt
[Abbildung]
Fig. 187.
Wasserrad.
werden, bedürfen keines Fundamentes, keines Dampfkessels und daher auch keines geprüften Heizers zu ihrer Bedienung. Nebenbei arbeiten sie fast ohne Geräusch und sind selbst bei längerem Gebrauche kaum reparaturbedürftig.
Ein weit größerer Nutzeffect kommt den Gasmotoren zu, welche große Verbreitung gefunden haben. Sie beruhen auf dem gleichen Principe wie die calo- rischen Maschinen, nur daß dort an Stelle der erhitzten atmosphärischen Luft ein Gasgemenge tritt, welches entweder durch den elektrischen Funken oder durch ein Gasflämmchen entzündet wird. Durch diesen Vorgang entsteht bei der Verbrennung des Gasgemenges immer eine große Hitze, demgemäß wird eine große Spannkraft des Gemenges hervorgerufen und damit im Cylinder ein bedeutender Druck auf den
Schweiger-Lerchenfeld. Im Reiche der Cyklopen. 15
Die motoriſchen Einrichtungen.
wärtsgang dieſe Luft durch ein Rohr in dem Ofen in und um das Feuer gedrückt. Auf dieſe Weiſe erwärmt, dehnt ſie ſich aus und tritt durch den Ventilkaſten in den Arbeitscylinder, wo ſie den Kolben nach aufwärts drückt, wogegen beim Ab- wärtsgange das Eigengewicht der beiden Kolben mitwirkt. Zur Regulirung dient ein Centrifugalregulator, welcher aus dem Cylinder, je nach Maßgabe der Ge- ſchwindigkeit, Luft entweichen läßt. Je weniger die Maſchine zu leiſten hat, deſto weniger Luft tritt zum Feuer, und in je geringerem Maße das letztere der Fall iſt, umſo weniger Kohle wird verbrannt. Dieſe Motoren können überall aufgeſtellt
[Abbildung]
Fig. 187.
Waſſerrad.
werden, bedürfen keines Fundamentes, keines Dampfkeſſels und daher auch keines geprüften Heizers zu ihrer Bedienung. Nebenbei arbeiten ſie faſt ohne Geräuſch und ſind ſelbſt bei längerem Gebrauche kaum reparaturbedürftig.
Ein weit größerer Nutzeffect kommt den Gasmotoren zu, welche große Verbreitung gefunden haben. Sie beruhen auf dem gleichen Principe wie die calo- riſchen Maſchinen, nur daß dort an Stelle der erhitzten atmoſphäriſchen Luft ein Gasgemenge tritt, welches entweder durch den elektriſchen Funken oder durch ein Gasflämmchen entzündet wird. Durch dieſen Vorgang entſteht bei der Verbrennung des Gasgemenges immer eine große Hitze, demgemäß wird eine große Spannkraft des Gemenges hervorgerufen und damit im Cylinder ein bedeutender Druck auf den
Schweiger-Lerchenfeld. Im Reiche der Cyklopen. 15
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Die motoriſchen Einrichtungen.
wärtsgang dieſe Luft durch ein Rohr in dem Ofen in und um das Feuer gedrückt.
Auf dieſe Weiſe erwärmt, dehnt ſie ſich aus und tritt durch den Ventilkaſten in
den Arbeitscylinder, wo ſie den Kolben nach aufwärts drückt, wogegen beim Ab-
wärtsgange das Eigengewicht der beiden Kolben mitwirkt. Zur Regulirung dient
ein Centrifugalregulator, welcher aus dem Cylinder, je nach Maßgabe der Ge-
ſchwindigkeit, Luft entweichen läßt. Je weniger die Maſchine zu leiſten hat, deſto
weniger Luft tritt zum Feuer, und in je geringerem Maße das letztere der Fall
iſt, umſo weniger Kohle wird verbrannt. Dieſe Motoren können überall aufgeſtellt
[Abbildung Fig. 187. Waſſerrad.]
werden, bedürfen keines Fundamentes, keines Dampfkeſſels und daher auch keines
geprüften Heizers zu ihrer Bedienung. Nebenbei arbeiten ſie faſt ohne Geräuſch
und ſind ſelbſt bei längerem Gebrauche kaum reparaturbedürftig.
Ein weit größerer Nutzeffect kommt den Gasmotoren zu, welche große
Verbreitung gefunden haben. Sie beruhen auf dem gleichen Principe wie die calo-
riſchen Maſchinen, nur daß dort an Stelle der erhitzten atmoſphäriſchen Luft ein
Gasgemenge tritt, welches entweder durch den elektriſchen Funken oder durch ein
Gasflämmchen entzündet wird. Durch dieſen Vorgang entſteht bei der Verbrennung
des Gasgemenges immer eine große Hitze, demgemäß wird eine große Spannkraft
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/257>, abgerufen am 22.11.2024.
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