Rosttheiles ist unten mit einem balkenartigen Anguß (A) versehen und in diesen ein flacher Stab quer eingeführt. Vermittelst eines Handgriffes (H) können diese Stäbe etwas gehoben werden, wodurch eine Schüttelbewegung hervorgerufen wird, welche die Asche aus den Rostspalten entfernt und die Gluth langsam vorschiebt.
Der unterste Theil (R2) ist der Schlackenrost. Er ist zweitheilig und kann jeder Theil für sich mittelst eines Handgriffes (H1) vorgezogen werden, wodurch die Feuerrückstände in den Aschenfall gestoßen werden. Dieser Vorgang gestattet zugleich, das Feuer zu dämpfen, während es durch die Lücken zwischen den einzelnen Etagen geschürt und gerichtet werden kann. Um die Luft zu zwingen, durch die Roststäbe
[Abbildung]
Fig. 178.
Eincylindrige Dampfmaschine (Constructeur: Escher Wyß & Co. in Zürich).
zu dringen, müssen jene Zwischenräume selbstverständlich mit Brennmaterial ver- deckt sein. Zum Beobachten des Feuers dienen unterhalb der Gosse angebrachte Schaulöcher (S).
Wir kommen nun zu den Dampfmaschinen, demjenigen Motor, der bei den Großbetrieben die weitgehendste Anwendung findet und dem die größten Leistungen zufallen. Die Dampfmaschinen beruhen bekanntlich auf dem Principe, daß in einen an beiden Enden geschlossenen Cylinder Dampf eintritt und auf einen in ihm ruhenden Kolben bald auf die vordere, bald auf die rückwärtige Fläche desselben wirkt. Mit dem Kolben ist eine Stange, welche durch den einen der beiden Cylinder- deckel ins Freie tritt, verbunden, die Stange endlich mit einem Mechanismus in constructiven Zusammenhang gebracht, durch welchen die hin- und hergehende Be- wegung in eine rotirende umgesetzt wird[.]
Dritter Abſchnitt.
Roſttheiles iſt unten mit einem balkenartigen Anguß (A) verſehen und in dieſen ein flacher Stab quer eingeführt. Vermittelſt eines Handgriffes (H) können dieſe Stäbe etwas gehoben werden, wodurch eine Schüttelbewegung hervorgerufen wird, welche die Aſche aus den Roſtſpalten entfernt und die Gluth langſam vorſchiebt.
Der unterſte Theil (R2) iſt der Schlackenroſt. Er iſt zweitheilig und kann jeder Theil für ſich mittelſt eines Handgriffes (H1) vorgezogen werden, wodurch die Feuerrückſtände in den Aſchenfall geſtoßen werden. Dieſer Vorgang geſtattet zugleich, das Feuer zu dämpfen, während es durch die Lücken zwiſchen den einzelnen Etagen geſchürt und gerichtet werden kann. Um die Luft zu zwingen, durch die Roſtſtäbe
[Abbildung]
Fig. 178.
Eincylindrige Dampfmaſchine (Conſtructeur: Eſcher Wyß & Co. in Zürich).
zu dringen, müſſen jene Zwiſchenräume ſelbſtverſtändlich mit Brennmaterial ver- deckt ſein. Zum Beobachten des Feuers dienen unterhalb der Goſſe angebrachte Schaulöcher (S).
Wir kommen nun zu den Dampfmaſchinen, demjenigen Motor, der bei den Großbetrieben die weitgehendſte Anwendung findet und dem die größten Leiſtungen zufallen. Die Dampfmaſchinen beruhen bekanntlich auf dem Principe, daß in einen an beiden Enden geſchloſſenen Cylinder Dampf eintritt und auf einen in ihm ruhenden Kolben bald auf die vordere, bald auf die rückwärtige Fläche desſelben wirkt. Mit dem Kolben iſt eine Stange, welche durch den einen der beiden Cylinder- deckel ins Freie tritt, verbunden, die Stange endlich mit einem Mechanismus in conſtructiven Zuſammenhang gebracht, durch welchen die hin- und hergehende Be- wegung in eine rotirende umgeſetzt wird[.]
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Dritter Abſchnitt.
Roſttheiles iſt unten mit einem balkenartigen Anguß (A) verſehen und in dieſen
ein flacher Stab quer eingeführt. Vermittelſt eines Handgriffes (H) können dieſe
Stäbe etwas gehoben werden, wodurch eine Schüttelbewegung hervorgerufen wird,
welche die Aſche aus den Roſtſpalten entfernt und die Gluth langſam vorſchiebt.
Der unterſte Theil (R2) iſt der Schlackenroſt. Er iſt zweitheilig und kann
jeder Theil für ſich mittelſt eines Handgriffes (H1) vorgezogen werden, wodurch die
Feuerrückſtände in den Aſchenfall geſtoßen werden. Dieſer Vorgang geſtattet zugleich,
das Feuer zu dämpfen, während es durch die Lücken zwiſchen den einzelnen Etagen
geſchürt und gerichtet werden kann. Um die Luft zu zwingen, durch die Roſtſtäbe
[Abbildung Fig. 178. Eincylindrige Dampfmaſchine (Conſtructeur: Eſcher Wyß & Co. in Zürich).]
zu dringen, müſſen jene Zwiſchenräume ſelbſtverſtändlich mit Brennmaterial ver-
deckt ſein. Zum Beobachten des Feuers dienen unterhalb der Goſſe angebrachte
Schaulöcher (S).
Wir kommen nun zu den Dampfmaſchinen, demjenigen Motor, der bei den
Großbetrieben die weitgehendſte Anwendung findet und dem die größten Leiſtungen
zufallen. Die Dampfmaſchinen beruhen bekanntlich auf dem Principe, daß in einen
an beiden Enden geſchloſſenen Cylinder Dampf eintritt und auf einen in ihm
ruhenden Kolben bald auf die vordere, bald auf die rückwärtige Fläche desſelben
wirkt. Mit dem Kolben iſt eine Stange, welche durch den einen der beiden Cylinder-
deckel ins Freie tritt, verbunden, die Stange endlich mit einem Mechanismus in
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wegung in eine rotirende umgeſetzt wird.
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/248>, abgerufen am 22.11.2024.
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