Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Armenien. Ein Bild seiner Natur und seiner Bewohner. Jena, 1878.Ein osmanischer Mahnruf. Hunderttausende von Millionen unterscheiden kann; einen Bureau-chef, welcher die Grenzen von Bosnien im Hypothekenregister nachsucht; einen Corpscommandanten, der den Rath gibt, Truppen nach Kreta zu Lande zu schicken: kurz alle Komödien, welche die Unwissenheit überhaupt hervorbringt. Aber durch diese selbst sind wir in der Welt Gegenstand des Spottes und Gelächters geworden und es erscheint an der Zeit mit dem System der Fahrlässigkeit zu brechen, soll unser Blick überhaupt noch von einem Hoffnungsstrahle für die Zukunft aufleuchten. Eine solche Sprache von Seite türkischer Tagesschriftsteller 15*
Ein osmaniſcher Mahnruf. Hunderttauſende von Millionen unterſcheiden kann; einen Bureau-chef, welcher die Grenzen von Bosnien im Hypothekenregiſter nachſucht; einen Corpscommandanten, der den Rath gibt, Truppen nach Kreta zu Lande zu ſchicken: kurz alle Komödien, welche die Unwiſſenheit überhaupt hervorbringt. Aber durch dieſe ſelbſt ſind wir in der Welt Gegenſtand des Spottes und Gelächters geworden und es erſcheint an der Zeit mit dem Syſtem der Fahrläſſigkeit zu brechen, ſoll unſer Blick überhaupt noch von einem Hoffnungsſtrahle für die Zukunft aufleuchten. Eine ſolche Sprache von Seite türkiſcher Tagesſchriftſteller 15*
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Ein osmaniſcher Mahnruf.
Hunderttauſende von Millionen unterſcheiden kann; einen Bureau-
chef, welcher die Grenzen von Bosnien im Hypothekenregiſter
nachſucht; einen Corpscommandanten, der den Rath gibt, Truppen
nach Kreta zu Lande zu ſchicken: kurz alle Komödien, welche
die Unwiſſenheit überhaupt hervorbringt. Aber durch dieſe ſelbſt
ſind wir in der Welt Gegenſtand des Spottes und Gelächters
geworden und es erſcheint an der Zeit mit dem Syſtem der
Fahrläſſigkeit zu brechen, ſoll unſer Blick überhaupt noch von
einem Hoffnungsſtrahle für die Zukunft aufleuchten.
Eine ſolche Sprache von Seite türkiſcher Tagesſchriftſteller
wäre noch vor Jahr und Tag eine undenkbare geweſen. Es iſt
nur zu bedauern, daß Völker, wie Individuen, zumeiſt viel
zu ſpät des Irrpfades gewahr werden, auf dem ſie zeitlebens
gewandelt . . . .
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