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Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663].

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Passion-Lieder.
13.
Die Felsen reissen! alle Lufft
Erstarret! die verfluchte Grufft
Der Höllen/ und den Höllen-Mann
Kompt selbst ein Zitter-Schrecken an.
14.
Die Erde gleichsam selbst verdreust
Zu bleiben/ darum springt und reist
Und theilt sie sich so mancherley/
Der Vorhang selber reist entzwey.
15.
Und du mein Hertze kanst allein
Noch härter als die Felsen seyn?
Daß du dich nicht mit ihr bewegst
Und in das Grab zum HErren legst?
16.
Sieh den elenden JEsum an/
Das alles hastu Jhm gethan/
Du hast Jhm diese Müh gemacht
Und aus verfluchte Creutz gebracht
17.
Du hast geschlagen Jhn allein/
Du/ du machst Jhm so grosse Pein/
Du hast den zarten Leib verletzt/
Und Jhm die Dornen auffgesetzt.
18.
Daß Jhm der Speer durchs Hertze geht
Daß Jhm die Seyte offen steht/
Das hastu wildes Hertz gemacht/
Du hast das Lämblein umbgebracht.
19.
Du/ du bist es/ drumb reisse dich
Entzwey/ und säufftze jämmerlich/
Ja/ Creutzige dich selbst mit ihm
O du verfluchter Ephraim!
20.
Ja/ mein HErr JEsu/ ja ich hab
Dich an das Creutz und in das Grab/
Jn diese Noht und Todes-Nacht/
Durch meine Sünden-Last gebracht.
21.
Ach JEsu/ ach! vergib mirs doch/
So wahr als dich am Creutze doch
O du huldreicher Leben-Fürst!
Nach meiner Seligkeit gedürst.
22.
Es hat ja also müssen seyn/
Sonst hätte mich der Höllen-Pein
Von wegen meiner Sünden-Last
Mit ihrer Feuer-Glut umfasst.
23.
Die Straff' empfingest du für mich/
Denn sonsten hätte ewiglich
Jch
Paſſion-Lieder.
13.
Die Felſen reiſſen! alle Lufft
Erſtarꝛet! die verfluchte Grufft
Der Hoͤllen/ und den Hoͤllen-Mann
Kompt ſelbſt ein Zitter-Schrecken an.
14.
Die Erde gleichſam ſelbſt verdreuſt
Zu bleiben/ darum ſpringt und reiſt
Und theilt ſie ſich ſo mancherley/
Der Vorhang ſelber reiſt entzwey.
15.
Und du mein Hertze kanſt allein
Noch haͤrter als die Felſen ſeyn?
Daß du dich nicht mit ihr bewegſt
Und in das Grab zum HErꝛen legſt?
16.
Sieh den elenden JEſum an/
Das alles haſtu Jhm gethan/
Du haſt Jhm dieſe Muͤh gemacht
Und aus verfluchte Creutz gebracht
17.
Du haſt geſchlagen Jhn allein/
Du/ du machſt Jhm ſo groſſe Pein/
Du haſt den zarten Leib verletzt/
Und Jhm die Dornen auffgeſetzt.
18.
Daß Jhm der Speer durchs Hertze geht
Daß Jhm die Seyte offen ſteht/
Das haſtu wildes Hertz gemacht/
Du haſt das Laͤmblein umbgebracht.
19.
Du/ du biſt es/ drumb reiſſe dich
Entzwey/ und ſaͤufftze jaͤmmerlich/
Ja/ Creutzige dich ſelbſt mit ihm
O du verfluchter Ephraim!
20.
Ja/ mein HErꝛ JEſu/ ja ich hab
Dich an das Creutz und in das Grab/
Jn dieſe Noht und Todes-Nacht/
Durch meine Suͤnden-Laſt gebracht.
21.
Ach JEſu/ ach! vergib mirs doch/
So wahr als dich am Creutze doch
O du huldreicher Leben-Fuͤrſt!
Nach meiner Seligkeit geduͤrſt.
22.
Es hat ja alſo muͤſſen ſeyn/
Sonſt haͤtte mich der Hoͤllen-Pein
Von wegen meiner Suͤnden-Laſt
Mit ihrer Feuer-Glut umfaſſt.
23.
Die Straff’ empfingeſt du fuͤr mich/
Denn ſonſten haͤtte ewiglich
Jch
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[952/0994] Paſſion-Lieder. 13. Die Felſen reiſſen! alle Lufft Erſtarꝛet! die verfluchte Grufft Der Hoͤllen/ und den Hoͤllen-Mann Kompt ſelbſt ein Zitter-Schrecken an. 14. Die Erde gleichſam ſelbſt verdreuſt Zu bleiben/ darum ſpringt und reiſt Und theilt ſie ſich ſo mancherley/ Der Vorhang ſelber reiſt entzwey. 15. Und du mein Hertze kanſt allein Noch haͤrter als die Felſen ſeyn? Daß du dich nicht mit ihr bewegſt Und in das Grab zum HErꝛen legſt? 16. Sieh den elenden JEſum an/ Das alles haſtu Jhm gethan/ Du haſt Jhm dieſe Muͤh gemacht Und aus verfluchte Creutz gebracht 17. Du haſt geſchlagen Jhn allein/ Du/ du machſt Jhm ſo groſſe Pein/ Du haſt den zarten Leib verletzt/ Und Jhm die Dornen auffgeſetzt. 18. Daß Jhm der Speer durchs Hertze geht Daß Jhm die Seyte offen ſteht/ Das haſtu wildes Hertz gemacht/ Du haſt das Laͤmblein umbgebracht. 19. Du/ du biſt es/ drumb reiſſe dich Entzwey/ und ſaͤufftze jaͤmmerlich/ Ja/ Creutzige dich ſelbſt mit ihm O du verfluchter Ephraim! 20. Ja/ mein HErꝛ JEſu/ ja ich hab Dich an das Creutz und in das Grab/ Jn dieſe Noht und Todes-Nacht/ Durch meine Suͤnden-Laſt gebracht. 21. Ach JEſu/ ach! vergib mirs doch/ So wahr als dich am Creutze doch O du huldreicher Leben-Fuͤrſt! Nach meiner Seligkeit geduͤrſt. 22. Es hat ja alſo muͤſſen ſeyn/ Sonſt haͤtte mich der Hoͤllen-Pein Von wegen meiner Suͤnden-Laſt Mit ihrer Feuer-Glut umfaſſt. 23. Die Straff’ empfingeſt du fuͤr mich/ Denn ſonſten haͤtte ewiglich Jch

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Zitationshilfe: Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663], S. 952. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schupp_schriften_1663/994>, abgerufen am 25.11.2024.