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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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Daraus wird klar, was für Krankheiten sie
zunächst heilen oder mildern. Verstopfungen
der Gedärme, Gekröse und Nieren, Stein,
Gries, noch nicht eingewurzelte Gicht, Hypo-
chondrie und Melancholie, Magenkrämpfe,
Kopfweh, Nervenzufälle, selbst epileptische,
wenn sie sich von Anhäufungen im Unterleibe
herschreiben: alle diese und andere damit ver-
wandte Krankheiten werden durch sie theils
gehoben, theils abgeleitet; aber auf die ganze
Gattung der hitzigen Krankheiten wirken sie
wenig oder gar nicht, und manche Kranke,
die mit solchen behaftet waren, haben in
Karlsbad ihr Grab gefunden, wenn ihr Haus-
arzt so unwissend war, ihnen die hiesigen
Quellen zu empfehlen, und ihr Brunnenarzt
so leichtsinnig, ihnen den Gebrauch derselben
zu gestatten. Ueberhaupt, wer eine nahmhafte
Krankheit hat, die nicht aus Verstopfung des
Unterleibes entsteht, der suche hier weder Hülfe
noch Erleichterung; und so auch der, der in
Karlsbad selbst mit irgend einem Uebel, auf

Daraus wird klar, was fuͤr Krankheiten ſie
zunaͤchſt heilen oder mildern. Verſtopfungen
der Gedaͤrme, Gekroͤſe und Nieren, Stein,
Gries, noch nicht eingewurzelte Gicht, Hypo-
chondrie und Melancholie, Magenkraͤmpfe,
Kopfweh, Nervenzufaͤlle, ſelbſt epileptiſche,
wenn ſie ſich von Anhaͤufungen im Unterleibe
herſchreiben: alle dieſe und andere damit ver-
wandte Krankheiten werden durch ſie theils
gehoben, theils abgeleitet; aber auf die ganze
Gattung der hitzigen Krankheiten wirken ſie
wenig oder gar nicht, und manche Kranke,
die mit ſolchen behaftet waren, haben in
Karlsbad ihr Grab gefunden, wenn ihr Haus-
arzt ſo unwiſſend war, ihnen die hieſigen
Quellen zu empfehlen, und ihr Brunnenarzt
ſo leichtſinnig, ihnen den Gebrauch derſelben
zu geſtatten. Ueberhaupt, wer eine nahmhafte
Krankheit hat, die nicht aus Verſtopfung des
Unterleibes entſteht, der ſuche hier weder Huͤlfe
noch Erleichterung; und ſo auch der, der in
Karlsbad ſelbſt mit irgend einem Uebel, auf

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[73/0081] Daraus wird klar, was fuͤr Krankheiten ſie zunaͤchſt heilen oder mildern. Verſtopfungen der Gedaͤrme, Gekroͤſe und Nieren, Stein, Gries, noch nicht eingewurzelte Gicht, Hypo- chondrie und Melancholie, Magenkraͤmpfe, Kopfweh, Nervenzufaͤlle, ſelbſt epileptiſche, wenn ſie ſich von Anhaͤufungen im Unterleibe herſchreiben: alle dieſe und andere damit ver- wandte Krankheiten werden durch ſie theils gehoben, theils abgeleitet; aber auf die ganze Gattung der hitzigen Krankheiten wirken ſie wenig oder gar nicht, und manche Kranke, die mit ſolchen behaftet waren, haben in Karlsbad ihr Grab gefunden, wenn ihr Haus- arzt ſo unwiſſend war, ihnen die hieſigen Quellen zu empfehlen, und ihr Brunnenarzt ſo leichtſinnig, ihnen den Gebrauch derſelben zu geſtatten. Ueberhaupt, wer eine nahmhafte Krankheit hat, die nicht aus Verſtopfung des Unterleibes entſteht, der ſuche hier weder Huͤlfe noch Erleichterung; und ſo auch der, der in Karlsbad ſelbſt mit irgend einem Uebel, auf

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/81>, abgerufen am 21.11.2024.