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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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einfaltsvollen Charakter des Ganzen und sind
auch als Werke der Bildhauerey, der Malerey
und anderer Künste, nicht mittelmäßig.

Ich kam endlich auf den Hofplatz zurück,
der auch der Haupt- und Residenz-Platz
genannt wird, weil er der größeste Platz in
Salzburg ist, und weil ein Flügel der Residenz
ihn auf der einen Seite umgiebt. Wenn man
vom Domplatz her auf denselben tritt, so hat
man rechts die Langseite des Doms und den
Neubau, links den gedachten Flügel der Re-
sidenz mit deren Haupteingang, und vor sich
mehrere ansehnliche Bürgerhäuser. Ein schö-
ner Springbrunnen steht im Mittelpunkte die-
ses Platzes, der etwas über vierhundert Schuh
lang und über zwey hundert und funfzig
breit ist.

Derjenige Theil des Residenzschlosses, der
an diesen Platz stößt, fällt am besten in die
Augen, denn da das Ganze nicht auf einmal
und nach einem Plane gebauet ist, so stellt es
sich theilweise besser oder schlechter dar, je

nach-

einfaltsvollen Charakter des Ganzen und ſind
auch als Werke der Bildhauerey, der Malerey
und anderer Kuͤnſte, nicht mittelmaͤßig.

Ich kam endlich auf den Hofplatz zuruͤck,
der auch der Haupt- und Reſidenz-Platz
genannt wird, weil er der groͤßeſte Platz in
Salzburg iſt, und weil ein Fluͤgel der Reſidenz
ihn auf der einen Seite umgiebt. Wenn man
vom Domplatz her auf denſelben tritt, ſo hat
man rechts die Langſeite des Doms und den
Neubau, links den gedachten Fluͤgel der Re-
ſidenz mit deren Haupteingang, und vor ſich
mehrere anſehnliche Buͤrgerhaͤuſer. Ein ſchoͤ-
ner Springbrunnen ſteht im Mittelpunkte die-
ſes Platzes, der etwas uͤber vierhundert Schuh
lang und uͤber zwey hundert und funfzig
breit iſt.

Derjenige Theil des Reſidenzſchloſſes, der
an dieſen Platz ſtoͤßt, faͤllt am beſten in die
Augen, denn da das Ganze nicht auf einmal
und nach einem Plane gebauet iſt, ſo ſtellt es
ſich theilweiſe beſſer oder ſchlechter dar, je

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[48/0320] einfaltsvollen Charakter des Ganzen und ſind auch als Werke der Bildhauerey, der Malerey und anderer Kuͤnſte, nicht mittelmaͤßig. Ich kam endlich auf den Hofplatz zuruͤck, der auch der Haupt- und Reſidenz-Platz genannt wird, weil er der groͤßeſte Platz in Salzburg iſt, und weil ein Fluͤgel der Reſidenz ihn auf der einen Seite umgiebt. Wenn man vom Domplatz her auf denſelben tritt, ſo hat man rechts die Langſeite des Doms und den Neubau, links den gedachten Fluͤgel der Re- ſidenz mit deren Haupteingang, und vor ſich mehrere anſehnliche Buͤrgerhaͤuſer. Ein ſchoͤ- ner Springbrunnen ſteht im Mittelpunkte die- ſes Platzes, der etwas uͤber vierhundert Schuh lang und uͤber zwey hundert und funfzig breit iſt. Derjenige Theil des Reſidenzſchloſſes, der an dieſen Platz ſtoͤßt, faͤllt am beſten in die Augen, denn da das Ganze nicht auf einmal und nach einem Plane gebauet iſt, ſo ſtellt es ſich theilweiſe beſſer oder ſchlechter dar, je nach-

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/320>, abgerufen am 22.11.2024.