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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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Wiesen überzogen sind, und sich endlich in
nackte Rücken, mit tiefen Spalten und Schluch-
ten, oder in schroffe Kegel und Spitzen, wie
gothische Thürme ausgezackt, unter und über
den Wolken endigen.

Nachdem ich mich an dem Ueberblicke die-
ses großen Thales, eines der köstlichsten, wel-
ches die Natur angelegt und der Fleiß und die
Prachtliebe der Menschen ausgestattet haben,
sattsam geweidet, schickte ich mich zur Rück-
kehr an, mit dem festen Vorsatze, daß ich nicht
zum ersten- und letztenmal hier gewesen seyn
wollte. Ich mußte den Weg, auf den ich in
die Festung selbst gelangt war, als den einzi-
gen, wieder zurück nehmen; aber außerhalb
ihres Einganges stand mir ein zweyter offen,
der mich, obwohl mit einem großen Umschweif,
nach meinem Gasthofe zurückführte. Es war
der Weg über den Mönchberg, der, wie ich
erwähnt habe, sich unmittelbar an den Schloß-
berg schließt.

Wieſen uͤberzogen ſind, und ſich endlich in
nackte Ruͤcken, mit tiefen Spalten und Schluch-
ten, oder in ſchroffe Kegel und Spitzen, wie
gothiſche Thuͤrme ausgezackt, unter und uͤber
den Wolken endigen.

Nachdem ich mich an dem Ueberblicke die-
ſes großen Thales, eines der koͤſtlichſten, wel-
ches die Natur angelegt und der Fleiß und die
Prachtliebe der Menſchen ausgeſtattet haben,
ſattſam geweidet, ſchickte ich mich zur Ruͤck-
kehr an, mit dem feſten Vorſatze, daß ich nicht
zum erſten- und letztenmal hier geweſen ſeyn
wollte. Ich mußte den Weg, auf den ich in
die Feſtung ſelbſt gelangt war, als den einzi-
gen, wieder zuruͤck nehmen; aber außerhalb
ihres Einganges ſtand mir ein zweyter offen,
der mich, obwohl mit einem großen Umſchweif,
nach meinem Gaſthofe zuruͤckfuͤhrte. Es war
der Weg uͤber den Moͤnchberg, der, wie ich
erwaͤhnt habe, ſich unmittelbar an den Schloß-
berg ſchließt.

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[15/0287] Wieſen uͤberzogen ſind, und ſich endlich in nackte Ruͤcken, mit tiefen Spalten und Schluch- ten, oder in ſchroffe Kegel und Spitzen, wie gothiſche Thuͤrme ausgezackt, unter und uͤber den Wolken endigen. Nachdem ich mich an dem Ueberblicke die- ſes großen Thales, eines der koͤſtlichſten, wel- ches die Natur angelegt und der Fleiß und die Prachtliebe der Menſchen ausgeſtattet haben, ſattſam geweidet, ſchickte ich mich zur Ruͤck- kehr an, mit dem feſten Vorſatze, daß ich nicht zum erſten- und letztenmal hier geweſen ſeyn wollte. Ich mußte den Weg, auf den ich in die Feſtung ſelbſt gelangt war, als den einzi- gen, wieder zuruͤck nehmen; aber außerhalb ihres Einganges ſtand mir ein zweyter offen, der mich, obwohl mit einem großen Umſchweif, nach meinem Gaſthofe zuruͤckfuͤhrte. Es war der Weg uͤber den Moͤnchberg, der, wie ich erwaͤhnt habe, ſich unmittelbar an den Schloß- berg ſchließt.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/287>, abgerufen am 22.11.2024.