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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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pen, die zu Wagen und Pontons bestimmt
sind, schlägt man sich sodann links, so gelangt
man zu dem sogenannten großen Jägerhofe,
der aus mehreren geräumigen Höfen besteht,
welche theils den Zeug zur Jagd, theils die
Hundeställe, theils die Wohnungen für die
Jäger und Jagdbeamten, (zusammengenom-
men ein sehr zahlreiches Personale) einschließen.
Un&s;rern davon findet man das Kadettenhaus, ein
sehr ansehnliches Gebäude, dessen Inneres zu sei-
ner Bestimmung vortreflich eingerichtet ist: im
untern Geschoß ist eine geräumige Reitbahn
mit den dazu gehörigen Stall- und Schul-
pferden, im zweyten Geschosse ist die Woh-
nung des Chefs der Kadetten, der Exerzier-
saal, die Lehrsäle u. s. w., im dritten und
vierten wohnen, essen und schlafen die jungen
Leute. Dem Haupteingange dieses Hauses
gegenüber breiten sich drey andre Flügel der
schon erwähnten Artillerie-Kaserne aus, wel-
che die Artillerie- und Ingenieurschule, auch
ein Institut zur Bildung der Chirurgen, ein

pen, die zu Wagen und Pontons beſtimmt
ſind, ſchlaͤgt man ſich ſodann links, ſo gelangt
man zu dem ſogenannten großen Jaͤgerhofe,
der aus mehreren geraͤumigen Hoͤfen beſteht,
welche theils den Zeug zur Jagd, theils die
Hundeſtaͤlle, theils die Wohnungen fuͤr die
Jaͤger und Jagdbeamten, (zuſammengenom-
men ein ſehr zahlreiches Perſonale) einſchließen.
Un&ſ;rern davon findet man das Kadettenhaus, ein
ſehr anſehnliches Gebaͤude, deſſen Inneres zu ſei-
ner Beſtimmung vortreflich eingerichtet iſt: im
untern Geſchoß iſt eine geraͤumige Reitbahn
mit den dazu gehoͤrigen Stall- und Schul-
pferden, im zweyten Geſchoſſe iſt die Woh-
nung des Chefs der Kadetten, der Exerzier-
ſaal, die Lehrſaͤle u. ſ. w., im dritten und
vierten wohnen, eſſen und ſchlafen die jungen
Leute. Dem Haupteingange dieſes Hauſes
gegenuͤber breiten ſich drey andre Fluͤgel der
ſchon erwaͤhnten Artillerie-Kaſerne aus, wel-
che die Artillerie- und Ingenieurſchule, auch
ein Inſtitut zur Bildung der Chirurgen, ein

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[11/0019] pen, die zu Wagen und Pontons beſtimmt ſind, ſchlaͤgt man ſich ſodann links, ſo gelangt man zu dem ſogenannten großen Jaͤgerhofe, der aus mehreren geraͤumigen Hoͤfen beſteht, welche theils den Zeug zur Jagd, theils die Hundeſtaͤlle, theils die Wohnungen fuͤr die Jaͤger und Jagdbeamten, (zuſammengenom- men ein ſehr zahlreiches Perſonale) einſchließen. Un&ſ;rern davon findet man das Kadettenhaus, ein ſehr anſehnliches Gebaͤude, deſſen Inneres zu ſei- ner Beſtimmung vortreflich eingerichtet iſt: im untern Geſchoß iſt eine geraͤumige Reitbahn mit den dazu gehoͤrigen Stall- und Schul- pferden, im zweyten Geſchoſſe iſt die Woh- nung des Chefs der Kadetten, der Exerzier- ſaal, die Lehrſaͤle u. ſ. w., im dritten und vierten wohnen, eſſen und ſchlafen die jungen Leute. Dem Haupteingange dieſes Hauſes gegenuͤber breiten ſich drey andre Fluͤgel der ſchon erwaͤhnten Artillerie-Kaſerne aus, wel- che die Artillerie- und Ingenieurſchule, auch ein Inſtitut zur Bildung der Chirurgen, ein

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/19>, abgerufen am 21.11.2024.