deren Boden aber, durch den Fleiß gezwungen, bis auf wenige Stellen in einer größern Ent- fernung von Nürnberg, die unüberwindlich dürre sind, gute Aernten giebt. Der Wiesen- bau wird auch hier mit der in Franken ge- wöhnlichen Sorgfalt betrieben, und überall, wo es ein Flüßchen giebt, drehen sich auch Schöpfräder an dessen Ufer. Nach der Mitte des Postlaufs erhebt sich der Weg zwischen Anhöhen und Wald, und geht so fort bis Schwabach, welches man, seinen Thurm aus- genommen, nicht viel eher erblickt, als bis man davor ist. Eine schwarze, alte Mauer, mit bedecktem Gange rund herum, schließt die Stadt ein, deren Theile da, wo man herein kömmt, hölzern und finster und von krummen, unreinlichen Gassen durchschnitten sind. Der Markt zeichnet sich etwas aus. Er ist für die Größe der Stadt weitläuftig genug, und mit einer Kirche und einem Springbrunnen ver- ziert, die durch das alte, unansehnliche Rath- haus wiederum verunstaltet werden. Der er-
deren Boden aber, durch den Fleiß gezwungen, bis auf wenige Stellen in einer groͤßern Ent- fernung von Nuͤrnberg, die unuͤberwindlich duͤrre ſind, gute Aernten giebt. Der Wieſen- bau wird auch hier mit der in Franken ge- woͤhnlichen Sorgfalt betrieben, und uͤberall, wo es ein Fluͤßchen giebt, drehen ſich auch Schoͤpfraͤder an deſſen Ufer. Nach der Mitte des Poſtlaufs erhebt ſich der Weg zwiſchen Anhoͤhen und Wald, und geht ſo fort bis Schwabach, welches man, ſeinen Thurm aus- genommen, nicht viel eher erblickt, als bis man davor iſt. Eine ſchwarze, alte Mauer, mit bedecktem Gange rund herum, ſchließt die Stadt ein, deren Theile da, wo man herein koͤmmt, hoͤlzern und finſter und von krummen, unreinlichen Gaſſen durchſchnitten ſind. Der Markt zeichnet ſich etwas aus. Er iſt fuͤr die Groͤße der Stadt weitlaͤuftig genug, und mit einer Kirche und einem Springbrunnen ver- ziert, die durch das alte, unanſehnliche Rath- haus wiederum verunſtaltet werden. Der er-
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deren Boden aber, durch den Fleiß gezwungen,
bis auf wenige Stellen in einer groͤßern Ent-
fernung von Nuͤrnberg, die unuͤberwindlich
duͤrre ſind, gute Aernten giebt. Der Wieſen-
bau wird auch hier mit der in Franken ge-
woͤhnlichen Sorgfalt betrieben, und uͤberall,
wo es ein Fluͤßchen giebt, drehen ſich auch
Schoͤpfraͤder an deſſen Ufer. Nach der Mitte
des Poſtlaufs erhebt ſich der Weg zwiſchen
Anhoͤhen und Wald, und geht ſo fort bis
Schwabach, welches man, ſeinen Thurm aus-
genommen, nicht viel eher erblickt, als bis
man davor iſt. Eine ſchwarze, alte Mauer,
mit bedecktem Gange rund herum, ſchließt die
Stadt ein, deren Theile da, wo man herein
koͤmmt, hoͤlzern und finſter und von krummen,
unreinlichen Gaſſen durchſchnitten ſind. Der
Markt zeichnet ſich etwas aus. Er iſt fuͤr die
Groͤße der Stadt weitlaͤuftig genug, und mit
einer Kirche und einem Springbrunnen ver-
ziert, die durch das alte, unanſehnliche Rath-
haus wiederum verunſtaltet werden. Der er-
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/186>, abgerufen am 12.12.2024.
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