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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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bey einander ist, zu Pickenicken, die er, beson-
ders des Sommers, auf dem Lande hält, an-
gelegt werden. Die Kirchweihen in den Vor-
städten, Wöhrdt (wo es 26 Wirthshäuser
giebt) und Gostenhof, und anderwärts,
scheinen seine Lieblingsvergnügungen zu seyn.
Die Schießübungen mit Büchsen und mit Arm-
brüsten, hält er noch für etwas mehr, als
bloße Vergnügung, er hält sie für Bürger-
pflicht, für Schulen, wo er für den Nothfall
die Vertheidigung seines Vaterlandes lernen
kann.

Die öffentlichen Spatziergänge um Nürn-
berg sind nicht von Bedeutung. Der nächste
an der Stadt ist die Hallerwiese, ein
ziemlich schmaler Rasenstreif an dem linken
Ufer der Pegnitz, der mit einer dreyfachen
Lindenallee besetzt ist, zwischen denen hier und
da einzelne steinerne Bänke und drey klein-
liche, fast verfallene Springbrunnen angebracht
sind. Er ist nur an Sonn- und Feyertagen
lebhaft, und man findet auf demselben, was

bey einander iſt, zu Pickenicken, die er, beſon-
ders des Sommers, auf dem Lande haͤlt, an-
gelegt werden. Die Kirchweihen in den Vor-
ſtaͤdten, Woͤhrdt (wo es 26 Wirthshaͤuſer
giebt) und Goſtenhof, und anderwaͤrts,
ſcheinen ſeine Lieblingsvergnuͤgungen zu ſeyn.
Die Schießuͤbungen mit Buͤchſen und mit Arm-
bruͤſten, haͤlt er noch fuͤr etwas mehr, als
bloße Vergnuͤgung, er haͤlt ſie fuͤr Buͤrger-
pflicht, fuͤr Schulen, wo er fuͤr den Nothfall
die Vertheidigung ſeines Vaterlandes lernen
kann.

Die oͤffentlichen Spatziergaͤnge um Nuͤrn-
berg ſind nicht von Bedeutung. Der naͤchſte
an der Stadt iſt die Hallerwieſe, ein
ziemlich ſchmaler Raſenſtreif an dem linken
Ufer der Pegnitz, der mit einer dreyfachen
Lindenallee beſetzt iſt, zwiſchen denen hier und
da einzelne ſteinerne Baͤnke und drey klein-
liche, faſt verfallene Springbrunnen angebracht
ſind. Er iſt nur an Sonn- und Feyertagen
lebhaft, und man findet auf demſelben, was

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[172/0180] bey einander iſt, zu Pickenicken, die er, beſon- ders des Sommers, auf dem Lande haͤlt, an- gelegt werden. Die Kirchweihen in den Vor- ſtaͤdten, Woͤhrdt (wo es 26 Wirthshaͤuſer giebt) und Goſtenhof, und anderwaͤrts, ſcheinen ſeine Lieblingsvergnuͤgungen zu ſeyn. Die Schießuͤbungen mit Buͤchſen und mit Arm- bruͤſten, haͤlt er noch fuͤr etwas mehr, als bloße Vergnuͤgung, er haͤlt ſie fuͤr Buͤrger- pflicht, fuͤr Schulen, wo er fuͤr den Nothfall die Vertheidigung ſeines Vaterlandes lernen kann. Die oͤffentlichen Spatziergaͤnge um Nuͤrn- berg ſind nicht von Bedeutung. Der naͤchſte an der Stadt iſt die Hallerwieſe, ein ziemlich ſchmaler Raſenſtreif an dem linken Ufer der Pegnitz, der mit einer dreyfachen Lindenallee beſetzt iſt, zwiſchen denen hier und da einzelne ſteinerne Baͤnke und drey klein- liche, faſt verfallene Springbrunnen angebracht ſind. Er iſt nur an Sonn- und Feyertagen lebhaft, und man findet auf demſelben, was

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/180>, abgerufen am 25.11.2024.